Politik Liberalismus/Neoliberalismus?
inwieweit gilt der Berliner Wohnungsmarkt als neoliberal?
2 Antworten
Berlin hielt es mal für eine gute Idee, Sozialwohnungen zu verscherbeln, also Tafelsilber zu verkaufen.
Bis man zu der Einsicht kam, dass es ein Fehler war, und man Wohnungen teilweise wieder zu stark gestiegenen Preisen zurückkaufte. Die privaten Wohnungsbaugesellschaften haben schöne Gewinne eingesackt, der Steuerzahler darf es bezahlen.
Es gab aber auch Kritik an den Rückkäufen. Hätte man für das Geld neue Wohnungen gebaut, hätte man das Angebot auf dem Markt vergrößert und damit die Mangellage etwas entschärft.
Städte wie Wien haben sich diesem neoliberalen Trend immer widersetzt. Man setzte konsequent auf sozialen Wohnungsbau und bezahlbare Wohnungen. Das drückt sich auch in der Zufriedenheit ihrer Bewohner aus.
Das muss so Anfang der 2000-er Jahre gewesen sein. Da waren sogar die Sozialdemokraten auf dem neoliberalen Privatisierungs- und Deregulierungstrip.
https://www.welt.de/print-welt/article369633/Berlin-verkauft-sein-immobiles-Tafelsilber.html
So weit wie ich den Begriff "Liberalismus" verstehe geht es darum das der staat immer weniger in die Wirtschaft interventioniert. Das kann man in Berlin vom Wohnungsmarkt definitiv nicht sagen.
wann war das ungefähr mit Berlin und der Einführung mit Tafelsilber zu verkaufen?