Was möchte Karl Marx aussagen?

3 Antworten

Dass die Menschen ihre Probleme, aber auch Wünsche und Hoffnungen in religiöser Form falsch erfassen und sie daher durch die Religion auch nicht lösen bzw. erreichen können.

Wenn sie sich wiederum befreien von religiösen Vorstellungen, dann kommen sie den Problemlösungen und auch ihren Hoffnungen und Wünschen näher, da sie dann reale Ziele verfolgen und keine religils gesetzten.

Die Religion, also das Streben nach einem "gottgefälligen Leben" ist das illusorische Glück - das reale Glück ist das Streben nach einer Verbesserung der materiellen und sozialen Lebensbedingungen...

Die Forderung, die Religion als Illusion über das Glück aufzugeben, bedeutet gleichzeitig, einen Zustand aufzugeben, der solch einer Illusion bedarf.

DIe Kritik der Religion ist daher immer auch die Kritik schlechter Lebensverhältnisse.

Hintergrund: Auch im 19. Jahrhundert dominierte die christliche Religion den weltanschaulichen Horizont der Menschen und stand als Herrschaftsideologie weitgehend fest an der Seite des Adels und des aufstrebenden Bürgertums in den sattsam bekannten sozialen Auseinandersetzungen während der Industriealisierung.

Marx stellt einen Zusammenhang zwischen der Funktion der Religion als Illusion für das Volk und den Lebensverhältnissen her.

Er bezeichnet Religion als "Heiligenschein des Jammertales".

Ich verstehe das als Kritik an der Intrumentalisierung der menschlichen Fähigkeit, zu glauben, zum Zwecke der Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen die meisten Menschen im Jammertal leben.

Die Kirche sagt, dass die Erde ein Jammertal sei und daher ein Himmelreich die Alternative wäre. Damit verfestigt sie das irdische Leid, statt es zu bekämpfen und es aufzuheben. Erst in einem imaginierten Jenseits solle es der Menschheit besser gehen, was zwangsläufig dann eine Beibehaltung des hiesigen Elends mit sich bringt. Religion ist daher ein nützliches ideologisches Instrumentarium der Herrschenden, zwecks Vertröstung der Massen auf ein später nach dem Tod.

"Mein Freund, was du hier auf Erden nicht bekommst, das erhältst du dereinst im Himmelreich, ergo begnüge dich hier auf Erden."

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun