Wir wissen nichts zu 100%?
Das Einzige, was Du mit Sicherheit sagen kannst und Du zu 100% weißt, ist dass Du selbst irgendetwas mit einem Verstand bist, das irgendwie, irgendwo, irgendwann existiert.
Selbst wenn es einen angeblich allmächtigen und allwissenden Gott gäbe, es wäre selbst für diesen unmöglich zu wissen, ob das Ganze, was für dieses Wesen wie die Realität erscheint nicht doch nur eine Illusion ist.
Woher will er wissen, ob sein Verstand die Realität nicht fehlinterpretiert? Und das sozusagen nur Kopfsache ist.
Szenario: In einem Traum, Du bist angeblich allmächtig, allwissend. Dir kommt das auch so vor und alles was dort abgeht bestätigt, dass es wahr ist. Aber es ist nur ein Traum, also Kopfsache.
Gott kann genauso nur in dieser Illusion gefangen sein, wo ihm alles etwas vorgespielt wird. Und da diese Möglichkeit besteht, ist es unmöglich 100% zu wissen, ob diese Realität nicht doch nur eine Illusion ist.
Und Gott kann zwar sowas machen wie ,,Allmacht, bringe meinen Verstand dazu, die Realität richtig zu interpretieren, falls es das nicht tut“. Aber was wenn auch das, was danach geschieht nur eine Täuschung wäre, das in seinem Verstand vorgeht?
Woher wollen wir und Gott zu 100% wissen, dass unsere Wahrnehmung der Realität entspricht? Es ist doch unmöglich.
Also das war jedenfalls meine Ansicht. Mir ist bewusst, dass die meisten von euch mir wahrscheinlich nicht zustimmen werden oder mich sogar für absolut bescheuert halten.
Würde gerne hören, was ihr davon haltet.
Sokrates sagte auch einst ,,Ich weiß, dass ich nichts weiß.“
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27 Antworten
gleichzeitig mit dem menschlichen Begriff von Wissen und Gott zu operieren, bringt zwei Probleme:
- beide Begriffe sind nicht scharf definiert. Jeder versteht etwas anderes darunter
- das setzt Ähnlichkeit zwischen Menschen und Gott voraus, was sehr gewagt ist angesichts der Tatsache dass Gott kein Mensch ist und umgekehrt.
Deine Ansicht ist eine interessante und philosophisch fundierte Sichtweise. Ich stimme dir vollkommen zu, dass wir niemals mit 100%iger Sicherheit sagen können, was die Realität wirklich ist und dass unsere Wahrnehmung begrenzt sein kann.
Obwohl wir letztendlich alle sterben werden, denke ich, dass unser Leben immer noch Bedeutung haben kann. Vielleicht hinterlassen wir ein Vermächtnis oder beeinflussen das Leben anderer auf positive Weise.
Die Mathematik ist zwar ein logisches System, aber es beruht immer noch auf Annahmen, die nicht unbedingt wahr sind. Zum Beispiel könnte die Annahme, dass 1+1=2 ist, falsch sein, wenn sich herausstellt, dass unsere Vorstellung von Zahlen oder Quantität falsch ist.
Aber man ging doch schon x Male davon aus, dass diese Berechnung korrekt sei und sind von dieser Logik auch ausgegangen, was zu dem führte, was wir erwarteten. Wie soll das also falsch sein können?
dass unser Leben immer noch Bedeutung haben kann.
Eine objektive? Ich persönlich denke, die Bedeutung, die wir uns (und allem anderen) verleihen, ist subjektiv.
Wenn Sokrates vor Jahrtausenden einen Kalauer erfand, heißt das längst nicht, dass wir heute "nichts wissen"
Weiterhin gibt es sehr sehr wohl zahllose wissenschftliche Beweisführungen. Z.B. durch Titration von H2SO4 und HNO3 kann ich ermitteln, dass Schwefelsäure doppelt soviel Wasserstoff enthält.
Weiterhin gibt es statistische Beweisführungen, die z.B. erweisen, ob ein Medikament wirksam ist.
Der Erfolg gibt uns in sehr vielen Dingen recht, Dadurch, dass die Rakete bis zum Mond fliegt, ist erwiesen, dass wir einen Raketenmotor bauen können und es werden auch Mittelalterschwubler widerlegt, die meinen, der Mond sei nur ein Lichtlein.
Wir können nichts zu 100% wissen. Wir können nur probieren, alle nutzbaren Informationen zu sammeln und zu analysieren, um zu einer Entscheidung zu kommen, die wir als wahrscheinlich richtig erachten.
Hallo
Alles was ich weiss, ist dass ich empfinde (weil "wahrnehmen" ja vielleicht nicht zutrifft)
Folglich bin ich der, der empfindet.
Das Empfundene wird jedoch durch mich (meinen Körper) empfunden, sprich; ich bin gewissermassen die Empfindung.
Folglich; ich bin der Empfindende und die Empfindung. Alles (was ich jemals empfinden ("wahrnehmen") kann,) bin ich selbst.
Aber darüber hinaus? Keine Ahnung
LG
Wobei das mit deinem Körper nicht mal zutreffen muss. selbst das kann am ende nur eine Illusion sein
Das stimmt. Eine Folgerung muss nicht Wissen sein. Was ich weiss, ist dass ich "empfinde" :P
Ich muss mich aber korrigieren. Wir kennen und verstehen das Konzept der Mathematik, dass beispielsweise 2+2=4 ist, ist unumstößlich und logisch. Also das wissen wir zumindest noch zu 100%, würde ich meinen :)