Kann man seinen IQ steigern?
Hey! Habe gehört man kann noch ca mindestens seinen IQ mit 20 Punkten steigern, aber man muss im Alter von 12-17 sein. Albert Einstein war meines Wissens nach nicht so der klügste Schüler, aber er hatte einen IQ Wer von 168 angeblich. Wie war das bei ihm der Fall, dass er doch so krass intelligent wurde? Ich meine wenn er in seiner Kindheit/Jugend einen IQ Wert von 148, wäre er nicht so schlecht in der Schule gewesen.
6 Antworten
Dein Wissen über Albert Einstein ist falsch. Es gibt keine Quellen darüber, ob er überhaupt jemals seinen IQ hat testen lassen, geschweige denn ob er 168 hatte. Er war auch kein schlechter Schüler, zumindest nicht zu seinem Abschluss, auch wenn er Probleme mit dem deutschen Schulsystem hatte und deshalb als "Systemverweigerer", nicht als "Schulversager" in der Schweiz sein Abitur gemacht hat. Dort erreichte er einen Schnitt von umgerechnet ca. 2,0 (je nachdem, ob und welche Fächer doppelt gewichtet wurden wie beim heutigen Abitur). Schlecht ist das nicht. Zumal zu damaliger Zeit, als von den Schülern noch weitaus mehr abverlangt wurde als heute, wo man mit einem IQ von 90 noch das Abitur hinterhergeschmissen bekommt.
20 Punkte zu steigern halte ich für unwahrscheinlich und auch für absurd. Der Unterschied zwischen 90 und 110 ist beim IQ ein anderer als zwischen 148 und 168. Die Skala ist keineswegs linear. Das "Grundrauschen" in der Gesamtbevölkerung erstreckt sich über plusminus 15 Punkte. Vom Test von Mensa ist mir bekannt, dass man den Kandidaten eine Messtoleranz von plusminus 2 Punkten einräumt, d.h. wer mit dem Test dem Verein beitreten will (> 130 erforderlich) und ein Ergebnis von 128 hat, bekommt nochmal einen Gutschein um den Test zu einem späteren Zeitpunkt zu wiederholen. Bei 120 oder gar 110 gibt es diesen "Bonus" nicht.
Bereits im Alter von 12 - 17 ist der IQ recht stabil und ändert sich bis ins hohe Alter eigentlich nicht mehr. Wenn's schlecht läuft, kannst du allenfalls IQ-Punkte verlieren (bspw. wenn man viel mit dem Auto fährt). Leistungssteigerungen bspw. in der Schule sind in diesem Alter so normal wie Stimmungsschwankungen und haben die gleiche Ursache: Die Pubertät und das Heranreifen. Während viele Schüler:innen in den Klassen 6 bis 10 auch mal rebellieren und entwicklungstypische Motivationsschwankungen erleiden, bildet sich bis zur Oberstufe oft ein halbwegs vernünftiger Ehrgeiz heraus. Das hat jedoch mit der Intelligenz nicht viel zu tun.
Ähm ...jain.
Sagen wir mal so rum: Man kann sein Gehirn genauso trainieren wie einen Muskel, aber das bedeutet nicht zwangsweise, dass man seinen IQ um eine hohe Zahl an %-Punkten steigert.
Nehmen wir scherzeshalber einmal an, Du würdest Dich hinstellen und sagen: Ich fange heute an, mich mit Sudokus zu beschäftigen.
Du beginnst mit der Anfängerstufe, bist vielleicht nach zwei Monaten soweit, dass Du für die Anfängerstufe nur noch - wat weiß ich - eine Minute brauchst, dann sind sie durch.
Also schnappst Du Dir Hefte mit Fortgeschrittenen, irgendwann mit Profi.
Sagen wir mal, es ist jetzt ein Jahr vergangen, und die Profivariante ist für Dich auch nur noch gähn. Also kommt Du auf den Trichter und sagst: Probierst Du was Neues und kaufst Dir zum Beispiel ein Heft mit Kakuros. Oder mit Nanogrammen. Da Du ja nun ein Jahr lang Sudokus trainiert hast, sollte Dir ja leichtfallen, weil ja manche Menschen sagen Denksport erhöht den IQ.
Aber Du wirst merken, dass es durch die vollkommen andere Aufgabenart alles andere als einfach ist und Du auch mit Anfängerleveln nicht so einfach fertig wirst wie Du es jetzt bei Sudokus hast.
Darum: Ja, man kann sich etwas antrainieren, was eine gewisse "IQ-Steigerung" mit sich bringt, aber nicht wirklich generell auf alles bezogen.
Ach, diese Phantasien bezüglich Selbstoptimierung... intelligent ist es, wenn man von guter Bildung träumt, und das ist das Allerwichtigste. Mein Eindruck ist, dass jedes Jahr Onlinesucht mindestens 10 Punkte beim IQ kostet.
Schule und IQ haben nicht notwendigerweise was miteinander zu tun.
Tatsächlich haben Kinder mit hohem IQ sogar eher Probleme in der Schule, wenn sie nicht richtig gefördert werden.
Einstein war übrigens ein überragender Schüler (ausser Sprachen und Sport). Das er schlecht war ist ein Mythos, da er in Physik eine 6 hatte. Nur hat er die Matura (schweizer Pendant zum Abitur) in der Schweiz gemacht, wo die 6 eben die beste Note ist (wie in Deutschland die 1)
Sport und gesunde Ernährung wären ein wichtiger Indikator. Ein gesunder Geist braucht einen gesunden Körper.