Endet Kapitalismus immer in Monopolen und gibt es effektivere Methoden, um das Gesundheitswesen und Bildungswesen auch weiterzuentwickeln?

4 Antworten

Endet Kapitalismus immer in Monopolen

Meiner Ansicht nach nein. Der Treiber für Monopole sind die Politik und das Fiatgeld-System, was die begünstigt, die näher an der Geldschöpfung sitzen (Cantillion-Effekt), welche dadurch immer größer werden. Bei eine festen Geldmenge wäre das nicht der Fall und es würden sich nicht wenige riesige Firmen, sondern mehrere kleinere bilden, da große Strukturen mit der Zeit zu ineffizient würden bzw. sich nicht lohnen (es wächst nichts unendlich).

Dass sich Monopole vor allem in planwirtschaftlichen System wie der DDR bilden hat ja die Vergangenheit gezeigt und je planwirtschaftlicher die Wirtschaft wird, desto mehr geht die Tendenz in diese Richtung.

und gibt es effektivere Methoden, um das Gesundheitswesen und Bildungswesen auch weiterzuentwickeln?

Ja und zwar Wettbewerb. Die genannten Themen sind ja (größtenteils) was die Regeln angeht staatlich eng angebunden. Alles läuft nach Chema F ohne dass sich etwas frei entwickeln könnte. Und in den Schulen wird seit Jahrzehnten ein starres Chema durchgezogen statt sich am tatsächlichem Leben zu orientieren. Es war doch ein Armutszeugnis, dass Deutschland in der Corona Zeit kaum in der Lage war online Unterricht durchzuführen. Man hat aber keine Wahl und muss die Systeme nutzen, welche offensichtlich trotz staatlicher Führung Monpole sind.

Endet Kapitalismus immer in Monopolen?

Ja, in einem freien Markt geht es darum, sich gegenseitig zu zerfleischen und der Marktgewinner zu werden. In einem kapitalistischem System würde sich früher oder später so etwas wie eine staaten-ähnliche Instanz etablieren, die es den Marktgewinnern ermöglicht, noch rigider und nocht schneller ihre Interessen zu verfolgen und auszuweiten. Dies hätte zur Folge, dass sie nach und nach den Markt vereinnahmen, indem sie Marktanteile kaufen und mindestens ein sog. Oligopol entsteht, wie das heute der Fall ist. (Siehe deine Grafik)

gibt es effektivere Methoden, um das Gesundheitswesen und Bildungswesen auch weiterzuentwickeln?

Ja, undzwar diese vergesellschaften. Bildung und Gesundheit betreffen die gesamte Gesellschaft und indes sollte sie in mehr demokratischer Teilhabe stehen.

NeonSchaf  07.02.2023, 20:16

Das ist schon wirklich ein gruseliges Bild, was du hier machst, mit Zerfleischen oder ähnlichem. Allerdings sieht es in Wahrheit so aus, dass, selbst wenn es Unternehmen schaffen, ein Oligopol darzustellen, dieses überhaupt nicht sicher oder konsolidiert ist, und sehr schnell wieder untergehen kann.

Die Schlussfolgerung im zweiten Absatz, wieder ein Monopol zu fordern, erscheint mir ziemlich inkonsisten.

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TheBoyWonder  07.02.2023, 20:33
@NeonSchaf

Unternehmen sind in der Hand vom sog. Board of Directors und Investiers u CEOs, welche aber aufgekauft und in Unternehmen eingepflanzt werden. Die Unternehmer, die ein Produkt herstellen, sind auf eben jene Manager & Co angewiesen, um sich über Wasser zu halten etc PP.

Selbst Friedrich August v. Hayek stand dieser Entwicklung kritisch ggü, nicht?

Das war doch damit gemeint, wenn dieser davon sprach, den Kapitalismus vor Kapitalisten zu schützen (?)

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NeonSchaf  10.02.2023, 19:48
@TheBoyWonder

Ich verstehe, was du meinst, und ich weiß, was er damit meinte. Allerdings lässt sich das nicht als Kapitalismus bezeichnen, eher als Korporatismus, in dem Staat und Wirtschaft zu Konzernen verschmelzen, wobei diese Entwicklung im Freien Markt aber nicht legal sein kann.

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TheBoyWonder  10.02.2023, 20:33
@NeonSchaf

Du verstehst nicht o. unterliegst einem Irrtum.

Ich weiß nicht, wieso sich dieser zähe Unsinn so hält.

Korporatismus IST Kapitalismus bzw. die Folge davon.

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Nein, der Kapitalismus, das exklusive Privateigentum an den Produktionsmitteln, endet nicht in Monopolen. Diese Vorstellung ist leicht absurd, da es im Freien Markt nichts gegen kann, dass Konkurrenz so maßgebend verhindert, dass Monopole entstehen. Monopole entstehen nur durch den Staat. Wo wir schon dabei sind, das Gesundheitssystem und Bildungswesen sind Monopole, und die beste Lösung wäre, sie in den Wettbewerb der Privathand zurück zu überführen.

Ich kann gern noch erklären, warum Monopole im Freien Markt unmöglich sind.

Woher ich das weiß:Hobby – Österreichische Schule der Nationalökonomie

Je weniger Gesetze dagegen, sowie Kontrolle und Durchsetzung der Gesetze, umso wahrscheinlicher und in größerem Maße bilden sich im Kapitalismus Monopole.

zu 2. Effektivere Methoden als welche? Und weiterentwickeln in welchem Sinn?

NeonSchaf  07.02.2023, 20:10

Kannst du mir erklären warum, denn diese erste Aussage ist leider falsch.

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treppensteiger  07.02.2023, 20:29
@NeonSchaf

Bei genauerer Betrachtung, wie simpel ein Monopol eigentlich definiert ist, korrigiere ich mich, und sage einfach, es gibt zu Hauf Monopole. Aber mehr private, die nicht zum Nutzen Aller genutzt werden. (In Bezug auf die von dir erwähnten Bereiche Bildung und Ghs.

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NeonSchaf  10.02.2023, 19:45
@treppensteiger

Das verstehe, ich nicht ganz, zumal du mir auch immer noch nicht beschrieben hast "warum".

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treppensteiger  10.02.2023, 20:22
@NeonSchaf

Eine Monopolstellung bedeutet, einen Vorteil für sich erwirtschaften zu können. Ein wirtschaftlicher Vorteil ermöglicht, länger bestehen zu können, vor allem, wenn es sonst keine externen Schutzmaßnahmen gibt. Wer länger wirtschaften kann, bei weniger Konkurrenz wird die Umsätze der anderen Ex-Firmen, selbst erwirtschaften können, und weitere Maßnahmen treffen oder einfacher, finanzieren können, um sich weitere Vorteile zu verschaffen, usw. Im Kapitalismus können sich, aufgrund der Wirtschaftsstruktur, Monopole offensichtlich recht gut bilden.

Wenn man so was bei Bildung und Gesundheit ansetzt, also Bereichen, mit denen die Menschen bei Gesundheit erpressbar werden, im Gegensatz zu Konsum- oder Luxusprodukten, und bei Bildung - die gesamte Gesellschaft erpresst wird, wenn es nicht funktioniert, weil ohne bezahlbare Bildung heute gar nichts mehr gänge, und ein "immer teurer" die Folge wäre, sollte man wenigstens Millionär sein. Also zu den Menschen gehören, die sich notfalls eigene Ärzte kaufen und ihre Kinder auf Privatschulen schicken können. Und sich dann möglichst wenig für die Leute interessieren, die einem selbst, das schöne Leben überhaupt ermöglichen, durch ihre Arbeit.

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