Wieso zucken Froschschenkel in marinierter Form nur schwach?
Die Frage richtet sich an die, die sich mit Chemie auskennen.
Ich beschäftige mich mit galvanischen Zellen und schaue mir gerade Galvanis Experimente mit den Froschschenkeln an. Auf jeden Fall hat man später ähnliche Experimente durchgeführt und in einem wurden Froschschenkel mariniert und dann erst mit einem Kupferhaken an ein Eisengitter gehängt. Ein schwaches Zucken konnte beobachtet werden. Ich wüsste gerne, woran das liegt. Weil die Nerven vielleicht abgekapselt und nicht mehr zugänglich für den Strom waren?
Danke im Voraus
1 Antwort
Ich würde mal raten, dass es vor allem mit dem Salz in der Marinade zu tun hat.
Nerven übertragen Strom so, dass Elektrolyte durch die Zellmembran der Nervenzellen wandern, und dadurch die Elektrolytgleichgewichte in der Umgebung verändern. Um es mal so vereinfacht wie möglich zu sagen.
Salz ist Natriumchlorid, und Natriumionen sind eines der beiden beteiligten Ionen, neben Kalium. Durch die erhöhte Natriumkonzentration aus der Marinade wird dann das Ausgangsgleichgewicht total verschoben.
Naja, das, und dass Salz auch die Zellen schädigt. So wie, dass das marinieren Zeit braucht - es gäbe sicher auch Unterschiede zwischen einem frischen Froschschenkel, und einem, der ein paar Stunden rumlag.
Welche Salze spielen beim Aufbau eines Aktionspotentials eine Rolle?
Das Experiment kenne ich nicht, dann ist wohl meine Überlegung nicht richtig und du musst deine Antwort woanders finden. Oder nochmal selbst denken :)
In einem anderen Experiment hat man die Froschschenkel in Salzwasser gelegt und sie dann mit einem Kupferhaken an das Eigengitter befestigt. Die Schenkel haben sehr stark gezuckt. Wie lässt sich das mit dem Gesagten vereinbaren? In beiden Fällen war Salz vorhanden.