Wird es im Kapitalismus grenzenlosen Wachstums, bei begrenzten Ressourcen jemals zum Energiewandel kommen?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Andere Meinung dazu ... 64%
Energiewandel? Wir müssen ihn um jeden Preis durchziehen! 36%
Energiewandel? Niemals finanzierbar! 0%

7 Antworten

Andere Meinung dazu ...

Ich bin der Meinung, dass man nicht immer gleich jede Innovation gut heißen muss.

Solange keine gute Alternative zur Verfügung steht, sollte man erstmal alles belassen wie es ist, anstatt überstürzt zu handeln.

Windräder und Solaranlagen brauchen Platz und haben auch Phasen, in denen kein Strom produziert werden kann. Stromspeicher müssten demnach folgen und diese nehmen ebenfalls mehr Platz ein. Grünflächen zu zerstören ist keine Hilfe für die Natur.

Vor kurzem habe ich einen Bericht gelesen, in dem Klimakillergas gewonnen wird, um dann klimaneutrales Gas herzustellen.. hm... finde den Fehler.

Atomenergie = saubere Luft, aber radioaktiver Abfall (Transmutation ist staatlich nicht gefördert, weil es günstiger ist Atommüll untertage zu lagern) und da sind wir beim Thema: nix investieren, wenn es keinen Gewinn bringt.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum in der Altenpflege nur zäh was vorangeht... bringt ja wirtschaftlich nix.... aber Straßen in Peru mitfinanzieren geht... bringt--äh- wirtschaftlich Deutschland voran.. *hüstel... *räusper

Andere Meinung dazu ...

Das Konzept des Kapitalismus wird wohl eher darauf ausgelegt sein, den Klimawandel zu monetarisieren und Wirtschaftszweige an die Anpassung an den Klimawandel zu knüpfen.

Wieso auch eine Veränderung vermeiden, wenn eine Anpassung an eine Veränderung schon immer natürlich war und ist? Zumindest kann man sich da auf alle Menschen verlassen.

Andere Meinung dazu ...

Grundsätzlich muss der Energiewandel ja nichts kosten. Weniger Energie zu verbrauchen, wäre ja im Gegenteil eine Einsparung.

Aber wie du richtig erkannt hast, geht das bei unserem Geldsystem nicht. Die Wirtschaft muss wachsen. Wächst sie zwei Quartale hintereinander nicht, so spricht man von Rezession. Eine Rezession führt in unserem System zu Arbeitslosigkeit und Wohlstandseinbussen. Das widerspricht dem gesunden Menschenverstand, ist aber eine Tatsache. Der Grund dafür ist eine Fehlkonstruktion im Geldsystem.

Was müsste man tun? - Man müsste die führenden Ökonomen und die führenden Naturwissenschaftler zusammen setzen mit dem folgenden Auftrag:

  • Die Ökonomen sollen den Naturwissenschaftlern erklären, weshalb Wirtschaftswachstum nötig ist. (Ich vermute, die meisten wissen das selbst nicht wirklich.)
  • Die Naturwissenschaftler sollen den Ökonomen erklären, weshalb ewiges Wirtschaftswachstum nicht möglich ist. (Das hingegen kann jeder aufgeweckte Student der Naturwissenschaften).
  • Dann sollen sie gemeinsam entscheiden, ob nun die Gesetze der Ökonomie oder die Naturgesetze geändert werden sollen.
Skippy2002 
Fragesteller
 23.01.2024, 23:16
Grundsätzlich muss der Energiewandel ja nichts kosten

Stimme dir zu. Aber sag' das mal einem Kaltblütigen Kapitalisten, welcher der Ideologie des unantastbaren Kapitalismus folgt und jeden steinigt, der seine Lebensblase angreift.

geht das bei unserem Geldsystem nicht

Ein sehr guter Grund, das System dahin zu ändern, dass eben beides vereinbar wird, oder?

Und generell: Ich begreif' echt nicht, wie jemand von diesem Tauschmittel besessen sein muss, dass er all diese Idnizien ignoriert, die belegen, dass der amtierende Kapitalismus die Erde vernichtet und stattdessen weitere 1.000 Jahre so fortfahren will, wie bisher?!

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diderot2019  24.01.2024, 20:53
@Skippy2002
Aber sag' das mal einem Kaltblütigen Kapitalisten, welcher der Ideologie des unantastbaren Kapitalismus folgt und jeden steinigt, der seine Lebensblase angreift.

Viele 'Kapitalisten' verstehen das recht gut. Viel schwieriger finde ich, das einem Grünen zu erklären. Die meisten Grünen meinen, der Staat müsse alles mit Verboten und Subventionen regeln und die absolute Kontrolle haben. Da sind die 'Kapitalisten' natürlich wieder dagegen.

... all diese Idnizien ignoriert, die belegen, dass der amtierende Kapitalismus die Erde vernichtet ...

Doch, das verstehe ich schon. Viele assoziieren Kapitalismus mit freier Marktwirtschaft oder setzen diese zwei Systeme sogar gleich. Und wenn man dann die kapitalistischeren Staaten mit einer freien Marktwirtschaft vergleicht mit weniger kapitalistischen mit einer staatlich kontrollierten Wirtschaft, dass schneiden die freien Länder nicht so schlecht ab.

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Andere Meinung dazu ...

Der Wachstumsaspekt im Kapitalismus bezieht sich eigentlich auf den technischen Fortschritt und nicht auf Konsum. Technischer Fortschritt muss sich nicht in Produkten äußern, es können auch Ideen und Wissen sein.

Die Umwelt zu schonen und der Kapitalismus ist grundsätzlich nicht miteinander vereinbar

Also ich will wirklich, dass das klappt, aber die aktuelle Lage ist ja der Beweis, dass es eben nicht klappt

Die Wissenschaft warnt die Politik ja schon seit Jahrzehnten - aber es hat sich kaum etwas getan

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Ein Positivbeispiel ist wohl das FCKW Verbot, es zeigt, dass angemessenes und wissenschaftlich fundiertes politisches Handeln einen echten Einfluss auf unseren Planeten haben kann

Skippy2002 
Fragesteller
 23.01.2024, 23:03
Die Umwelt zu schonen und der Kapitalismus ist grundsätzlich nicht miteinander vereinbar

Wahre Worte. Vor allem unser Kapitalismus heute: Keinen Cent investieren, aber gigantische Gewinne einfahren wollen.

Und was das FCKW betrifft: Stimme dir voll & ganz zu. Bleibt nur zu hoffen, dass sich nicht Ideologien, wie diese festfressen: "Grüner Strom? Bist du Wahnsinnig? Umso grüner der Strom wird, umso unbezahlbarer wird er!"

Du magst staunen, aber so eine Antwort bekam ich mal auf GF.

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Ruzzzzzzzz  23.01.2024, 23:06
@Skippy2002

Ja, man stelle sich mal nur vor, man hätte damals nicht gehandelt... irgendwann wäre die gesamte Ozonschicht aufgelöst worden, das Leben (und Überleben) der gesamten Menschheit wäre stark beeinflusst

Und ja, verrückte Leute gibts, einige können sich keine abweichende Realität ausmalen, in denen Lebenshaltungskosten günstig sind und unser Konsum trotzdem nachhaltig ist

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Skippy2002 
Fragesteller
 23.01.2024, 23:22
@Ruzzzzzzzz
Ja, man stelle sich mal nur vor, man hätte damals nicht gehandelt... irgendwann wäre die gesamte Ozonschicht aufgelöst worden, das Leben (und Überleben) der gesamten Menschheit wäre stark beeinflusst

Auf jeden Fall! Und es hat mich echt erstaunt, dass wir diesen Schritt geschafft haben, das FCKW abzuschaffen, zum Wohle der Umwelt. Bleibt deswegen nur zu hoffen, dass wir auch diesen Schritt durchziehen: Energiewende, zum Wohle der Umwelt.

Und ja, verrückte Leute gibts, einige können sich keine abweichende Realität ausmalen, in denen Lebenshaltungskosten günstig sind und unser Konsum trotzdem nachhaltig ist

Ich frage mich echt, was in so jemanden verkehrt laufen muss, dass er solche Provokation ernst meint.

Und zum Schluss ein anderes Beispiel: Vor paar Tagen in einem anderen Forum unterwegs gewesen. Dort stellte jemand folgende Frage: "Wird's die Energiewende in den nächsten 100 Jahren geben?"

Und die dümmste Antwort war diese: "Energiewende? Wie denn? Wer soll das bezahlen? Das ist nicht finanzierbar!"

Es kam das Argument des Fragenstellers: "Haben wir denn so viele Planeten zum auswandern?"

Und die nächste Provokation: "Ich sag' ja nicht, dass wir zu einem anderen Planeten auswandern können - ich sag' nur: Wir können es uns nicht leisten, grünen Strom zu erzeugen! Das Geld ist nicht vorhanden, um diesen Wandel zu bezahlen!"

Ich frag' mich echt: Wollte dieser User nur trollen oder war der echt so ignorant und kapiert nicht mal, welchen Schwachsinn er schreibt?!

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