"Die Lehre von Karl Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist." - Ließe sich diese Aussage überprüfen (s.D.)?
Für eine Hausarbeit habe ich mir heute alte Schulbücher aus der DDR angeschaut.
Auf einer Seite stand quasi als Merksatz:
"Die Lehre von Karl Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist."
Aber woher weiß man, dass die Lehre wahr ist?
16 Antworten
Der von dem diese Aussage ursprünglich stammte, Lenin, hat Marx doch schon selber widerlegt, indem er die Marxsche Annahme von der Gleichzeitigkeit proletarischer Revolutionen in den entwickelten kapitalistischen Staaten durch die These vom Aufbau des Sozialismus in einem - zumal noch rückständigen Land - entgegenstellte. :-)
Möchte nicht noch pingeliger sein:
Wen du meinst, war nicht Bucharin, sondern Trotzki.
Lenin hatte seine Abkehr von der Idee über die Weltrevolution spätestens mit seinem Werk "Der Imperialismus als höchstes Stadium..." angedeutet, dann offen im Rahmen des Versagens der europäischen Sozialdemokratie hinsichtlich Kriegstreibereien ihrer Regierungen und noch evidenter in seiner Ablehnung der zuvor propagierten "Vereinigten Staaten von Europas" deutlich gemacht.
Beweisen, dass sie nicht wahr ist kann man sie wohl am besten mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Staaten. Seine Lehre ist sicherlich in ihrer Gesamtheit NICHT wahr - z.B. die Geschichtsnotwendigkeit der Arbeiterrevolution aus der Hochindustrialisierung.
Allerdings ist auch klar, dass Marx einige Grundsätze (z.B. These - Antithese - Synthese) gut erkannt hatte. Nur waren die Schlussfolgerungen, welche daraus gezogen wurden eher vom Wunsch getragen als von der Richtigkeit.
Dieser Satz stammt von Lenin, der dann im weiteren sehr viel tat, um sie zu verfälschen!
Woher "man" weiß, dass sie wahr ist?
Studiere sie aufmerksam und dann vergleiche mit dem, was du jeden Tag siehst!
Vergiss dabei nicht, dass Marx der erste gewesen wäre (und auch faktisch war), der mit fortschreitender Realität seine eigene Lehre modernisiert und ggf. auch grundlegend geändert hätte (und auch bereits angefangen hatte zu modifizieren). Achte auch darauf, dass der Kapitalismus, unter dem Marx seine Lehren entwickelte, heute ein anderer ist.
Wäre dem so, wäre die DDR nicht untergegangen.
Zudem gibt es keine Lehre Marx.
- Marx verfasste seine Analyse des Kapitalismus "Das Kapital"
- die Auftragsarbeit für den Bund der Kommunisten "Das Komministische Manifest"
- und den Historischen Dialektischen Matrialismus (HDM)
Das Kapital ist bis heute gültlig, betrifft die Ökonomie.
Über das Kommunistische Manifest sagte Marx seiner Frau Jenny "wenn das wahr wird müssen wir hier verschwinden".
Verbleibt der HDM, eine philophische Denkschule.
Gab noch andere, wie Kant, Hegel, Fichte, Feuerbach, Nietsche.
Allen gemeinsam ist, dass sie keine Ideologien in die Welt stanzten, sondern sich mit grundsätzlichen Themen befassen, wie etwa Erkenntnistheorie, Determinimus, Physik und Metaphysik usw.
Ideologen aller Coleur, links- wie rechtsherum, beanpspruchen die Wahrheit für sich und berufen sich hierbei auf philosophische Vorbilder.
Insoweit haben die Erben Marx daraus Murks gemacht.
außerdem: mit honig fängt man fliegen . oder eben nicht :'D nicht alles wo man automatisch an eine gleichung denken muss, ist auch wirklich für einen kritischen wissenschaftlichen verstand nachweisbar. so etwas musst du dir vorstellen wie " arbeit macht frei " oder "make america great again " "yes we can "
Möchte nicht pingelig sein, aber das ist Bucharin gewesen und in seiner Nachfolge Stalin. Lenin hat auf die "Weltrevolution" gesetzt.