Wie wurde das Kielholen auf einem Schiff durchgeführt längs oder quer zum Schiff?
Welche Disziplinarstrafen gab es sonst noch auf Schiffen de 18. und 19. Jahrhunderts? Gab es dafür Gesetze und Regeln? Oder nur die Regel "Es gibt nur einen Gott auf diesem Schiff und das ist der Kapitän.". Nunja aber man muss immer dabei bedenken ein Schiff zu dieser Zeit war kein Ponnyhof und die Sailor sind ganz bestimmt nich mit einem Teddybären in die Hängematte gekrabbelt.
5 Antworten
Hi, die einfachen Seeleute wurden meist gepreßt, waren Verbrecher usw. Wurden von Preßgangs geshanghait (bewußtlos gemacht und an Bord entführt). Da halfen nur drakonische Strafen. Siehe Link. Gruß Osmond http://de.wikipedia.org/wiki/Seemannskultur Zitat: Durch die Daggen laufen ist eine Prügelstrafe mit dem einem ungefähr 80 cm langen Tauende, vergleichbar mit dem Spießrutenlaufen. Die Gräting aufriggen bedeutete, dass ein Holzgitter an der Rigg hochgezogen wurde, um einen Matrosen daran festzubinden und mit einer speziellen Peitsche, der neunschwänzigen Katze zu verprügeln. Die übliche Anzahl der Schläge bewegte sich zwischen einem Dutzend und bis zu 500, wobei der Mann dann in der Regel von einem Kriegsgericht dazu verurteilt worden war, durch die Flotte gepeitscht zu werden, was praktisch einem Todesurteil gleichkam. Kielholen ist das Durchholen unter dem Kiel auf See. Auf alten Segelschiffen war dies eine Strafe für den Seemann, wobei die Überlebenschance unterschiedlich hoch war, je nachdem, ob der Seemann schiffslängs oder quer kielgeholt wurde und ob man so langsam am – vorher unter dem Kiel durchgeholten – Seil zog, an dessen Ende der Seemann angeleint war, dass der die Chance hatte, selber zu schwimmen bzw. zu tauchen (wenn er denn überhaupt schwimmen konnte, was durchaus nicht üblich war) und dadurch einen gewissen Abstand zum Rumpf einzuhalten, oder ob man das Seil so schnell einholte, dass er keine Chance hatte, selbst etwas zu tun. Seeleute ertranken beim Kielholen nämlich in der Regel nicht, sondern verletzten sich am Muschelbewuchs, der sich am Unterwasserschiff befand. Beim schnellen Einholen des Seils, während der Seemann in Schiffslängsrichtung kielgeholt wurde, war das tödlich, da er dann im Normalfall seinen schweren Verletzungen erlag. Beim langsamen Einholen des Seils, während der Seemann quer zum Schiff kielgeholt wurde, war die Überlebenschance um etliches höher.
Sowohl als auch
immer längs unter dem schiff durch.und zwar mit der fahrtrichtung, damit der delinquent auch schön lange was von hatte. und du hast recht, so ein zusammengewürfelter haufen, war mit liebe und güte und nachsicht sicherlich nicht zu regieren. so eine drastische strafe hat sicher eine abschreckende wirkung gehabt. zumal die haie manchmal nur einen halben saylor zurück an bord gelassen haben.
Ich denke nur an Seepocken brrrrr...Antifouling gabs ja noch nich.
Kommt auf die schwere des Vergehens an, würd ich sagen.
längs natürlich