Wieso züchten Leute, die meinen sie wären Tierlieb?
Die meisten seriösen Züchter züchten Hunde, weil der Hund dem Rasse ideal entspricht und besonders gesund ist. Ich denke für die meisten Tiere ist dies doch großer Stress und wenn sie die Wahl hätten, würden sie lieber keine Welpen bekommen. Sein ganzes Leben lang von Show zu Show rumgeschleppt zu werden, um angefasst und in die richtige Position gebracht zu werden, stelle ich mir nicht so super vor (aus Hundesicht). Und dazu auch noch alle 1-2 Jahre Welpen bekommen. Denkt niemand über den Hund nach, oder irre ich mich da? Ein Familienhund hat warscheinlich ein viel schöneres Leben, als ein Zuchthund. Dient Zucht nicht einfach nur als Unterhaltung des Menschen, seinem Hobby nachzugehen? Ohne über das Wohl des Tieres nachzudenken?
Würde mich über eure Meinung freuen :)
10 Antworten
Wenn sie eine Wahl hätten würden Tiere noch viel mehr Tiere gebären. Das ist "die Natur". Ein (ordentlicher) Züchter stellt lediglich sicher, dass da nach Möglichkeiten gesunde Tiere auf die Welt kommen. Für die Zucht braucht man sehr viel Wissen zur Genetik.
Zwei Hunde werden kaum überlegen "hm, ne wir haben beide Erbkrankheiten", lass mal sein
Nicht jeder Züchter bringt seine Tiere zur Ausstellung, aber ja davon halte ich per se dann auch nichts. Mag aber auch notwendig sein, Zucht ist sehr teuer
Wie es in Berlin abgeht weiß ich nicht...aber ich kann mir vorstellen dass es auf sehr großen Messen schon ganz schön abartig abgehen kann. Ist mir aber tatsächlich dennoch lieber als komplett ungeprüft - so böse das auch klingen mag.
ob ein Familienhund ein schöneres Leben hat das wage ich in vielen Fällen zu bezweifeln.
Ja, natürlich muss eine Hündin gekört werden und natürlich braucht ein Zuchthund ein paar Titel.
Ja und nicht immer es ist so super lustig für die Hunde auf eine Ausstellung. Aber wenigstens stehen sie dort im Mittelpunkt. Sie werden gehegt und gepflegt dass eine Hündin mal alle 2,3 Jahre einen Wurf hat, wo ist das Problem - das ist Natur. Und für den Hund sicherlich sehr viel schöner als das ganze Leben lang zu wollen, aber nicht zu dürfen. Sich fortpflanzen und Jungtiere aufzuziehen, ist ein starker Instinkt.
Das alles bleibt einem Familienhund verwehrt. Der hockt, wenn es blöd läuft, den ganzen Tag alleine nur in der Bude und darf dreimal am Tag an der Leine um den Block Gassi gehen. Ich glaube, das ist ein viel blöderes Leben.
Da sehe ich ein großes Problem.
Eine wirkliche Zucht nach den allgemeinen Richtlinien ist sehr aufwändig, teuer. Dann kommen ja auch noch die Prüfungen / Shows dazu. Das will sich nicht jeder antun - aber so wird eben die Rasse in der gewünschten und beabsichtigten Form erhalten.
Von den Hobbyzüchtern sehe ich zwei Varianten - beide lehne ich ab.
- Variante Tiervermehrer: Hunde werden einfach zukommen lassen, um die Welpen gegen Geld zu verscheppern - komplett neben der Kappe - das sind keine Züchter.
- Variante Tierfreund: da kriegt eben ein unkastrierter Hund mal "was ab", die kommen auf die Welt "Guck mal - sind die süß - wir behalten alle". Nach ein paar Monaten merkt aber auch jemand, wie aufwändig es ist, mal eben 6-8 Hunde unterzubringen und gibt sie ins Tierheim - genauso schlimm.
Naja, denk mal nach: Wie viele Leute möchten einen Welpen einer bestimmten Rasse, weil die Rasse besonders gut zu ihnen passt oder weil sie einen Hund für eine bestimmte Eignung brauchen?!
Gäbe es keine seriösen Züchter, so gäbe es keine Rassen mehr, sondern nur bunte Straßenhunde, die man von der Straße einfängt um sie zuhause zu halten. Das wäre auch nicht viel besser.
In der Natur würden die Hunde sich übrigens ungehindert vermehren - da würde eine Hündin noch viel mehr Welpen zur Welt bringen. Gute und seriöse Züchter sorgen dafür, dass gesunde Welpen zur Welt kommen. Und so, dass keine Krankheiten weitervererbt werden. Es gibt viele Züchter, die mit Verstand gesunde Rassen züchten. Zuchten von Qualzuchten sind allerdings in Deutschland verboten, was ich auch sehr gut finde.
Es gibt durchaus auch tierliebe Züchter, die ihren Hunden auch nicht dauernd irgendwelche Shows zumuten.
Liebe Grüße von Fliederfeder :))
Hi,
Das seh ich geringfügig anders 😅 aber kommt vielleicht drauf an was man unter Züchter versteht.
Denn da gibt es ja durchaus mehrere 🤷♀️, für mich wäre die Welt perfekt wenn es die Züchter nur geben würde, die ihren Haus- und Familienhund auch zur Zucht nutzen um andere Familien an den Glück des sozialisieren, gesund aufgezogenen Welpen teilhaben zu lassen. Dazu gehört die dauerhafte Haltung des Hundes in der Familie, Untersuchungen und Beschäftigungen und auch die Planung der Zucht.
Die anderen mit Gewerbeschein sind nicht so mein Fall weil hier meiner Meinung nach zu viele Hunde rumwuseln wo individuell nicht mehr viel passiert oder gefördert wird und teilweise Zwingerhaltung von Nöten ist.
Ganz schrecklich find ich dazu Vermehrer die nach Prinzip Farbkasten im Grunde häusliche Tierversuche durchführen ohne Sinn und Verstand einfach weil es mal sehen wollen.
Und noch schlimmer find ich sogenannte Vermittler, die kaufen Welpen im jungen Alter auf und verticken die in grosser Zahl weiter, gerne auf reiterhöfen, Bauernhöfen um ihrer Kundschaft etwas Romantik zu bieten, die in den fall halt tragisch ist dadurch hat man Massenzuchtanstalten wie beim Vieh und ständige Gefahren das Seuchen eingeschleppt werden und Hunde die nix kennen ausser Käfig , Zwinger und Stall.
Für mich sollte der perfekte Hund vom Hundehalter selber wieder kommen dieses ganze Outsourcing ist Quatsch, am besten wächst ein Hund im Wohnzimmer zwischen Menschen auf und nicht einsam eingesperrt auf ein Bauernhof.
Zuchtaustellung sind tatsächlich notwendig da dort eben die Zucht Hunde unter anderem gekört werden und auch geprüft werden. So werden kranke und nicht wesensfeste Hunde ausgeschlossen damit die Nachkommen fit bleiben!
(Qualzuchtrassen leider ausgeschlossen😞)