Wieso erkennen so viele Menschen nicht, dass das Universum bewusst ist (bitte erst lesen und keine Angst davor haben seinen Standpunkt aufgeben zu müssen)?


18.07.2020, 21:01

okay, also falls ihr etwas nicht versteht oder ihr eine Meinung habt die sich von meiner ''Meinung'' unterscheidet, dann schreibt es doch einfach. Das bringt uns weiter, alles andere hilft mir null. Das was ich geschrieben habe ist für mich so offensichtlich wie dass 2+2=4 ist, daher lass uns doch lieber darüber sprechen, es verwirrt mich nur noch mehr wenn ihr euch auch noch darüber lustig macht.

19 Antworten

Eine interessante Ansicht, die ich so allerdings nicht teile.

Du siehst die Entwicklung des Universums als etwas bewusstes, ich als eine lange Aneinanderreihung begünstigender Umstände die zu dem führten was wir heute sind.

Aber kann es Zufall sein daß es vom Urknall bis zu uns kam?

Nein, kein Zufall. Aber diverse andere Möglichkeiten haben zu etwas anderem geführt als zu uns.

Gehen wir von einem Multiversum aus dann hat es schon einige andere Möglichkeiten gegeben die beendet sind und gibt auch noch weitere Variationen die noch expandieren. Und in einem davon sind wir.

In manchen wird es mehr räumliche Dimensionen gegeben haben aber das hat sich nicht durchgesetzt.

Unsere drei räumlichen Dimensionen (von denen die bei uns keine unmittelbare Rolle spielen reden wir jetzt mal nicht) haben sich durchgesetzt.

Dieses Universum ist voller Möglichkeiten die ständig auf die eine oder andere Art getestet werden. Nicht gezielt sondern durch diverse Variationen die sich bilden.

Das Universum ist alt genug so daß sich schwerer Elemente bilden konnten da wir uns in der habitablen Zone innerhalb der Milchstraße befinden.

Die Sonne hat genug Masse um diesen Felsbrocken mit genug Energie zu versorgen ohne ihn zu grillen und da wir einen schicken Eisenkern haben der uns ein Magnetfeld schenkt kriegen wir auch nicht zuviel vom Muttergestirn im Gegensatz zu den anderen Planeten bei denen Masse, Position und Zusammensetzung nicht stimmen.

Und dann haben wir uns auch noch diesen netten kleinen Begleiter eingefangen der unsere Bahn soweit stabilisiert hat und kräftig an unserer Ursuppe mitrührt.

Wer weiß schon was da bei anderen passiert?

Aber bei uns funktioniert es, sogar so gut daß wir so einen "kleinen" Meteoreinschlag verkraften und weitermachen.

Das Konzept klappt und läuft und läuft und es gibt zwar die eine oder andere Sackgasse aber auf anderen Bahnen geht es weiter bis hin zu uns.

Ja, wir sind aus Sternenstaub und Teil dieses Universums, so wie es auch bestimmt andere Planeten gibt auf denen es anderes Leben gibt das zu den Sternen sieht und sich fragt ob es nuch anderes Leben gibt.

Aber als bewusst würde ich das Universum nicht betrachten.

Da bist du aber bei weitem nicht der Erste, der zu dieser oder ähnlichen Überlegungen gekommen ist.

Immanuel Kant beschäftigte sich bereits im 18. Jahrhundert ausgiebig mit der Erkenntnistheorie und dem "Ding an sich", mit dem Ergebnis das sehr wohl Dinge abseits unseres Bewusstseins existieren können.

Das Anthropische Prinzip ist ein moderner Ansatz einer ähnlichen Überlegung von ca. 1970. Hier werden noch weitere, aktueller Theorien mit eingebunden. Was z. B. wenn es mehr als nur ein Universum geben würde und die Naturkonstante in anderen Universen völlig andere sind, welche kein Leben ermöglichen? Dann wäre die Konstellation in unserem Universum nur eine von vielen Möglichkeiten, also zufällig.

Eine Personifikation des Universums (was per Definition einfach nur "das Alles" bedeutet), oder der Erde ist völlig deplatziert. Genau so wenig wie wir Menschen uns für das Leben von Mikroben interessieren, würde sich das Universum für das Leben eines Menschen interessieren... wir sind eher eine Art "Nebenprodukt" physikalischer und chemischer Prozesse, welche durch die Naturkonstanten möglich sind.

Trotzdem ist die Vorstellung sehr kreativ und wenn es jemanden dazu motiviert, ein "spannenderes" Leben zu führen indem er sich Ziele setzt, damit er dem Universum später mal mehr zu erzählen hat, kann es sogar etwas positives haben ;)

Verstehe mich nicht falsch. Es ist ja eine nette Vorstellung aber es ist in etwa so als würde ein Fisch glauben, dass Meer in dem es Schwimmt würde so etwas wie ein Bewusstsein besitzen. Ich finde einen solchen Schluss zu ziehen schon ziemlich Voreilig und auch weit hergeholt.

Das selbe ist es ja auch mit eine sehr Gängige Theorie bzw Hypothese (weiß nicht wie man das nennen soll) nämlich was unter dem Namen "Multiversum-Theorie" bekannt ist.

Anders wie deine Hypothese stützt diese sich auf mathematischer Logik was diese Hypothese auch so attraktiv macht jedoch kann sie niemals nachgewiesen werden. Ich meine bisher ist keine Methode bekannt, mit der man ein Multiversum nachweisen könnte. Bis das auch Wissenschaftlich bestätigt werden kann muss viel passieren.

Ideen gibt es eine Menge und wenn man seine Fantasie nur genug anstrengt findet man auch dort Zusammenhänge wo eigentlich keine sind. Ob es sich jedoch als richtig herausstellt, muss eine Hypothese in der Wissenschaft an der Erfahrung scheitern können ansonsten ist und bleibt es nur eine tolle Vorstellung aber eben nicht mehr und genau das ist der Knackpunkt an der Geschichte :)

Wenn es dir Hilft, kannst du ja auch weiterhin daran glauben, solange du dich selbst und andere dadurch nicht gefährdest aber es gibt weder Versuche mit denen das praktisch belegen kann noch kann man diesen "Glauben"/"Wissen" irgendwie nutzen.

Eine empirische Hypothese (und das was du hier schreibst ist per Definition genau das) MUSS an der Erfahrung scheitern können. So funktioniert Wissenschaft. Scheitert eine Hypothese nicht an der Erfahrung also bringt sie Vorhersagen die sich einstellen, gilt die Hypothese als richtig. Das heißt nicht das sie Wahr ist sondern lediglich nur, dass sie "noch nicht" falsch ist.

So irren wir uns in der Wissenschaft Stück für Stück nach oben. Es gilt das Prinzip der Falsifizierbarkeit. Eine Theorie gilt solange als richtig, bis sie durch eine neuere, noch bessere ersetzt wird.

Wir glauben also alle irgendwie an Quatsch sei es in der Religion, der Esoterik oder der Wissenschaft. Der Knackpunkt ist nur, der Quatsch der in der Naturwissenschaft erzählt wird ist nun einmal der beste Quatsch den wir zur Zeit haben :)

Interessante Gedanken. Hast du dich einmal mit dem Schöpfungsmythos im Hinduismus befasst? Stichworte: "Purusha" und "Prakriti". Dein Text ähnelt dem Gedankenmodell der Hindu-Philosophie sehr stark.

Es gibt auch heute noch große Mysterien in Bezug auf die Entstehung des Lebens. Die Wissenschaft ist schon sehr weit, aber wir können nicht alle Fragen beantworten, die das Universum aufwirft.

Ich glaube nicht, dass deine Ideen für viele Menschen offensichtlich sind, aber ignoriert werden. Die allermeisten Menschen machen sich eher wenig derartige Gedanken, und wenn doch, dann eher in oberflächlicher Form. Die meisten Leute sorgen sich um ihren Kontostand, um Konflikte mit dem Partner, das nächste Abendessen oder die anstehende Gehaltsverhandlung mit dem Chef.

Umso spannender ist es, ab und zu in sich zu gehen und über Dinge nachzudenken, die größer und bedeutender sind als unsere kleinlichen Alltagssorgen, an die sich schon in fünfzig oder spätestens hundert Jahren niemand mehr erinnern wird.

Das Universum erfährt sich selbst durch uns.

Ist esoterisch.
Dem Universum ist es strunz egal ob es uns gibt.
Es erfährt nichts, mangels Bewußtsein.
Was wir erkennen oder erfahren ist eine andere Geschichte.

Gewöhnlich haben wir eine Wahrnehmung, aus rot-grün-blau. Das ist das was wir sehen und damit für Realität halten.
Gäbe es da nicht etwa 12% Tetrachromaten, isses denn zu fassen.
Das sind Menschen die 4 Farben sehen und mithin etwas mehr Realität.

Nachdem das gesagt ist, wäre auf einem anderen erdähnlichen Planeten mit etwa 1% Abweichung zur Erde, eine andere Realität wahrzunehmen.
D.h. wir sind nicht die Regel, sondern der gewöhnliche Zufall.
In Größe des Planten ein veritabler Furz im All, fürs Universum noch weniger.

Im Verhältnis zum Alter von 13,8 Jahren und einem Erdalter von um 4,5 Milliarden Jahren, entstand das Leben auf dieser Murmel recht spät.
Und wird im Verhältnis bis zum Ende dieser Murmel, etwa nur einen kurze Verweildauer gehabt haben.

In nur noch 1 Milliarde Jahre wird sich die Sonne bis etwa zum Mars ausgedehnt haben, das war's.
Der Erde wird die Sonne in nur noch 200 Millionen Jahren den Pelz verbrannt haben.
Ohne das Universum auch nur im geringsten zu beeindrucken.
Unabhängig davon wohin es expandiert oder sein Ende finden würde (Big Bounce & Co. lassen grüßen).

Sei's drum, für dieser Art Chaos braucht es kein Bewußtsein.
Mehr que sera, sera = was geschehen soll, geschieht.