Liberalismus?

1 Antwort

Der klassische Liberalismus geht auf Philosophen des 17. und 18. Jahrhundert zurück unter anderem auf den Philosophen John Locke. Zur damaligen Zeit gab es in England viele Umstürze von Königen. Das war damals aber sehr verpönt, da es hieß, dass ein König von Gott selbst auserwählt worden war. Wenn also ein Volk einen König vom Amt enthebt, dann stellt es sich über die Entscheidungen von Gott, und das geht nicht. Locke weist allerdings in seinem Werk darauf hin, dass Gott einen gewissen Vertrag mit dem König schließt, die Rechte der Menschen auch wirklich zu beschützen. Wenn der König seine Macht missbrauche (was er bis dahin durfte: Absolutismus und so), dann darf und habe das Volk die Pflicht seinen König zu stürzen und einen Neuen einzusetzen. Weiterhin erklären liberale Philosophen, dass das Gesetz und Recht eine gesellschaftliche Aufgabe erfüllen soll. Die Aufgabe nach Recht und Ordnung sowie die Aufrechterhaltung gewisser Menschenrechte oder aber auch Naturrechte. Mehr Aufgaben hat der Staat allerdings nicht, und damit soll dem Individuellem Menschen möglichst viel Freiheit und Autonomie gewährt werden. Der klassische Liberalismus setzt sich auch für freie Märkte und Freihandel ein, das waren im 18. und 19. Jahrhundert die sogenannten »Laizess-fairians«. Einige der klassischen Liberalen sind Demokraten andere wiederum Monarchisten usw. Wir haben den Liberalismus seit Ende des 19. Jahrhunderts, mit dem Aufkommen des Marxismus und der Sozialdemokratie überlebt. Heutige klassische Liberale sind in diesem Sinne Reaktionär, da sie vom Neoliberalismus nicht sehr begeistert sind und sich auf klassische, physiokratische oder österreichische Wirtschaftsschulen berufen und deren Politik.

Der Neoliberalismus ist die Bewegung, die nach dem Zweitem Weltkrieg den Liberalismus wieder in ein neues Licht bringt. Der Neoliberalismus ist durch seine Demokratie- und Menschenrechtsverherrlichung bekannt. Der Neoliberalismus will nur noch grob freie Märkte aufrechterhalten, da der Neoliberalismus mit einer anderen Wirtschaftsschule aufgewachsen ist. (Nämlich der Neoklassik und dem Monetarismus). Er sieht die Freiheit von etwas, also vor Hunger, vor Armut als ein großes Gut an und befürwortet mehr soziale Institutionen als der klassische Liberalismus. Der Neoliberalismus befürwortet Zentralbanken, Kartellämter und co. Er wird in Deutschland auch als Soziale Marktwirtschaft bezeichnet. Steht aber stellvertretend für alles das, was in der westlichen Welt gerade abgeht. Und gerade deswegen wird sein Begriff auch als Schimpfwort verwendet.