Wieso sagen viele das Shiba Inu und Akita inu schwierige Hunde sind? Sind sie wirklich so schwierig?

11 Antworten

Selbst die meisten wirklich erfahrenen Hundehalter würden einen Shiba nicht geschenkt haben wollen.

Shibas sind sehr intelligent, sensibel und selbstständig. Das bedeutet, dass sie keine Erziehungsfehler verzeihen, bei einer inkonsequenten oder gar "zu harten" Erziehung ignorieren sie einen entweder komplett oder werden sogar aggressiv. Diese Hunde zeigen kein nennenswertes Will-to-please-Verhalten. Das bedeutet nicht, dass sie nicht wissen, was sie tun sollen, sie tun es nur nicht, wenn sie keinen Sinn darin sehen. Sie wollen auch nicht jeden Tag gleich ausgelastet werden (und ihr wollt nicht, dass er selber kreativ wird). Aufgrund des ausgeprägten Jagdtriebs kann man sie auch nicht ableinen.

Shibas sind "Ein-Mann-Hunde", die sich nur an einer Person orientieren, die sie für würdig halten. Sie biedern sich nicht an, wie viele anderen Rassen.

Du findest es nicht schlimm, "Wenn der Hund nicht immer das tut, was du sagst"? Nicht wenige, die solche Aussagen tätigen, sind mit einem "normalem" Hund, der zwischendurch mal Kommandos hinterfragt, schon überfordert. Viele stellen sich nach dem Lesen der Rassebeschreibung eine Art Terrier vor, was ein großer Fehler ist. Hunde vom Ur-Typ sind eine Klasse für sich.

Virgilia  22.05.2020, 12:49

Ich war mal so frei eine alte Antwort von mir zu recyceln.

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MartinAkitaFan  09.05.2021, 23:24

Hallo. Ich hab seit n paar Monaten eine Akita Hündin, 7 Jahre alt und ich bin der 3. Halter. Sie wäre ins Tierschutzhaus gekommen. (alle vorherigen Halter waren überfordert, die wussten einfach nicht wie man so eine Rasse haltet). Ich hab seit meiner Kindheit Hunde um mich und auch Erfahrungen mit schwierigen Rassen (Akbash), trotz allem ist sie eine Herausforderung für mich. Wir sind anscheinend schon weit gekommen, sie ist die einzige die ich kenne, die ohne Leine laufen kann (unter gewissen Bedingungen), bei Shibas ist das ja noch ein ganz anderes Level, weil die ja laut Instinkt alleine auf die Jagt gehen) .

Man liest so viel Schwachsinn im Netz von Leuten die sich angeblich auskennen und sehr wenig von Leuten die wirklich Ahnung von den Ursprünglichen Rassen haben.

Danke das du dein Wissen und deine Erfahrung teilst, es gibt da einfach zu wenige davon.

Respekt und Liebe Grüße Martin

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Ja die sind schwierig und auch eigentlich hunde die nur an die Leine können.

wer daran Spaß hat soll sich so ein Hund kaufen aber da kann man keinen gehorsamen Hund der mit einem kuschelt und entspannt spazieren geht erwarten.

mir macht es nichts aus wenn der Hund nicht immer das tut was ich sag

Hattest Du schon mal einen Hund der so getickt hat? Kannst Du Dir vorstellen einen Hund zu haben der nicht kommt wenn Du Ihn rufst der die einfachsten Anweisungen nur ausführt wenn es Ihm passt? Andere Leute schauen dabei zu und schütteln den Kopf weil sie denken das du unfähig bist (klar haben sie auch keine Ahnung) sie beschimpfen dich Du sollt deinen Hund besser erziehen etc. und das kann dir täglich bei jedem Gassigang passieren..... hast Du so ein dickes Fell?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle
Buddhismus  22.05.2020, 09:33

Noch viel schlimmer ( aber auch alltäglich mit so einem Hund ) ist, wenn der Hund eine Katze oder Wild sichtet, und auf alles Rufen und Pfeifen oder mit "Leckerlies wedeln" nicht kehrt macht, sondern über alle Berge geht...

Oder, wenn er keine Artgenossen mag, sich aggressiv verhält, vielleicht sogar zubeißt, und einen *Sch...* drauf gibt, ob man ihm etwas "als Ersatz anbietet"...

Oder, wenn er keine Besucher duldet, oder den neuen Freund/die neue Freundin nicht akzeptiert, bedroht oder gar angreift ( weil er es eben nicht einsieht, dass das "dein Revier" ist )...

Ich glaube nicht, dass einem so was "egal" sein kann/wird 🤔.

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Narva  22.05.2020, 09:36
@Buddhismus

Richtig Shibas haben ja auch einen äusserst starken Jagdtrieb das kombiniert mit ihrer Selbständigkeit ....

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Buddhismus  22.05.2020, 09:38
@Narva

Nicht nur Shibas. Auch die Akitas ( die können einem Reh gefährlich werden ). Oder auch Chow Chows. Ich habe so ein Exemplar. Wo Wild auch nur in der Nähe sein könnte, kann er nicht von der Leine gelassen werden.

Mir jedenfalls wäre es nicht egal, wenn er abhauen sollte, überfahren oder erschossen würde ! Ob er immer gleich "Sitz" macht, wenn ich das sage, oder, so toll "bei Fuß" geht..., ist mir dagegen ziemlich egal.

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Narva  22.05.2020, 09:47
@Buddhismus

Ich halte seit Jahren immer wieder HSH zur Zeit lebt eine Kaukasin bei mir ausserhalb unseres Grundstücks ist sie immer angeleint (mindestens ne Schlepp ist dran) am schlimmsten insofern fand ich allerdings meine 2 Tschechinnen gerade die letzte konnte von einer Minute zur anderen von Hund auf Wolf umschalten... du hast es ihr sogar an der Körperhaltung angesehen war dann keine Schlepp dran war das Tier weg.... so einen Stress tu ich mir nicht mehr an.

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Buddhismus  22.05.2020, 09:58
@Narva

Das macht eben die Erfahrung. Leider hören viele dann doch nicht auf Menschen, die tatsächlich wissen, wovon die Rede ist... Und, am Ende leiden Mensch und Hund unter der Selbstüberschätzung des ersteren 😦.

Unser Chow Chow verwandelt sich auch in einen Wolf. Du hast recht, das kann man sehen. Dann ist das gar nicht "mein Hund". Und, er sieht mich dann an, als kenne er mich nicht.

Ich möchte nicht wissen, wie es ist, dann einen HSH halten zu müssen ( unserer wiegt nur 27 kg ).

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Narva  22.05.2020, 10:02
@Buddhismus

Mein Mädel hat 55 kg bei knapp 80cm Schulter der Vorgänger hatte 95cm Schulter und 80kg ;O)

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Buddhismus  22.05.2020, 10:04
@Narva

Oh wow, mein Tosa hatte bei knapp 80 cm gute 80 kilo. Wenn so ein Hund partout nicht will, stehste dumm da 🥴

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Narva  22.05.2020, 10:08
@Buddhismus

Ja das stimmt wobei der erste HSH also das Schwergewicht (Mix mit spanischem Mastiff) einfacher zu händeln war wie die Kaukasin bei Ihr braucht man ganz viel Fingerspitzengefühl sonst wendet sie sich gegen einen wobei sie mich wirklich schätzt ... meine anderen Hunde (Riesenschnauzer) sind dagegen ein Klacks in der Erziehung und Haltung

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Es ist nichts schwer dran sie aufzuziehen, groß werden sie von alleine. Es ist schwer sie richtig zu halten.

Ist schön wenn dir das schnurz ist ob die Hunde auf dich hören. Wohnst du auf einer einsamen Insel in der du und der Hund die einzigen Lebewesen seid? Dann mach. In allen anderen Fällen ist eine solche Ansicht egoistisch und rücksichtslos, entweder sind viele Menschen, viele Hunde oder viel Wild in der Gegend. Mit allen dreien können die genannten Rassen echte Probleme verursachen.

Sind sie wirklich so schwierig?

Sie sind anders als andere Hunderassen. Man braucht viel gedult und man muss konsequent sein.

Ich habe selber einen Japanischen Akita und kann sagen das die ersten 3 Monate echt gezerrt haben. Ich habe mit ihm 3 Monate auf der Couch geschlafen und bin jede Nacht 3 mal raus mit ihm. Er brauchte 24/7 Betreuung und man muss sich als Besitzer auch mal mehr auf die Bedürfnisse des Hundes achten und eingehen.

Zum Thema kommandos:

Meiner hatte sie sehr schnell drauf. 1-2 mal geübt und er konnte sie. Machen tut er sie wirklich nur wenn er Bock hat oder ein Leckerli dafür bekommt.

Abrufbar ist meiner noch nicht da denke ich werde ich noch viel Spaß haben bis er ohne leine laufen kann im Wald oder außerhalb der Stadt.

Es ist eine sture und sehr intelligente Rasse.

Wenn er kein Bock hat mehr zu laufen dann legt er sich hin, genießt die sonne und läuft nicht mehr weiter. Da hilft es auch nicht unruhig zu werden und den Hund zu zwingen. Dann versuche ich es mit einem Stock so das er hinterher läuft.

Meine Freundin hat am Anfang bei der Erziehung versagt. Sie war nicht konsequent genug und hat das zu spüren bekommen. Mittlerweile geht es aber es ist sehr schwer rauszubekommen.

Sei dir wirklich sicher ob du einem möchtest. Leicht wird es nicht.

Trotz alledem liebe ich es mit meinem Hund was zu machen. Ich finde er ist wie dein bester Freund der alles von dir anhört und immer für einen da ist. Er ist super treu und lieb nir er will auch gefordert werden.

MartinAkitaFan  09.05.2021, 23:47

Tipp, falls es noch nicht funktioniert: ruf einmal, wenn er nicht hört, versteck dich hinter nen Baum oder so (er wird dich suchen). Meiner musste ich Anfangs auch erst zeigen das sie auf mich schauen muss. Im Spaziergang einfach umdrehen und in die andere Richtung gehen, dadurch lernt er mehr auf dich zu schauen. Wichtig ist dabei das du dich nicht umdrehst um zu gucken wo er ist (ist hart, als Hilfsmittel kannst nen kleinen Spiegel mitnehmen um ihn zu beobachten). Denn Jagtrieb kannst du mit einer Reizangel austreiben, da gibt's auf Youtube gute Anleitungen, oder mit einem Modellauto (so hab ich das mit meinen vorherigen Hund gemacht).

Vielleicht hilft dir das und falls Fragen aufkommen, einfach fragen.

Liebe Grüße Martin

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