Wieso finden Ramanujan und Leonhard Euler keine Erwähnung wie Einstein?

2 Antworten

Einstein war ein unkonventioneller, kreativer Denker. Er hat Raum und Zeit neu geordnet. Er entdeckte, dass die reale Welt nicht übereinstimmt mit der Ordnung unserer Denkstrukturen. Seine Theorien haben unser Weltbild verändert. Damit sticht er in der Wissenschaftsgeschichte heraus.

Euler wird in der Mathematik eigentlich fast immer, wenn auch eher subtiler, erwähnt und sein Werk benutzt. Er und Gauß sind eigentlich in aller Wissenschaft, wie wir sie heute kennen, involviert. Dass sie in der Gesellschaft weniger "anerkannt" - besser "erkannt" - werden, liegt an der Abstraktheit ihrer Ergebnisse. Sie waren eben kein Einstein, oder Hawking, also reine Physiker, die das Universum untersucht und großartiges über unsere Umwelt entdeckt haben.

Euler, Gauß und all die anderen Wegbereiter unserer heutigen Mathematik haben an viel abstrakteren, anwendungsferneren Gebieten gearbeitet. Man kann einen Laien viel besser für:

begeistern, als für die Konstruktion eines regelmäßigen 17-Ecks, oder der Taylorreihe der Exponentialfunktion.

Ganz zu schweigen von der Konvergenz von unendlichen Reihen, Kettenbrüchen, etc. Jenes Thema, für das Ramanujan bekannt wurde. Mathematik begeistert die Massen vor allem dann, wenn sie einfach ist. Wenn sie Spaß macht, verständlich ist und konkrete Anwendungen liefert. Das Werk der großen Mathematiker ist dabei so fern ab der Realität des "Ottonormalmenschs". Jeder kann aber etwas mit dem Begriff Masse, Energie, Lichtgeschwindigkeit und Zeit anfangen. Die wenigsten wissen übrigens, was wirklich hinter Einsteins Theorie steckt. Einstein ist einfach das klassische Wissenschaftlerklischee.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Mathematik im zweiten Semester