Wie würdet ihr es finden, wenn man die Ostsee eindeichen würde?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Ökologische Vollkatastrophe 84%
Wenn man beim Entsalzen ein bisschen hilft, super Idee 12%
Super Idee, unerschöpfliches Wasserreservoir 4%
Schlechte Idee, es könnte zu viel Wasser entnommen werden 0%

7 Antworten

Ökologische Vollkatastrophe

Wie immer, wenn der Mensch in die Natur eingreift.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aktiver Politiker und Berufspolitiker
Xearox  19.11.2023, 16:29

jup, stimme dir da zu. Besser alles was der Mensch in der Natur gemacht hat, sofort abreißen.

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iQhaenschenkl  19.11.2023, 17:29
@Xearox

Manches ist halt irreversibel und es gibt auch vieles, was mit der Natur vereinbar ist.

Es gibt eben nicht nur schwarz oder weiß.

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Xearox  19.11.2023, 18:31
@iQhaenschenkl
Manches ist halt irreversibel

Gebäude kann man abreißen, genau so wie Hochwasserschutzdämme, anschließend sieht man nicht mehr, dass da was stand.

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Ökologische Vollkatastrophe

Da leben Salzwasserfische in der Ostsee, außerdem würde es so wie du das hier behauptest auch schlicht nicht funktionieren.

Avatarez2 
Fragesteller
 18.11.2023, 14:33

Ich habe vor ein paar Jahren aus dem Ijsselmeer getrunken, war wie Süßwasser und da die Hauptzuflüsse dann Süßwasser wären, ginge das schon. Und Deichbau ist gar nicht so schwierig, besonders, weil die Engstellen extremst schmal sind.

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PaulSmart  18.11.2023, 14:34

Es klingt so einfach, warum funktioniert das nicht?

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Avatarez2 
Fragesteller
 18.11.2023, 14:35
@PaulSmart

Das "funktioniert nicht" nach dem selben Prinzip, wie eine Landung von Mars Rovern auf dem Mond oder den Bau eines 500m Wolkenkratzers. Für viele Menschen unvorstellbar und was nicht vorstellbar ist, "funktioniert nicht".

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Avatarez2 
Fragesteller
 18.11.2023, 14:36
@guitschee

Warum nahm dann der Salzgehalt des Ijsselmeeres kontinuierlich nach der Eindeichung ab?

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guitschee  18.11.2023, 14:38
@Avatarez2

Wie groß ist das Ijsselmeer? Wie groß ist die Ostsee? Schau dir die Dimensionen mal an. Das ist das 377fache - und da ist der Unterschied der Wassermenge durch die Wassertiefe nicht mal mitgerechnet!

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Avatarez2 
Fragesteller
 18.11.2023, 14:40
@guitschee

Und? ergibt 100+100 vom Verhältnis her etwas anderes als 1+1??

Oder anders gesagt, das Prinzip hört doch ab einer gewissen Größe nicht einfach auf, es dauert gegebenenfalls nur länger.

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guitschee  18.11.2023, 14:42
@Avatarez2

Außerdem nächster großer Unterschied: des Ijsselmeer war ursprünglich auch ein See - ein Süßwassersee, wo Salzwasser nur reingespült worden ist, die Ostee nicht, die hat von sich aus Salz und ist ein Meer.

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Spikeman197  18.11.2023, 14:42
@Avatarez2

Frage ich mich auch gerade etwas...Ich vermute, dass das Salz über die Jahrzehnte rausgespült wurde!

Wenn über Jahrzehnte genug Süßwasser zufließt und salziges Wasser abfließt, ist iwann die Salzmenge im Bereich sehr klein! Ist halt die Frage, ob der Zufluss groß genug ist, man den Rückfluss unterbinden kann, wie lange das dauern würde und wie groß die Auswirkungen wären.

In jeder ökologischen Nische gibt es Lebewesen, vermutlich auch für das Brackwasser der Ostsee!

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Avatarez2 
Fragesteller
 18.11.2023, 14:56
@Spikeman197

Die aber nicht einzigartig sind, es ist kein Verlust, wenn man den Lebensraum von nicht bedrohten Arten verringert, tut man ja laufend, z.B. in der Landwirtschaft im großen Stil. Dann kommen halt andere Arten.

Endemiten hat die Ostsee dank der Eiszeit und des kalten globalen Klimas ja sowieso keine, also könnte man sie auch komplett abpumpen und global hätte man nichts verloren. Die Arten der Ostsee wie den Dorsch gibts auch bei Spitzbergen in riesigen Mengen und bei den anderen Fischen schauts genauso aus.

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Ökologische Vollkatastrophe

... und unglaublich naiv, zu glauben, man würde ein so großes Ökosystem und die Folgen einer solchen Aktion auch nur ansatzweise verstehen.

Außerdem: Wozu? Um nicht düngen zu müssen? Und was bringt das? Mal abgesehen davon, dass es beim Düngen mehr als nur zwei Stoffe geht.

Unsere Erde ist ein ziemlich wackeliges System, bestehend aus den zig kleinen oder großen Ökosystemen, die zusammenhängen und alle Einflüsse aufeinander haben. An kleine Abweichungen können die Ökosysteme sich gut anpassen, bei größeren oder extremeren Veränderungen sieht das weniger rosig aus - und Du willst einen 390.000 km² und 22.000 km³ großen Ozean umkrempeln?

Avatarez2 
Fragesteller
 18.11.2023, 14:59

Ich bin es Leid ständig irgendwelche Bauern und Politiker zu hören, die was vom Klimawandel und Dürre faseln und nichts tun, außer Wasser zu reduzieren.

Stattdessen mal Visionen haben, Ärmel hochkrempeln, Ostsee eindeichen und nie wieder eine Dürre haben, das wären mal ambitionierte Ziele, statt nur rumzuheulen.

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Palladin007  18.11.2023, 17:11
@Avatarez2

Ich bin weder Bauer noch Politiker und ich rede auch nicht von Klimawandel oder Dürre. Ich rede von der Komplexität der Ökosysteme und dass wir von ihnen abhängig sind, sie in einem so enorm großen Umfang zu zerstören ist einfach nur dumm.

Aber wenn Du das Thema Klimawandel schon anschneidest:

Deutschland war lange Zeit ein vergleichsweise feuchtes Land, was wir als Dürre bezeichnet haben, würden andere Länger feiern. Dass wir heute ein Dürre-Problem haben, verdanken wir erst dem Klimawandel, der wiederum die Folge von Unwissenheit und/oder Ignoranz ist.

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Palladin007  18.11.2023, 17:13
@Palladin007

By the way:

Wir haben genug Nutzwasser, aber vom Grundwasser oder aus dem bestehenden Leitungswasser-Netz zu entnehmen, ist günstiger, als es vom nächsten Fluss her zu pumpen. Das sorgt für ein ständig sinkendes Grundwasser-Stand und das wiederum sorgt dafür, dass bewässert werden muss, was zu einem weiter sinkenden Grundwasser-Stand führt und so weiter.

Du musst das Wasser nicht von der Ostsee auf die Felder pumpen, vom Fluss würde reichen und da musst Du nicht mal entsalzen.

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Avatarez2 
Fragesteller
 18.11.2023, 18:12
@Palladin007

Naja, vom Rhein hätte ich die letzten Jahre eher nichts genommen, der war teils nicht mehr schiffbar.

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Palladin007  18.11.2023, 19:07
@Avatarez2

Gut, dass es mehr als nur den Rhein gibt und "schiffbar" keine Aussage darüber ist, ob man das Wasser noch zum Bewässern nutzen kann.

Fakt ist nur: Es will niemand das Wasser von Irgendwo her pumpen, weil es billiger ist, das Wasser aus dem Boden zu holen. Genauso wenig würde jemand das Wasser aus der Ostsee pumpen wollen, solange noch Wasser aus dem Boden geholt werden kann.

Deine Idee ist also nicht nur für die Umwelt eine einzige Katastrophe, sondern auch für uns Menschen, sowohl für unsere Lebensgrundlage (wir wissen nicht, wie sehr das uns beeinflussen würde), als auch wirtschaftlich.

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Avatarez2 
Fragesteller
 18.11.2023, 20:12
@Palladin007

Nicht schiffbar besagt, dass der Wasserstand so niedrig ist, dass ein weiteres Abpumpen mit einem massiven Fischsterben und Muschelsterben usw. durch Trockenfallen einherginge. Könnte man verstehen, muss man natürlich nicht.

Und auch viele andere Flüsse hatten Niedrigwasserstand, eine Entnahme hätte also ökologische und wirtschaftliche Folgen gehabt, ich empfehle Weiterbildung im Bereich der Binnenschifffahrt und Ökosystem Fluss. Ich setze sowas Grundlegendes gerne voraus, hier offenbar fälschlich.

Es ist mitnichten billiger, Wasser aus dem Boden zu holen, wenn es keine Entnahmegenehmigung dafür gibt, also ist es wirtschaftlicher, das Wasser aus der Ostsee zu pumpen und mittels Pipelines zu verteilen. Das erfordert 1. große Investition und sorgt dann für enorme Kosteneinsparungen, denn Wasser wird in Zukunft immer teurer, da rarer durch stabile Dürrewetterlagen.

Es ist also langfristig wirtschaftlich profitabel, ökologisch besser als Grundwasser oder Flusswasserentnahme und jenseits der Fischer stellt die Ostsee für niemanden eine Lebensgrundlage dar. Mal abgesehen davon, dass selbst große Entnahmen diese nicht trockenlegen würden.

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iQhaenschenkl  19.11.2023, 12:07
@Avatarez2

Unsinn!
Die meisten Städte am Rheinufer beziehen den größten Teil ihres Trinkwassers aus Uferfiltrat am Rhein. Sogar Wuppertal, dass fast 50km vom Rhein entfernt ist, bezieht die Hälfte des Trinkwassers aus Uferfiltrat des Rheins, auch bei Niedrigwasser.

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iQhaenschenkl  19.11.2023, 12:09
@Avatarez2

Der Rhein wird ja gar nicht abgepumpt! Dein Nichtwissen ist unglaublich. Trinkwasser wird aus Uferfiltrat gewonnen.Und mit dem Nichtwissen willst Du als Heilsverkünder hier auftreten.

Das ist wie der Blinde, der und Sehenden die Farbe Weiß erklären will.

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Avatarez2 
Fragesteller
 19.11.2023, 12:33
@iQhaenschenkl

Wer genau hat gesagt, dass der Rhein abgepumpt wird? Warum neigen Leute dazu mit eigens erstellten Strohmännern zu argumentieren? Ist der kontextuell zu erschließende Konjunktiv schon derart hart zu erfassen? I dont know, i should quit this as soon as possible.

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Ganz grossartig. Man veranstalte ein Experiment mit der Natur mit unbekanntem Ausgang.

Und wenn man das schon macht, dann bitte gleich in gewaltigem Ausmass. Damit etwaige Schäden auch gleich den Masstab einer Katastrophe haben.

Super Idee, unerschöpfliches Wasserreservoir
das Wasser nach Südeuropa über Pipelines teuer verkaufen

Das wäre eine WIN-WIN-Situation. Da im Mittelmeer (angeblich) Öl gefunden wurde, können die Südeuropäer Öl zurückschicken,wenn die Pipeline schon mal liegt.

Also im Sommer Wasser Richtung Süden, im Winter Öl zurück.