Wieso ist es moralisch verwerflich einen Menschen zu töten?

9 Antworten

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Moral ist das biegsamste "Material" auf diesem Planeten. Die kann man immer so hin biegen, wie man sie braucht.

Nehmen wir einmal an, wir würden auf einem anderen Planeten mit sehr vielen verschiedenen intelligenten Spezies leben. Diese vielen Spezies hätten sich an einen Tisch gesetzt und wären überein gekommen, dass keine Art sich so ausbreiten darf, dass sie allein durch ihre schiere Masse alle anderen Arten bedroht.

Dann wäre es logisch anzunehmen, dass es auf diesem Planeten eine strenge Geburtenkontrolle geben müsste. Diese Geburtenkontrolle wäre das oberste Gesetz. Wer dagegen verstößt, wäre des Todes. Ein Mord wäre auf diesem Planeten keine große Sache. Er stünde auf der gleichen Stufe wie hier ein Verkehrsdelikt.

Moral wird also immer so angepasst, wie man sie gerade braucht. Deshalb wird hier auf der Erde um einen Mord auch so ein großes Ding gemacht. Der Mord stört das friedliche Zusammenleben der Menschen gewaltig. Deshalb ist es moralisch verwerflich jemanden umzubringen.

Wären aber andere Dinge sehr viel wichtiger, als das friedliche Zusammenleben, wie zum Beispiel die Ökologie des Planeten, dann wäre ein Mord auch hier kein großes Ding. Dann würde man die Moral daran anpassen.

Moral ist wandelbar. Was früher moralisch vertretbar war, ist heute verboten oder wird als schlecht und moralisch verwerflich angesehen. Beispiele sind fast sämtliche Vorgänge in einer psychiatrischen Klinik früher (Bedenke: Wie die Gesellschaft mit ihren psychisch Kranken umgeht, kennzeichnet ihre moralische Reife!). Oder das Tierschutzgesetz.

Was früher moralisch tabu war, ist heute gang und gäbe. Um dazu Beispiele zu finden, muss man gar nicht mal weit zurück in der Zeit: der Bikini, Oben-ohne Sonnenbaden, Frauenstimmrecht oder auch nur bestimmte Berufe waren der Weiblichkeit vor enthalten.

Dann spielen noch die Lebensumstände und die Rechtsprechung eine Rolle. Im Krieg wird getötet. Bei einem Angriff auf der Strasse darf man sich selber verteidigen oder eine dritte Person schützen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

für Utilitaristen ist es das nicht unbedingt

normalerweise gilt: der Tod führt zu Leid bei Angehörigen und verhindert Freude des Opfers (und ggf mehr, Opfer (oder Angehöriger oder eine indirekter betroffene Person) könnte z.B. an guter Handlung gehindert worden sein) (besonders Regelutilitaristen denken auch an das geförderte Unsicherheitsgefühl der Gesellschaft)

Lolw5678  05.11.2022, 23:54

Ok Utilitarist

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Als erstes.

Man darf sich nicht anmaßen einen Menschen zu beurteilen und deswegen zu töten. Es gibt dafür extra Instanzen. Gerichte.

Dann gibt es noch das Gebot :"Du sollst nicht töten."

Zusätzlich ist jedes Leben zu verschonen weil es eine Rolle spielt die wir nicht verstehen.

Nur Gott kann und wird das Leben des Einzelnen richten.

Zu guter Letzt. Leben zehrt von Leben. Von Leben zu zehren ohne davon zu leben ist moralisch verwerflich.

Mehr fällt mir dazu nicht ein.

Komplette Handlungen zu pauschalisieren ist immer falsch.