Welcher ist euer Lieblings-Philosoph und warum?

7 Antworten

Heidegger. Weil er ein Schatzgräber der deutschen Sprache ist. Kein Philosoph vor und nach ihm war so inspirierend für mich in Bezug auf die Idee, in Worte und Begriffe zu tauchen, tiefer und tiefer ...so tief, dass es golden schimmert von unten. "Sein und Zeit" ist sehr schwer zu verstehen, aber man kann und sollte es wieder und wieder lesen - man findet immer neuen Reichtum.

Und sonst? Kierkegaard, Feuerbach und Wittgenstein. Ach, ein jeder klassischer Philosoph hat so seine Momente der Genialität gehabt ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Rocker73  26.08.2023, 20:47

Heidegger hatte ein besonders großes Faible für Nazi-Kollaboration.

Muss man sehr differenziert betrachten.

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JWDHF  27.08.2023, 11:20
@Rocker73

Seine philosophischen Werke muss man von seinem privaten Tun trennen. Das muss man bei jedem, sonst darf man nichts mehr lesen. Einstein war zu Frauen ein Unmensch, dafür war Napoleon eine Förderer des Fortschritts, ach, was sag ich, - die Facetten eines Jeden sind so gross wie die Welt, die Abgründe hinter all den Fassaden so tief wie die Hölle ....

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Markus Aurelius.

Als ein Vertreter des Stoizismus hatte er eine sehr pragmatische Sicht auf die Dinge. Wenig verkopft, sondern zielführend.

Wenn jemand eine Walze auf eine schiefe Ebene wirft, gibt er allerdings den äußeren Anstoß zur Bewegung; aber die eigentliche Ursache, dass die Walze herabrollt, liegt in ihrer Gestalt, also in ihrem eigenen Wesen.

oder

Du kannst nicht im Schreiben und Lesen unterrichten, wenn du es nicht selber kannst; viel weniger lehren, wie man recht leben soll, wenn du es nicht selber tust.

oder

„Empfinde keinen Ekel, laß deinen Eifer und Mut nicht sinken, wenn es dir nicht vollständig gelingt, alles nach richtigen Grundsätzen auszuführen; fange vielmehr, wenn dir etwas mißlungen ist, von neuem an und sei zufrieden, wenn die Mehrzahl deiner Handlungen der Menschennatur gemäß ist, und behalte das lieb, worauf du zurückkommst.

Nietzsche!

Auch wenn er einfach nur einsam und deprimiert war, hat er dadurch eine spannende, objektive Perspektive vermitteln können.

Der gute alte Aristoteles. Denn er hat maßgeblich das logische Denken geprägt, die Tugendethik formuliert, ist der Vater der Naturwissenschaften und auch nach 2500 Jahren (wieder) zeitgemäß.

Frau Dr. Barbara Bleisch in der Schweiz.

weil sie sehr vieles erreicht, die Philosophie alltagstauglich zu machen und Lebensprobleme philosophisch zu analysieren.