Warum steigt der Meeresspiegel eigentlich so langsam?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Du übersiehst etwas, es wird nicht so weitergehen 67%
Es stimmt, der Meerespiegelanstieg wird überdramatisiert 33%

9 Antworten

Wenn du das für wenig hältst, dann schau dir mal diese Karte an. Du kannst mit der Höhe des Meeresspiegels ein wenig herumspielen. Wenn du nur 2 meter einstellst, sind sehr viele Küstenstädte auf diesem Planeten verloren. Denn bei einer hohen Flut steht dann das Wasser mehrere Meter hoch in den Straßen.

Dazu kommt, dass der Anstieg immer schneller geht. In meiner Jugend war es ein Millimeter pro Jahr. In den Neunziger Jahren waren es zwei Millimeter. Jetzt sind es drei Millimeter. Dadurch, dass es immer schneller geht, werden wir die 10 Millimeter pro Jahr wohl noch erleben und was danach passiert kannst du dir denken. 3 mm sind wirklich nicht wenig. Es ist das endgültige Signal für uns, dass es eng wird.

Hier der Link. https://flood.firetree.net/

Avatarez2 
Fragesteller
 11.02.2023, 18:39

Was hältst du von dieser Mondstaub Idee? Also Mondstaub kontinuierlich in die Atmosphäre streuen und dadurch die Einstrahlung um 2-3% reduzieren?

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Fuchssprung  11.02.2023, 18:42
@Avatarez2

Dann sind wir endgültig abhängig von der Technik. Wenn wir dann so weiter machen und eines Tages die Technik ausfällt, sei es durch einen Sonnensturm, ein Meteoriteneinschlag oder ein guter alter Krieg, dann sind wir am A_sch.

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Fuchssprung  11.02.2023, 20:40
@KlausMueller52

Mondstaub ist nur ein Name für die Idee. In Echt würde man vermutlich sehr feine Schwefelpartikel nehmen.

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Wenn jemand in D oder Europa glaubt, dass iwer den sie kennen noch erlebt, wie hier eine Stadt 'versinkt', dann wird das schon überdramatisiert.

Langfristig ist es aber schon ein Problem, wenn man Küstenstädte, die es seit Jahrhunderten, oder Jahrtausenden gibt, in 2-300 Jahren aufgeben muss.

Und in anderen Gegenden wird es deutlich schneller gehen. Flache, sandige Inseln, die nur 1-2 m über NN liegen, gehen zwar auch nicht unbedingt unter, aber bei Sturmfluten werden sie häufiger überschwemmt und Teile der Inseln weggespült.

In Frankreich wurde jetzt ein traditionsreiches Hotel an einer Küste abgerissen, weil sich das Meer von ehemalig 100 m auf wenige Meter 'herangefressen' hat. Sowas gab es zwar schon immer, wird aber durch Klimawandel und Meeresanstieg immer häufiger und schneller passieren.

Avatarez2 
Fragesteller
 11.02.2023, 17:28

Deswegen sollte man seine Küsten befestigen, z.B. mit Beton und Deichen, so wird es bei mir gemacht und hier wird nichts "vom Meer gefressen". Wer sein Land nicht sichert, muss sich über Landverlust nicht beklagen.

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Digibike  11.02.2023, 17:47
@Avatarez2

Schwachsinnige Argumentation. Man kann nicht mit immer mehr Beton noch mehr CO² in massen frei setzen mit allen Auswirkungen, um immer höhere Dämme aufzubauen - Die bisherigen Anlagen Holland/Italien sind kaum gebaut, im Prinzip schon wieder überholt. Und, bei Inseln wird das auch schwierig - die haben teilweise nur wenige Meter - die Malediven z.b. - wir lösen damit, auf Dauer, eine Massive Klimaflüchtlingswelle aus. Und wie sieht dann die Argumentation aus?

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Spikeman197  11.02.2023, 17:49
@Avatarez2

Die, die sich das nicht leisten können, sind aber nicht die, die das verusachen!

Und es lässt sich auch nicht alles technisch, bzw. rentabel lösen.

Einige deutsche Inseln versuchen seit Jahrzehnten ihre Schrumpfung zu vermeiden. Meist ist das sehr teuer und iwann gewinnt die Natur doch!

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Avatarez2 
Fragesteller
 11.02.2023, 18:35
@Spikeman197

Diese Inseln könnte man eindeichen, gerade die Nordfriesischen sollten als Erosionsrelikte gerne eingedeicht werden, wird guter Ackerboden und ein Hauptdeich lässt sich leichter warten, als dutzende Inseldeiche.

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Spikeman197  11.02.2023, 18:49
@Avatarez2

Und? Sollen die Strände vor oder hinter den Deich?

Ohne die touristische Nutzung werden die Inseln wirtschaftlich untergehen, bevor sie weggespült werden.

Abgesehen von den Kosten...0,5-1 m unter NN zu wohnen ist schon sehr riskant. Dagegen mehrere Meter unter NN zu wohnen geradezu leichtsinning, wie man zB bei Kathrina in New Orleans gesehen hat. Einige Stadtteile liegen 7 m unter NN.

Soll man sowas tatsächlich mit Hamburg, London, oder Manhatten machen?

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Avatarez2 
Fragesteller
 11.02.2023, 18:55
@Spikeman197

So teuer sind Deiche nicht, sie kosten ein Bruchteil des Bundeswehr Sondervermögens, was man mal eben aus der Portokasse gezahlt hat. Und ob man die Inseln touristisch nutzt und immer einen Sandstrand braucht? Schwierig, im Zweifel werden die Bewohner eine andere Einkommensquelle sich erschließen, vielleicht Fischzucht?

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Digibike  12.02.2023, 15:18
@Avatarez2

Man könnte auch einfach der Entwicklung entgegensteuern, statt Sie immer weiter zu befeuern... Erinnert mich so ein wenig an die späten 80iger und frühen 90iger - da haben Software-Schmieden auch immer weiter hochgerüstet mit technisch immer Raffinierteren Kopierschutz-Mechanismen - kaum waren Sie in Europa erhältlich war der kopierschutz geknackt. Hatten sich ebenso todgerüstet...

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Du übersiehst etwas, es wird nicht so weitergehen

Und zwar übbersiehst du den Unterschied zwischen einem langjährigen Mittelwert und Einzelereignissen, die den Mittelwert hochjagen. Das Meer ist kein See mit einer konstanten ruhigen Oberfläche, was manche Landratten nicht so richtig auf dem Schirm haben. Ein steigender Mittelwert bedeutet hauptsächlich, dass Extremereignisse häufiger und extremer werden. Das bedeutet beim Meer, es wird häufiger Extreme Sturmfluten geben und deren Spztzenpegel wird deutlich höher liegen als bisher. Deutlcih höher meint dabei Meter und nicht Zentimeter.

Das ist dasselbe wie bei einer Durchschnittlichen Temperatirerhöhung von 2 °C. Da könnte man ohne Ahnung der mathematischen Zusammenhänge auch auf die Idee kommen, wenn es konstant immer nur 2 Grad wärmer wird, kann das ja nicht so schlimm sein. So ist es aber nicht, denn das ist nur der Durchschnittswert. Konkret bedeutet das aber, dass Extremwetterlagen wie Dürren oder Sturzregen öfters passieren und in der Spitze um vieles heftiger werden.

Doch der Meeresspiegel stieg in den letzten 25 Jahren um 10 (!) cm, also quasi nicht spürbar:

Das ist extrem Viel!

Schau Dir mal an, wie groß die Weltmeere sind und dann schau Dir mal an, wie stark sich die Meere erhitzen und wie viel Eis aus der Anarktis schmelzen muss, damit der Meeresspiegel um 10cm steigt.

Und dann schau Dir mal an wie sich bereits wenige Grad wärmeres Wasser auf das Ökosystem der Meere auswirkt.
Was für Schäden es bei den Meeresbewohnern anrichtet und
was für folgen es ausserhalb des Meeres hat (Stichwort Verdunstung -> Starke Regenfälle).

Nur mal als Ansatzpunkt, die Wärmeenergie, die wir in den letzten 25 Jahren dem Meer zugeführt haben, entspricht 3,6 Milliarden Hiroshima Atombomben.

Avatarez2 
Fragesteller
 11.02.2023, 17:31

Dafür endet in Sibirien, Kanada, Lappland und Alaska so langsam die Eiszeit und das sind riesige Flächen, die nun bewohnbar und nutzbar werden, auch für die Natur.

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Digibike  11.02.2023, 17:50
@Avatarez2

Oh, ja! In teilen dürfen wir uns schon "freuen"... Mal schauen, was da so alles Tiefgefroren war, an Bakterienstämmen und Viren... Eventuell hat sich dann einiges gelöst...

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Avatarez2 
Fragesteller
 11.02.2023, 18:37
@Digibike

Einen kleinen 24000 Jahre alten Wurm haben sie ja wieder zum Leben erweckt, Wahnsinn, wie beständig doch manches Leben ist.

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Digibike  11.02.2023, 18:44
@Avatarez2

Vor allem einzelliges... Und ohne natürliche Feinde/Abwehr das ausgeht, können wir ja schon heute bei mehrzelligen beobachten - Stichwort Aga-Kröte, Mäuse auf den Galapagos, Waschbär... Nicht war? Einzeller sind da noch wesentlich "flexibler", was so ein paar Jahre Frost an geht...

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apophis  11.02.2023, 22:00
@Avatarez2
Dafür endet in Sibirien, Kanada, Lappland und Alaska so langsam die Eiszeit und das sind riesige Flächen, die nun bewohnbar und nutzbar werden, auch für die Natur.

Oh, Du sprichst vom Auftauen der Permafrost Böden, was enorm viele Gase freisetzt, immer wieder zu Flächenbränden führt, wodurch die dort einheimischen Tiere und Pflanzen absterben(und genau das Gegenteil von bewohnbarer/nutzbarer wird) und enorm viel Erdgas in die Atmosphäre pustet?

Da wird ein ganzes Ökosystem zerstört. Großartig, nicht wahr?...

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Doch der Meeresspiegel stieg in den letzten 25 Jahren um 10 (!) cm, also quasi nicht spürbar

Das würdest du nicht sagen, wenn du auf den Malediven leben würdest. Schon gar nicht, wenn du auch noch die Zunahme der Stürme betrachtest.

Avatarez2 
Fragesteller
 11.02.2023, 17:44

Man muss es so sehen, deren Verlust wird Sibiriens Eiszeit beenden und Lappland reiche Weizenernten bescheren, uns wird er mediterrane Sommer bringen, 30°C an der deutschen Nordsee und das den ganzen Juli, wer sagt da schon nein?

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Digibike  11.02.2023, 17:51
@Avatarez2

Derjenige, der jetzt schon regestriert, daß wir jetzt schon Probleme mit dem Trinkwasser bekommen...? Und 30 Grad wird noch "mild" sein - Hitze ist übrigens ein guter Nährboden für Hitzschlag und Tot... Nur so am Rande...

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apophis  11.02.2023, 22:15
@Avatarez2
deren Verlust wird Sibiriens Eiszeit beenden

Der Erde braucht diese Permafrostböden.
Das Auftauen ist enorm schlecht.

uns wird er mediterrane Sommer bringen, 30°C an der deutschen Nordsee und das den ganzen Juli, wer sagt da schon nein?

Jeder, der tatsächlich an der Nordsee lebt und dort arbeitet (und jeder, der etwas nachdenken kann).
Namentlich alle Fischer, die dadurch ihre Jobs verlieren, weil die ansässigen Fische in dem neuen Klima nicht überleben.

Kein Fisch -> Ein riesiger wegbrechender Wirtschaftszweig -> Etliche Arbeitslose -> Mehr Last für den Staat -> Mehr Last für alle Steuerzahler.

Und da der Prozess nicht einfach anhält und sich nicht stabilisiert, wird sich da auch nichts neues mehr ansiedeln können.
Aber Hey, neben Sturmfluten und extremen Regenfällen kannst Du ab und an mal bei 30° den überfluteten Strand der Nordsee genießen. Zusammen mit all den Arbeitslosen Fischern, die versuchen irgendwie über die Runden zu kommen.

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Avatarez2 
Fragesteller
 11.02.2023, 23:53
@apophis

Hast du Ostfriesland mal von oben angeschaut? Richtig, ein einziges Ackerland, die meisten Menschen sind dort keine Fischer, sondern Bauern, deren Erträge werden durch die wärmeren Temperaturen aber eher steigen, denn kalte Sommer sind hier im Norden eher die Regel, 11°C im Juliregen? Das hat es hier schon gegeben und zwar für Wochen. Mögen derartige Sommer baldig der Vergangenheit angehören.

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apophis  12.02.2023, 18:20
@Avatarez2
Hast du Ostfriesland mal von oben angeschaut? Richtig, ein einziges Ackerland, die meisten Menschen sind dort keine Fischer, sondern Bauern

Weil die Nordsee plötzlich nur aus Ostfriesland besteht?
Denk doch mal etwas nach Junge...

deren Erträge werden durch die wärmeren Temperaturen aber eher steigen

Keine Ahnung von Landwirtschaft, aber hier Blödsinn von sich geben...
Sommer mit 30° aufwärts sind extrem schlecht für die Landwirtschaft.
Ausgetrockneter Boden, extreme Sonnenbestrahlung, beides schadet den Pflanzen und mindert den Ertrag.
Dem trockenen Boden Entgegenzuwirken bedeutet per Hand bewässern, das kostet viel Geld und Wasser (Süßwasser wohl gemerkt). Sprich es mindert den Profit der Bauern umso mehr.

Ernsthaft, denk einfach mal nach.

denn kalte Sommer sind hier im Norden eher die Regel, 11°C im Juliregen?

Was perfekt für Nutzpflanzen ist.
Deinen Strandurlaub kannst Du woanders machen. Dafür gibt es bereits genügend Orte.

Mögen derartige Sommer baldig der Vergangenheit angehören.

Mögen Deine Fantasievorstellungen bald der Vergangenheit angehören und Du zur Realität zurück finden.

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