Wieso wollen wir Menschen immer alles wissen?

7 Antworten

Ohnederartigen "Wissensdurst" würden wir alle jetzt in Höhlen leben.

Es ist ja auch kein anderes Lebewesen so wie wir Menschen.

Nur sehr wenige Tiere haben ein Bewusstsein. Genau genommen: Die Tiere, die sich selbst im Spielgel sehen und wissen dass sie es selbst sind, wissen, dass es sie gibt. Alle anderen, die denken, das ist ein anderes Tier was alles nachmacht, haben kein Selbstbewusstsein.

Topfkuchen123 
Fragesteller
 24.11.2021, 17:16

Dann mal ne Frage am Rand; Wenn meine Katze sich im Spiegel sieht wenn ich sie davor halte aber nicht reagiert und sich nicht anstarrt und auch so meist nur vorbeiläuft, hat sie dann ein Bewusstsein oder ist sie „dumm“?

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Shylenn  24.11.2021, 17:18
@Topfkuchen123

Ich denke nicht dass eine einzige Katze der Maßstab aller Katzen ist, aber du kannst ja mal googeln, ob die Wissenschaft Katzen analysiert hat und zu dem Schluss kam, dass sie ein Selbstbewusstsein haben.

Sich selbst bewusst zu sein hat außerdem nichts mit Intelligenz zu tun, sondern einfach dass dieses Empfinden nicht vorhanden ist.

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automathias  24.11.2021, 18:30
@Topfkuchen123

Hi nochmal Topfkuchen123,

Du bist ja ein Scherzkeks ...

Das ist nun wirklich keine 'Frage am Rande'.

Sondern gehört zu den schwierigste Problemen der Kognitionforschung überhaupt.

Was genau ist Selbstbewusstsein, und ist zb neuronale Reflexion Bedingung dafür ?

Und wie misst und nach welchen Maßtäben beurteilt man Intelligenz ?

MFG automathias

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Topfkuchen123 
Fragesteller
 24.11.2021, 19:47
@automathias

Hallo nochmal zurück,

naja für mich ist Bewusstsein einfach nur, selbst etwas zu fühlen mit den Sinnen die es hergeben und zusätzlich noch in Ich-Form zu leben. Zumindest mehr oder weniger. Bspw. gehe ich gleich zu meinem Kühlschrank und bin dabei voll und ganz Ich in der Egoperspektive und fühle und spüre alles was mir meine Sinne bieten. Meine Katze kann zwar auch zum Kühlschrank gehen, die kann ich aber nur von außen betrachten und bei ihr ist wahrscheinlich viel mehr Reflex und natürlicher Trieb drinnen um das einfach so zu tun - vielleicht ist das auch nicht der Fall und sie ist wie ich in der Egoperspektive aber das kann man ja bis jetzt noch nicht einmal richtig neurologisch nachweisen. Im Prinzip ist sich jeder bis jetzt ja auch nur seinem eigenen Ich’s sicher ^^

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Shylenn  24.11.2021, 20:29
@Topfkuchen123

In der Egoperspektive sind alle, die Augen haben, ganz klar.

Mein Kater ist durchaus in der Lage, nicht nur nach Trieben zu leben, sondern sich auch zu entscheiden. Morgens wenn wir aufwachen, schmusen wir zum Beispiel.

Ich frage ihn dann: "Cosus, möchtest du ein Leckerchen?" und man sieht richtig, wie es in seine rRübe arbeitet... "Möchte ich lieber schmusen oder lieber ein Leckerchen?". Manchmal will er einfach nur schmusen und bleibt daher liegen, kuschelt weiter... Und manchmal denkt er sich: "Au ja, auf ein Leckerchen hätt ich jetzt wirklich Lust! Lass uns gehen!"

Wenn ich dann nicht gleich komme und ihm eins gebe, kommt er zurück und schaut mich an. Wie: "Hey, du hast mir doch ein Leckerchen versprochen???"

Ich denke also durchaus, dass nicht alles Trieb ist, sondern Katzen Entscheidungen treffen und danach handeln.

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automathias  25.11.2021, 12:04
@Topfkuchen123

Hi Topfkuchen123,

 Im Prinzip ist sich jeder bis jetzt ja auch nur seinem eigenen Ich’s sicher ^^

Damit hast Du unseren heutigen Wissensstand zum Thema 'Was ist Bewusstsein' eigentlich volllständig zusammengefasst !

Ich teile mein Heim übrigens auch mit mehreren Katzen. Jede hat eine ganz eigene Persönlichkeit.

Aber wie versetzt man sich in eine Gedankenwelt die, ohne abstrakte Sprache, ganz sicher mit Emotionen, aber mit teilweise völlig anders gewichteten Sinnen arbeitet ?

Nach 'heutigem' Erkenntnisstand sind Meschen die einzigen Lebewesen, die nicht nur die äusseren Signale ihres Gegenübers interpretieren, sonder 'unbewusst' eine Art Simulation dessen Bewußtseins benutzen.

Im Prinzip also: Wenn ich an seiner oder ihrer Stelle wäre, was würde ich dann empfinden ?

MFG automathias

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Hi Topfkuchen123,

Meine Antwort ist eigentlich eine logische Tautologie ...

... aber der Drang alles zu verstehen, und noch wichtiger, kausale Zusammenhänge daraus abzuleiten war evolutionär offenbar überaus erfolgreich.

Deswegen gibt es auch (für ein Lebewesen unserer Grösse), so extrem viele von uns.

Mit anderen Worten:

Wir wären nicht hier, und könnten uns Deine Frage somit auch nicht stellen, wenn die Antwort nicht bereits unsere wichtigste Eigenschaft implizierte.

MFG automathias

JMJreboot  24.11.2021, 17:54

Viren und Bakterien gibt es wesentlich zahlreicher und länger , die Leistung des Gehirns ist also evolutionär keineswegs nötig um erfolgreich zu bestehen.

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automathias  24.11.2021, 18:11
@JMJreboot

Hi JMJreboot,

Du hast mich missverstanden !

Es geht mir nicht um die Anzahl allein.

Bakterien und Viren sind, was die Biomasse angeht, wesentlich effektiver als alle 'höheren' Lebewesen.

Aber Menschen haben es aufgrund ihres Gehirns geschafft, einen eigentlich extrem Resourcen verschwendenden, energetisch ineffizienten Riesenorganismus überaus zahlreich zu machen.

MFG automathias

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Das ist normal halt die Neugier.

Mfg

Weil der Mensch aktuell die am weitesten entwickelte Spezies der Evolution ist.

Kein anderes Lebewesen hat ein so ausgeprägtes und komplex funktionierendes Gehirn wie der Mensch.

Damit gehen natürlich auch Fragen einher die über reine Nahrungsbeschaffung und Erhaltung der Art hinausgehen.