Wieso bekommen Soldaten in Deutschland keinen Respekt?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

also ich bin selbst soldat und merke das leider immer wieder! aber das kommt daher das die bevölkerung meist ein schlechtes bild von soldaten durch die medien bekommt! oft werden soldaten nur als mörder dargestellt, aber dazu kann ich nur sagen: "falsch" nicht jeder soldat ist ein mörder! außerdem muss man das wort mörder richtig definieren. im krieg heißt es "töte oder werde getötet" und so ist es nunmal! wir soldaten haben uns eben entschlossen für unsere heimat zu kämpfen und zu töten! leider gibt es viele menschen die so etwas nicht anerkennen weil sie nicht wissen welche überwindung es kostet wirklich zu schießen oder sich überhaupt erstmal sich dafür bereitzuerklären solch einen job zu machen! oder sie denken das man pazifistisch sein muss! aber wenn ein feind in deiner heimat steht bringt es dir auch nix zu sagen "ich wollte keinen krieg" und trotzdem wird er dich töten!

MfG Indrik

ChrisHoopla 
Fragesteller
 04.03.2012, 02:50

Genau das ist es wovon ich rede. Mein Vater ist auch Soldat, und viele sagen er ist ein Mörder doch haben sie keine Ahnung was er wirklich dort drüben macht. Und wenn es mal zu einem Krieg hier in Deutschland kommen sollte(hoffen wir mal nicht) wollen doch alle dass sie jemand beschützt...

1
Indrik  04.03.2012, 13:09
@ChrisHoopla

aber oft sind diejenigen die respektlos gegenüber soldaten sind diejenigen die zu ihrer freundin/frau sagen: solltest du mal bedroht oder verletzt werde, dann bring ich den kerl um!

und dann kann man sagen sie sind mörder! eigtl. sollte man als soldat immer zumindest mit ein wenig respekt begegnet werden, weil wir diejenigen sind die im politischen wirbel diejenigen sind die den kopf hinhalten!

0

Ja, das hast du Recht, Soldaten sollte man respektieren und achten.

Aber leider haben die oft trotzdem einen schlechten Ruf, weil viele denken, dass die im Ausland, wo sie nicht hin sollten, nur fremde Menschen tot schießen, was zwar nicht ganz falsch, aber viel zu einseitig ist.

ChrisHoopla 
Fragesteller
 04.03.2012, 01:35

Das ist es ja, Soldaten schießen nicht nur wild in der Gegendherum und töten alles was sich bewegt, sondern sie bauen zum Beispiel auch wieder auf und helfen der Bevölkerung

0
SomOne  04.03.2012, 01:40
@ChrisHoopla

dazu muss man natürlich erst mal fragen, wer macht denn vorher alles kaputt, das dann wieder mühsam aufgebaut werden muss?!? Das ist doch der ganze trick bei der sache heutzutage, wir maschieren irgendwo hin, "helfen" den einheimischen bei ihren eigenen problemen und im nachhinein schicken wir unsere firmen hin um schön alles wieder für internationale hilfsgelder aufzubauen. So verdienen wir milliarden mit einer klappe, die waffenindustrie verballert erst mal milliarden für munition und ausrüstung und danach kassieren die unternehmen auch noch für den wiederaufbau.

Was für ein perfides system!

0
ChrisHoopla 
Fragesteller
 04.03.2012, 01:55
@SomOne

Ich sag nur Somalia..Dort haben Warlords geherrscht und die Bürger terrorisiert. Den Menschen dort geht es zwar immer noch nicht gut aber höchstwahrscheinlich besser als vorher.

0
SomOne  04.03.2012, 02:30
@ChrisHoopla

Und ich sag nur Irak, ein halbwegs stabieles land, das KEINE Massenvernichtungswaffen besaß, wie versprochen, ein land in dem es gleichberechtigung zwischen mann und frau gab und die analpabetenrate bei mädchen zu den niedrigsten der arabischen welt gehörte.

Heute sind hunderttausende tot, die mullahs predigen hass gegen den westen, die verschiedenen religionsströmungen ringen um die vorherrschaft und der wiederaufbau wird überwiegend von amerikanischen vertragsunternehmen geleistet.

DAS IST NICHT, was ich mir unter einer heldenhaften Rettungsaktion vorstelle ...

Klar, UNO Blauhelme ... hab ich gar kein problem mit. Wenns von der Weltgemeinschaft abgesegnet ist und einem wirklich sinnvollem Zweck dient ... Aber diese Amerikanische herangehensweise einfach reinzudreschen mit haushoher überlegenheit und überheblichkeit ... so gehts nicht. So dreht sich die gewaltspirale nur weiter. Und wenn deutsche soldaten sich mit den schädeln von toten afghanen ablichten, dann wirft das eben auch kein gutes bild auf den ach so ehrenhaften Berufsstand. Man kann nicht alle über einen kamm scheeren, klar, aber ich bin eben der meinung, dass krieg zu vermeiden ist, wo es nur geht und die befölkerung dem ganzen eher skeptisch als verherrlichend gegenüberstehen sollte.

0
ChrisHoopla 
Fragesteller
 04.03.2012, 02:47
@SomOne

Du hast recht, man sollte den Krieg vermeiden.. nun wird dies nicht getan. Aber dafür sollte man nicht die die sich die Finger schmutzig machen (Soldaten) dafür nicht so behandeln wie sie es hier werden, sondern man sollte eher die Politiker beschimpfen als die Soldaten. Meine Meinung

0
SomOne  04.03.2012, 03:13
@ChrisHoopla

Ich hab das vielleicht bisher zu kurz kommen lassen, aber ich bin auch dagegen, soldaten jetzt allgemein als mörder zu titulieren. Das ist wirklich fern aller vernunft. Kritik ist das stichwort. Der Beruf des Soldaten MUSS (meines erachtens einfach) immer kritisch betrachtet werden.

0
ChrisHoopla 
Fragesteller
 04.03.2012, 22:30
@SomOne

Natürlich sollte man diesen Beruf kritisieren, aber nicht die Menschen die ihn ausführen. Meine Meinung ist halt jemand der sich traut und den Mut dazu hat diesen Beruf auszuüben hat großen Respekt verdient :) Was in Deutschland eben nicht so der Fall ist

0

Respekt bekommt man nicht geschenkt, man muss ihn sich verdienen.

"Unsere" Soldaten tun sicherlich Gutes in Ihren Auslandseinsätze, aber das sieht hier Niemand, außer in Presseberichten von Ministerien die es nie bis in die BILD Zeitung schaffen.

Was es aber immer in die BILD Zeitung schafft, ist wenn in einer deutschen Ausbildungskaserne wieder irgendeine Scheiße gebaut wir. Man bekommt es auch mit, wenn sich der Alkoholiker von nebenan irgendwann als Soldat entpuppt oder ähnliches.

Die Bundeswehr hat es geschafft die Wehrmacht hinter sich zulassen und sich selbst einen neuen Ruf als Gurkentruppe und Alkoholikerverein aufgebaut.

Sie mögen seit den letzten Reformen diesen Ruf nicht mehr verdienen, aber den Ruf werden sie trotzdem nicht mehr los.

Wieso sollte man Soldaten respektieren. Sie bekommen Orden fürs erobern. Sie bekommen Medaillen fürs töten von Frauen und Kinder. Sie haben keinen freien Willen.

Sie sind auch keine besseren Menschen, ihre Pornos liegen immer noch unterm Bett. Und stehen eigentlich ungern Morgens auf, aber sie haben es so gewählt.

Unsere Putze sollte auch Respekt für ihre Arbeit bekommen, und sie musste nicht einmal jemanden abknallen.

Krieger sind wahre Helden.

ChrisHoopla 
Fragesteller
 04.03.2012, 22:34

Jeder Mensch sollte respektiert werden, ausser böse Menschen( aber es gibt ja viele Definitionen von gut und böse) aber sich so etwas zu trauen Soldat zuwerden hat besonders Respekt verdient.

0

Das ist wirklich ein schwieriges Thema.

Wie du ja weißt hatten wir im letzten Jahrhundert die furchtbaren Weltkriege und sehr zu Recht ist die Meinung, dass das nie wieder passieren darf und schon gar nicht von Deutschland aus. Als 1955, also nur 10 Jahre nach Ende des 2. WK dann die Wiederbewaffnung stattfand, stieß das nicht auf allgemeine Zustimmung, aber man arrangierte sich. Es war ja eigentlich klar, dass wir ein winziges Licht waren im kalten Krieg. Die Sowjetunion und die USA standen sich in Highnoon-Distanz gegenüber wie die zwei Hälften eines Arsches und die Bundeswehr (BRD) und die Nationale Volksarmee (DDR) waren nichts anderes als die rechte und linke Seite Rosette. Beim Bund, so hieß es hier im Westen, geht man drei Monate Schlammrobben und danach lernt man das Saufen, denn bestimmen tun im Fall eines Falles sowieso andere Mächte. Wenn man Glück hat, kann man da seinen Führerschein machen und wer Grips im Kopf hat, so der allgemeine Konsens unter den Abiturienten, der verweigert und macht was Soziales. Nichts gegen Kriegsdienstverweigerer, das hat wahrscheinlich mehr für die Sozialisierung der Männer gebracht, als der Feminismus, aber es war auch wirklich so, dass man sich als Mann schon erklären musste, wenn man nicht verweigerte. Frauen waren beim Bund nicht zugelassen. Es war ihnen verboten an der Waffe Dienst zu tun, weil dies angeblich nicht mit der weiblichen Natur vereinbar sei.

Wir leben nicht mehr in den friedensbewegten 80ern und auch die euphorischen 90er sind vorbei. Deutschland kann sich nicht mehr mit dem "von diesem Land darf nie wieder ein Krieg ausgehen"- Grundsatz rausreden. Soldat sein bedeutet heute auch in Deutschland wieder, dass man es mit dem Leben oder mit schlimmen physischen und/oder psychischen Folgen bezahlen kann. Darüber, wie Menschen zu Soldaten dressiert werden, wie ihnen die Tötungshemmung, die jeder Mensch hat, abdressiert wird und was für Folgen das für diese Menschen hat, schweigt sich die Bundeswehr tot. Werbespots für’s Heer werben mit Abenteuer und Aufstiegschancen und neuerdings – nach Abschaffung der Wehrpflicht sogar mit einer Frauenquote für Offiziere (wie verzweifelt müssen die sein?) –. Hut ab, für die Leute, die sich das antun. Es verdient absolute Anerkennung. Mir persönlich liegt der Gedanke für’s Vaterland zu sterben oder noch schlimmer, schwer behindert mit schmalster Rente zu überleben, fern. .

ChrisHoopla 
Fragesteller
 04.03.2012, 02:56

Ich glaube einfach, für die Menschen hier ist alles viel zu selbstverständlich

1
ChrisHoopla 
Fragesteller
 04.03.2012, 03:02
@Dummie42

Ich glaube die meisten wissen nicht einmal mehr, wie wir unsere Demokratie erlangt haben.. Sie haben komplett vergessen dass die Allierten auch mit Waffen vorgegangen sind..

0
SomOne  04.03.2012, 03:06
@ChrisHoopla

Ich denke mal dass sich alle darüber einig sind, dass die alliierten "im recht" waren und deutschland "aufgehalten" werden musste ... gut, ausser die npd vielleicht, aber die will eh keiner höhren.

Wenn du respekt für "unsere" soldaten einforderst, meinst du ja hoffentlich auch jene, die in der gegenwart ihren dienst tun ... also sollten wir bei der gegenwart/"neueren" vergangenheit bleiben ...

0
ChrisHoopla 
Fragesteller
 04.03.2012, 03:14
@SomOne

Ja war jetzt nur ein übertriebenes Beispiel wie selbstverständlich das hier alles für die meisten Menschen ist. Ich gebe zu für mich ist hier auch ziemlich viel selbstverständlich aber naja..

0
pedobear  04.03.2012, 04:22
@ChrisHoopla

"Ich glaube einfach, für die Menschen hier ist alles viel zu selbstverständlich"

Da gebe ich dir absolut Recht!

Die Leute sollten froh sein, dass wir im Frieden leben!

Ich weiß auch wer am lautesten nach Soldaten und Hilfe Schreit, wenn es irgendwann mal nichtmehr so ist.....(Gott bewahre)

0
ChrisHoopla 
Fragesteller
 04.03.2012, 22:10
@pedobear

Jap.. und bei einer Sache muss ich den Rechten zustimmen: wenn die Linken oben sind und dann das Militär abbauen ist Deutschland erledigt.

0
SomOne  04.03.2012, 03:02

Also wenn man den blick jetzt mal wirklich nur auf die Bundeswehr richtet kann man glaub ich auch sagen, hut ab, wer da mitmachen will. Auf internationalen druck werden die Leute also ins ausland verfrachtet wo plötzlich wirklich scharf geschossen wird. Die soldaten müssen sich teilweise existenzielle ausrüstungsgegenstände wie Sicherheitsbrillen (Skibrillen gegen den Sand?) oder sogar schusssichere Westen selbst zulegen, weil sie einfach nicht damit ausgerüstet werden, sind in veralteten Fahrzeugen unterwegs und haben wohl auch viel zu wenig ausbildung und erfahrung, bevor es los geht. Wer sich in so ein "Abenteuer" stürzt verdient irgendwo schon anerkennung. Ich verweigere mich aber trotzdem, pauschal einen heldenstatus anzuerkennen, wie es eben in anderen ländern praktiziert wird, weil das eben den blick verwässert. Soldaten haben eine immense verantwortung, und fehlverhalten darf nicht unter dem gesichtspunkt der "armen dienstleistenden im stress" einfach abgetan werden.

0
ChrisHoopla 
Fragesteller
 04.03.2012, 03:12
@SomOne

Zwischen Held und Respekt mach ich da noch einen Unterschied. Ein Soldat ist für mich ein wahrer Held wenn er sein eigenes Leben gibt um seinen Kamerden zu helfen. In Deutschland ist das halt so das sie nicht mal bisschen Anerkennung bekommen sondern nur Hass und Spott.

Ich bin zwar selbst ein Halb-Amerikaner aber mir geht der Patriotismus dort ziemlich auf die Eier aber ich finde es trotzdem gut dass die Soldaten respektiert werden

0