Blickwechsel 16. März 2022
Deine Fragen an einen Rechtsextremismus-Experten
Alles zum Blickwechsel

Weshalb werden normal konservative gleich als Extremisten beschimpft oder als Nazi betitelt?

6 Antworten

Ich habe den Eindruck, dass derzeit nur die Meinung der (mit 14,8 % Stimmenanteil!) regierenden Grünen Ideologie als die Wahrheit akzeptiert wird.

Jeder Bürger der auch mit sachlich guten Argumenten dieser Ideologie wiederspricht wird entweder direkt der rechten Ecke zugeordnet.

Begonnen hat dieses System im Lockdown unter den Begriffen Querdenker, Coronaleuger, Aluhuträger usw. Gerade bezüglich Covid-19 wissen wir inzwischen, das dort die Querdenker usw. im Endeffekt in vielen Punkten Recht hatten.

Ein rhetorischer Schachzug, um Denkverbote zu erstellen.

Konservative Positionen darf es nicht mehr geben, weil "man" die "totale" "gesellschaftliche Transformation" will, koste es, was es wolle.

Weils einfach, beziehungsweise bequem ist. Im Allgemeinen ist zu beobachten dass zunehmend gilt : "Wer nicht rechts ist, ist links" und "wer nicht links ist, ist rechts".

Der Begriff "Extremist" oder eben "Nazi" verliert seine eigentliche Bedeutung, und wird wahllos zur Beleidigung andersdenkender verwendet. Leider ist darüber hinaus auch eine zunehmende Verrohung von Diskursen zu beobachten. Insofern ist daran erkennbar, wir sehr Bevölkerung gespalten ist. Was nunmal der optimale Nährboden für Rechtsextremismus ist.

《Anmerkung: sämtliche Beiträge zum Thema Rechtsextremismus spiegeln meine persönlichen Auffassungen und Erfahrungen wieder, ich spreche in dieser Hinsicht in keinster Weise für das VPN.》

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – B.A. Kultur-/Sozialanthropologie, Schwerpunkt Ethnologie
ahjamann  16.03.2022, 16:44

aber stimmt das denn überhaupt?? Wo werden Konservative direkt als Nazi betitelt?

Ich beobachte eher dass sich keiner "rechts" nennt sondern das mit irgendwelchen Worten wie zb konservativ umschreibt. Oder einfach sagt "ich bin mitte"...

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Odissea 
Fragesteller
 16.03.2022, 17:13
@ahjamann

Ich bin wirklich Mitte, auch wenn ich konservativ bin, habe ich auch Linksideologische Ansichten. Ich werde auch Mal gerne als solchen genannt obwohl ich mit Rechtsextremismus nichts am Hut und ich mich davon distanziere.

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ahjamann  16.03.2022, 17:19
@Odissea

Im echten leben oder im Internet? Und als Reaktion auf was genau? Wenn du nur sagst "Ich bin konservativ" oder bei bestimmten Positionen die du äußerst?

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Odissea 
Fragesteller
 16.03.2022, 17:31
@ahjamann

Im Internet, speziell in deutschen Foren wie hier wo man den Unterschied nicht kennt. Selbst die Schweiz wird seit immer von den bösen rechten Konservativen regiert und niemand stört sich daran. Im Gegenteil, der Schweiz geht es blendend.

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ahjamann  16.03.2022, 17:56
@Odissea
Selbst die Schweiz wird seit immer von den bösen rechten Konservativen regiert und niemand stört sich daran. Im Gegenteil, der Schweiz geht es blendend.

naja da stören sich schon leute dran lol, es gibt viele politische Entscheidungen da die absolut kritisch gesehen werden oder nicht?

Nimm nur das Niqab-Verbot...

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Odissea 
Fragesteller
 17.03.2022, 08:37
@ahjamann

Es ist nicht kritisch, es ist richtig so. Ich habe es schriftlich von verschiedenen Parteien, dass sie in der Schweiz darauf achten, dass diese schleichende Islamisierung nicht zustande kommt. Ihr müsst euch echt nicht überall verbreiten.

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ahjamann  17.03.2022, 09:06
@Odissea
Es ist nicht kritisch, es ist richtig so

achso ist das gar keine Meinungsfrage? Und ist es gelogen dass das sehr viele menschen sehr kritisch sehen? Glaub ich nicht

 Ihr müsst euch echt nicht überall verbreiten

hahahah geil wie offenbarend

ich bin weiß, christlich erzogen, hab blonde haare und blaue augen, aber sicher bin ich einer VON DENEN weil ich nicht so verblödete hetzer-scheiße von mir gebe :D

danke fürs zeigen deiner irrationalität

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scatha  12.06.2022, 21:23
@ahjamann

ahjamann, genau solche intoleranten Ideologen, wie du mit deinem spöttisch-arroganten Gehabe und deinen wüsten Unterstellungen sind dafür verantwortlich, dass die Spaltung der Bürger weiter vorangeschreitet.

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Beschimpft soll selbstverständlich niemand werden. Und es ist auch vereinfachend, ja ahistorisch jeden, der sich mit so manchen rechtspopulistischen Äußerungen hervortut, gleich als Nazi zu bezeichnen. Mit dem Beschimpfen des politischen Gegners, nur nebenbei, ist aber auch so mancher im rechten Spektrum sehr schnell bei der Hand.

Die Frage, wie man die Nomenklatur der Menschen im rechten Spektrum festlegt, ob man sie überhaupt festlegen kann und soll, ist sehr schwierig zu beantworten. Unbedingt vermeiden sollte man, gleich Etiketten aufzukleben. Ganz klar sage ich, dass ich mich da auch selbst sehr kritisch betrachte.

Es ist aber auch wiederum so eine Sache bei den Selbstzuschreibungen im rechten Spektrum. Oft genug habe ich feststellen müssen, dass Menschen, die sich als „normale Konservative” bezeichnen, doch nicht selten rechtspopulistische oder gar rechtsextremene Äußerungen von sich geben. Das habe ich bei meiner intensiven Lektüre von Artikeln der sich als „liberal-konservativen” bezeichnenden Seite „Tichys Einblick” erlebt. Da wird nicht nur jeweils ein bestimmtes Thema, und sei es halt mit einer klaren Position, verhandelt — das ist ja selbstredend legitim — sondern da werden Zusammenhänge verkürzt, politische Gegner zum Teil lächerlich gemacht, Untergangsszenarien heraufbeschworen, Muslime unter Generalverdacht gestellt und eine konfrontative Stimmung erzeugt. Noch schlimmer sind allzu häufig die Leserkommentare. Da kann ich dann bisweilen nicht mehr von „normalen Konservativen” reden. Das, was ich da teils lese, geht über den Konservatismus weit hinaus.

Und im Fall der AfD haben wir es nun wahrlich nicht mehr mit „normalen” Konservativen zu tun. Gerade wenn man sich mit einigen der Abgeordneten der AfD im Bundestag oder auch den Landtagen befasst, erkennt man hier deutliche extremistische Haltungen, nicht nur daran, was einige in dieser Partei heraushauen, sondern auch an den Netzwerken, auch den europäischen, in denen sie sich mit extremistischen Gesinnungsgenossen engagieren. Da hört das Harmlose auf.

Im Übrigen gilt, dass jede Äußerung, egal wie das Fremdetikett oder das Selbstverständnis einer Person sein mag, sich der Kritik auf Konsistenz, Überprüfbarkeit und humanes Miteinander stellen soll. Und wenn halt nur leere Parolen, Unterstellungen, Generalverdachts-Gerede darin zu finden sind, darf man da auch schon mal klar und deutlich sich aufregen.

Heutzutage wird jeder Mensch der gute Argumente hat, gleich in die rechte Ecke gestellt, weil sich die Dummen diskriminiert fühlen. Und jeder der von sich weiß, dass er intellektuell nicht mithalten kann sympathisiert mit den Flaschinnen-Grüninnen und macht einen auf moralische Hose.

Eine Partei die im Ruf steht, sich für die Armen einzusetzen, wird gewählt wenn es viele Arme in der Gesellschaft gibt. Eine Partei die im Ruf steht, sich für die Wohlhabenden einzusetzen, wird gewählt wenn es viele Wohlhabende in der Gesellschaft gibt. Also bemüht sich die erste Partei viel Armut zu erzeugen und die zweite Partei bemüht sich viel Wohlstand zu erzeugen. Welche Partei hat es wohl leichter ;-?