Wieso ist Karl Marx gegen Religion? Hatte er persönlich keine gute Erfahrung mit gehabt? Wie kam das?

10 Antworten

Die religiöse Vorstellung von Arbeitern ist die Konkurrenz zu seinen Ansichten.

Eine Antwort liefert er im Aufsatz von 1844. Für Marx hat Religion zwei Funktionen: Einerseits eine Protestfunktion, denn sie formuliert ein Idealbild der Welt – und tritt so in herausfordernden Gegensatz zur Realität. Andererseits hat sie eine Trostfunktion, weil sie mit erwarteten Belohnungen im Himmelreich Menschen über die Missstände in ihrem Leben hinwegtrösten kann....
Für Marx steht fest: Die Religion trägt zur Bindung des Arbeiters an den Fabrikanten bei, indem sie ihn stets auf das ewige Leben vertröstet und so die eigene Befreiung der Arbeiter behindert. Religion trägt für Marx also zur Unterstützung der bestehenden Verhältnisse bei, von denen die zur Obrigkeit gehörende Geistlichkeit durchaus profitiert. "Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks."...
Doch Karl Marx "tickt" da anders: Zeit seines Lebens geht es ihm um Freiheit und Selbstbestimmung. Er will Religion nicht verbieten – er will, dass sie überflüssig wird, dass sie keine opiumhafte Wirkung mehr entfalten muss: "Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf."..."

https://www.katholisch.de/artikel/28011-nur-opium-des-volkes-karl-marx-und-die-religion

Er beschrieb die Religion als Opium des Volks. Eine Droge, die die menschliche Wirklichkeit schön ausdekoriert und verzerrt, sodass eine Realität nicht mehr sein kann. Religion ist für jene "die noch nicht erworben haben, oder wieder verloren haben".

Meine Interpretation wäre dazu, dass Religion von der Obrigkeit dazu genutzt wird, Menschen still zu halten. Ihnen vorzugaukeln, sie hätten etwas, indem die Religion ihnen Dinge erklärt und ihnen einen Sinn gibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Logisch Nachdenken, dann Recherchieren, dann Kombinieren.

Marx war Philosoph, kurz um auch Weltanschauung genannt.
Die "Gemeinde" unterschied sich in Idealisten (Kant, Hegel, Feuerbach) und neben anderen Maetrialisten auch Marx.

Während die einen sagten "Gott der Gerechte..." sagten die anderen, "ich denke also bin ich" (Descartes).
Da gibt es eine "Disziplin" in der Philosphie (Mutter der Wissenschaft), im Kapitel, "Physik und Methaphysik".
Wie auch immer Marx war nicht der erste Atheist, da gab es schon andere lange vor ihm.

Weiter gehts in Goethes "Faust", dem Epilog Faust und Mephisto, "hab mein lebenlang Philosphie und Medizin studiert...und bis so klug wie je zuvor"...oder so ähnlich .

Religion ist Opium für das Volk, sagte Marx.

Religion forderte zum Gehorsam gegen die Obrigkeit . "gebt des kaisers, was des Kaisers ist" . zudem trösteten sich fromme Leute, denen es dreckig ging, mit dem Jenseits. Statt aufzubegehren und sich Ungerechtigkeiten nicht mehr gefallen zu lassen,

Ich glaube er sagte das religion dazu benutzt wird, um bestehende machstrukturen zu stärken.

Das war auf jeden Fall in der Vergangenheit der Fall. Besonders im mittelalter.

soisses  14.03.2022, 04:38

"Religion ist Opium für's Volk", sagte er...

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