Wie viel beim Hund ist Vererbung. Wie viel Erziehung?

9 Antworten

Hallo,

das ist ja noch nicht enmal in der Humangenetik abschließend geklrt, darüber gibt es aber viele Interesannte Artikel und Studien.

In einer Studie habe ich gefunden, dass beim Menschen die Gene eine eher untergeordnete Rolle auf die "Persönlichkeit" haben (30 - 40%). Bei deinem Fallbeispiel muss natrülich noch mit hinzugerechnet werden, dass der Züchter nicht weiß, ob die Hündin "schon immer" eher zögerlic war, oder aber durch ihre Umwelt zum Großteil dazu gemacht wurde - das würde sich natrülich dann nicht vererben.

Ebenfalls sollte man nicht außer Acht lassen, dass bei den Welpen sowohl Umwelt, als auch Genetik den Stempel der (ängstlichen) Mutterhündin haben.

Ich persönlich würde mir wohl für den privaten Bereich keinen Hund kaufen, wenn ein Elterntier "nicht klar im Kopf" ist. Das würde ich jedoch nicht davon abhängig machen, ob eine Prüfung nicht geklappt hat. Nicht Schußfest kann so viele Ursachen haben, dass ich stark bezweifel, dass alle Welpen auch Probleme damit haben. Wenn die Elterntiere ansonsten dem Rahmen entsprechen, mir der Züchter gefällt und nicht zu letzt eben auch der Welpe, dann würde ich den Hund nehmen. Habe ich irgendwo was auszusetzen - dann nicht.

Paulina42 
Fragesteller
 01.03.2018, 19:13

Vielen Dank!

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Hallo,

eine Prozentzahl kann man nicht geben - dazu ist dieser Bereich kaum wissenschaftlich genug untersucht worden.

Laut den Körrichtlinien darf ein Goldie einmal durch den Wesenstest fallen und ihn dann - unter etwas "verschäften" Bedingungen (dann werden ein anerkannter Zuchtrichter als auch ein Wesensrichter oder aber 2 Wesensrichtern gemeinsam, benötigt) wiederholen - und muss ihn dann auch bestehen.

Wenn es also bei der "verschärften" Form geklappt hat, würde ich darin eher keinen Mangel sehen.

Ein derart erfahrener Züchter - ich kann mich nur auf deine Ausführungen verlassen - dürfte seine Hunde sicher am besten beurteilen können.

Natürlich spielt irgendwo auch immer Geld eine Rolle, und dass man eine solche Hündin nicht für die eigene Zucht "ungenutzt" lassen will. Aber ein seriöser Züchter ist sich auch darüber klar, was er mit einem solchen Wurf (von dem er dann sicher auch eine oder zwei Hündinnen behalten möchte für seine Zucht) für die eigene Zucht an Schaden anrichten kann.

So etwas nehmen wenige, erfahrene Züchter einfach mal so in Kauf.

Das wäre jetzt die Beurteilung aus dem "Kopf" - um es wirklich beurteilen zu können, müsste man die Hündin tatsächlich erleben - den Rüden auch, denn der tut ja auch was dazu. Und man müsste auch die gesamten Umstände in diesem Zwinger sehen, wie mit den Welpen umgegangen wird, etc. pp.

Schwierige Entscheidung - die ich persönlich nur treffen würde, wenn ich das persönlich erleben könnte.

Gutes Gelingen und ein glückliches Händchen beim Welpenkauf für deine Bekannten

Daniela

Also mal abgesehen das dieser "Züchter" wohl eher ein Vermehrer ist und ich von solchen Leuten niemals einen Hund holen würde...

Wie schreckhaft oder sicher ein Hund ist wird zum großen Teil von den ersten Lebenswochen bestimmt, jedoch ist das keine Garantie! Mein Hund hat in den ersten Wochen alles kennengelernt und trotzdem ist er recht ängstlich!

Paulina42 
Fragesteller
 01.03.2018, 15:14

Wie kommst du auf die Idee, dass es ein Vermehrer ist? In meinen Bekanntenkreis kaufen die Leute nur FCI Hunde! Es ist sogar sehr lobenswert, dass der Züchter es ehrlich sagt, dass die Hündin einmal durchgefallen ist

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Luna191  01.03.2018, 15:15
@Paulina42

Ein Züchter sollte nur wesensfeste Tiere zur Zucht einsetzen

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dsupper  01.03.2018, 17:01
@Luna191

Dieser Wesenstest ist bei Goldis ein wichtiger Bestandteil zur Ankörung. Fällt ein Hund beim ersten Mal durch, was ja durch Stress bei der Ausstellung, oder durch Unwohlsein etc. pp. durchaus passieren kann (Hunde sind auch empfindsame Lebewesen), dann kann dieser Test genau einmal wiederholt werden - und zwar dann unter verschärften Bedingungen.

Den hat die besagte Hündin dann aber bestanden, sonst wäre sie nicht angekört worden. Ob man da tatsächlich von "nicht wesensfest" sprechen kann?

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Goodnight  02.03.2018, 00:23
@Paulina42

Ja das ist es auch, aber grundsätzlich seine Pflicht.

Mich irritiert wie du darstellst, wie sich der Züchter geäussert haben soll. Das klingt einfach nicht nach FCI anerkanntem Züchter.

Schaue dir verschiedene Züchter an und entscheide dann wo du einen Hund kaufen willst.

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Genau wie beim Menschen, macht die Genetik einen eher kleinen und die Erziehung bzw. Sozialisierung den größeren Teil aus. Das ist aber nicht bei allen Faktoren gleich zu werten.

Bei einem älteren Hund wie der Hündin des Züchters ist nachträgliche Erziehung oft vergebene Liebesmüh. Sozialisierung lässt sich schwerlich nachholen.

Ich hatte z.B. einen Wolfsmix bei dem ich mich dumm und dämlich erziehen konnte und er konnte trotzdem "normale" Dinge die andere Hunde können, nicht.

Natürlich kann es aber auch sein, dass der Züchter einfach bei der Hündin versagt hat. Das ist sogar der wahrscheinlichere Fall, da Hunde sehr gut an den jeweiligen Menschen angepasste Tiere sind.

Wenn die Welpen mit 8-12 Wochen von der "doofen" Mutter getrennt werden, besteht eine gute Chance, dass sie unter deiner Anleitung gut sozialisiert werden und Situationen meistern, in denen ihre Mutter versagen würde.

 "Aber er denkt, die Welpen bekommen nicht so viel mit von der Mutter, da er darauf achten wird, dass die Kleinen nicht so schreckhaft werden."

Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass Züchter viel und gerne denken, vor allem wenn es um's Geldverdienen geht.... mir wäre es lieber, sie würden nicht so viel denken, sondern lieber mehr wissen!

Die Mutterhündin ist nun mal die meiste Zeit mit den Welpen zusammen und prägt diese. Das Engagement des Züchters in Ehren, aber er gibt ja (wenn auch indirekt) zu, das diese Welpen durchaus schreckhaft werden könnten. Schreckhaftigkeit ist meist eine Nervenschwäche, zudem der nicht bestandene Wesenstest ja auch seine Aussagekraft hat....

Es gibt durchaus Hündinnen, die durch ihre Welpen stark werden, sie wachsen daran und gewinnen Selbstvertrauen und Nervenstärke. Ob das in diesem Fall zutrifft und alles gut geht, kann ich nicht beurteilen, da ich weder die Zucht an sich, noch die Hündin kenne.

Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie ich entscheiden würde....

es ist vermutlich nicht der erste Wurf in dieser Zucht? vertraue ich dem Züchter? wie sehr gefällt mir die Hündin (es gibt ja noch andere Qualitätsmerkmale weshalb ich mich für eine bestimmte Zucht/Hündin entscheide)? und wieviel vermag ich auszubügeln, falls der Welpe trotz aller Massnahmen doch eine Nervenschwäche entwickelt?

edit. zu der "Züchter war ehrlich" tja das sieht erstmal so aus, aber wenn der Welpenkäufer später nachforschen würde, würde heraus kommen, das die Hündin halt nicht so Top war. Also besser gleich mit offenen Karten spielen, dieses weiss er natürlich.

Paulina42 
Fragesteller
 01.03.2018, 15:22

Die erste vernünftige Antwort. Nein der Züchter Züchter schon seit 23 Jahren Golden Retriever im VDH. Diese Hündin hier ist aus einer tollen, wertvollen englischen Linie und er hat sie aus England importiert. Dort in England ist sie halt im einen Zwinger aufgewachsen und in Folge deshalb etwas scheu. Sie hätte Anfangs Schussangst und ist dann natürlich durch den Wesenstest gefallen. Ebenso ist sie in vielen Dingen ängstlich. Er hat sie aber mit einen Rüden verpaart der cool und ein fleißiger Jagdhund ist. Im Haus leben noch andere Hündinnen. Also die Welpen sind nun nicht nur auf ihre Mutter geprägt. Es ist schwierig zu entscheiden.

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adventuredog  01.03.2018, 15:38
@Paulina42

ja da wäre ich wirklich hin und her gerissen!

ich habe seinerzeit miterlebt, wie die beiden Golden Welpengeschwister Edgeley Editor und Edgeley Edelweiss aus England per Luftfracht kamen. Sie waren sehr ängstlich und das Leben völlig anders gewohnt (wie du auch schon andeutest).

Der Züchter war einer der ersten der damals Golden in D züchtete (vom Geesthang) und sehr erfahren. Er hatte auch Mut :-)) die Hunde waren erstklassig, aber schon "zurückhaltend". Der Rüde scheuer als die Hündin. Der Rüde wurde dann an eine erfahrene, bereits Rüdenhalterin, nach vielen Betteleien ihrerseits ;-) verkauft. Sie führte ihn umsichtig und konsequent, erreichte sehr viel mit ihm und dieser Hund wurde in Sachen HD der beste Vererber im DRC. Die Hündin blieb beim Züchter, sie hatte wohl ein oder zwei Würfe, musst mal nachschauen, ich weiss nicht mehr genau. Kann also gutgehen, muss aber nicht ;-))

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Goodnight  02.03.2018, 00:30
@Paulina42

Jetzt mal ehrlich, es ist laut Zuchtreglement nicht erlaubt Golden im Zwinger zu halten.

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adventuredog  02.03.2018, 10:43
@Goodnight

ach @Goodnight *seufze hast du nur die Hälfte gelesen?? es handelt sich hier bei der besagten Hündin um eine, aus einer Zucht in ENGLAND und die Engländer setzen nun mal andere Prioritäten.

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Paulina42 
Fragesteller
 01.03.2018, 16:14
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adventuredog  01.03.2018, 16:19
@Paulina42

das sind Nachkommen von Malva nicht von Edgeley Editor.

Dieser Deckrüde hatte mehrere hundert Nachkommen, da zählte die Statistik, nicht eine einzelne oder wenige nicht so gute Hüften.

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Paulina42 
Fragesteller
 01.03.2018, 17:17

Ah ok, dir Datenbank läuft im Moment nicht ganz rund, die hatten da die letzen Wochen laufend Reparaturstau 😅

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Paulina42 
Fragesteller
 01.03.2018, 17:21

http://db.drc.de/adr/listen/nachkommen.php?zbnr=GRC%252091/0001&what=Hunde&race=Golden%2520Retriever

Also, ich finde diese Nachzuchtergebnisse nicht gut. Wenn das beim Golden als gut gilt, dann finde ich das traurig

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adventuredog  01.03.2018, 18:59
@Paulina42

naja für damalige Verhältnisse wird das wohl gut gewesen sein, nicht zu vergessen: das war Anfang der Neunziger. Seine Nachkommen* waren jedenfalls sehr lieb UND schön ♥

*die, die ich kannte

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Paulina42 
Fragesteller
 01.03.2018, 19:18

Ich hab ja auch nur in die Datenbank geschaut, weil du geschrieben hast, dass es da HD mäßig super Nachzucht gibt. Das hatte mich interessiert ☺️weil das echt schwierig ist beim Golden. Es war nicht nur früher. Ich hab mich weiter Kreuz und quer durch die Datenbank geclickt, war HD mäßig nie richtig gut, immer durchwachsen.
Das war für mich damals der Grund, vom Golden auf Flat zu wechseln. Aber wir sind vom Thema ab. Nun weiß ich immer noch nicht, was ich meiner Bekannten raten soll. Ich fahre mal mit, den Wurf anschauen, wenn die kleinen 5-6 Wochen sind. Denke dann sieht man das schon

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adventuredog  02.03.2018, 10:02
@Paulina42

"weil das echt schwierig ist beim Golden. Es war nicht nur früher. "

aha danke das ist für mich sehr interessant. Wir sind aus diesem Grund damals weg von den Goldis hin zu den Landseern und zwischendurch Neufundländern. Die Landseerzucht war und ist einfach fortschrittlicher, die arbeiteten damals schon mit Genetikern wie Dr. Beuing, der Uni Bern Albert-Heim-Stiftung, Dr. Loeffler und anderen klugen Köpfen zusammen.

Gut, nicht jeder Landseerzüchter hat das verstanden und das Beste daraus gemacht, auch bei den Landseern muss man seeeehr aufpassen bei wem bzw was man kauft.

Aber die Neuf-Zucht dagegen ist ein Desaster! die haben alle Krankheiten züchterisch gefestigt, die es nur gibt ^^ wenn du da einen Neufundländer bekommst, der nur HD C oder D hat sei schon zufrieden, es gibt da massivere Probleme.... schade um diese schöne liebenswerte Rasse. Ich hätte gerne wieder einen Neufi dazu, aber bei aller Liebe, DAS Theater tue ich mir nicht mehr an.

Ich denke auch, ich würde mir die kleine Familie anschauen, mehrmals sogar. Dann hat man ein klares Bild davon. Gibt es eigentlich Geschwister der Mutter, die bereits in Deutschland stehen oder in der Zucht sind?

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