Wie würdet ihr eine Rückkehr zum Heidentum in Europa finden?

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Ich finde es gut, dass sich die Menschen nach mehr als tausend Jahren "Christentum" wieder trauen, mit Religionen zu experimentieren.

Als Atheist sage ich: wenn alle "Götter"-religionen gleichermaßen Unsinn sind - warum sollte man dann nicht alle gleich behandeln? Sollen die Menschen von mir aus Wicca praktizieren, den nordischen Göttern huldigen, nach der keltischen Zauberinsel Avalon suchen oder Tempel für Apollon und Poseidon bauen. Wenn es die Menschen glücklich macht, warum nicht?

Im Namen dieser Götter ist schon lange niemandem mehr mit der "Hölle" gedroht oder ein "heiliger Krieg" erklärt worden, und die letzte Verbrennung auf dem Scheiterhaufen im Namen eines heidnischen Gottes ist nun auch etwas länger her.

TYRAZ  13.09.2022, 18:23

XD Ich fände Poseidontempel Klasse, ihm ist sogar ein Denkmal in meiner Heimatstadt errichtet

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Gut, die alten Religionen hatten den Menschen sehr viel für das Zusammenleben tradiert und führte zu den ersten Hochkulturen aber auch jenseits davon brachte es in Menschen sehr gute Eigenschaften zum Vorschein, Werte hinter denen die Menschen voll standen und bereit waren ihr Leben dafür einzusetzen. Vieles davon ist in der katholischen Kirche erhalten geblieben, weil nur oberflächlich getauft und geheiratet wurde, in den Rest wurde aber wenig eingemischt: Deswegen sind die Bräuche regional bis heute total verschieden geblieben. Das sind teilweise noch jährliche Feste, die aus der Römerzeit stammen, in Italien von Griechen und Römern, im Westen die der Kelten, im Norden die der Germanen und im Osten die der Slawen, das sieht man auch daran, dass zB. die Slawen immer noch dieselben gemeinsamen Sagengestalten und Bräuche und Feste und auch Werte haben, obwohl viele atheistisch oder orthodox oder katholisch oder jüdisch oder islamisch sind oder eben slawischpagan wieder bewusst.

Ich sehe allerdings eine Gefahr der Dogmatisierung, also dass sich einer in alles einmischt und meint es besser zu wissen als alle anderen, was ich meine ist, ich hätte keine Lust darauf, dass einer sich EU Präsident schimpft, Selenski heisst und für sich beansprucht, das Oberhaupt aller Pagananen Europäer oder sowas zu sein und dass auch jemand in Zentralafrika sitzt und behauptet, der Oberguru aller Afrikanischen Paganen zu sein und jemand in Indien usw.... vielleicht verstehst du ja worauf ich hinauswill. So bischen das, was im Nahen Osten und Iran und Afghanistan passiert ist, dass die Menschen nach 300 Jahren Kolonialzeit und Aufklärung aufeinmal durch eine mehr oder weniger einheimische Religion wieder in den tiefsten Abgrund stürzen und alle anderen und eigentlich auch sich selbst oder ihre Frauen usw. diskriminieren.

Das haben wir doch.

Dem Goldenen Kalb wird immer mehr gehuldigt, statt in die eigene Bewusstheit zu kommen.

Menschen vergöttern den Schein, statt Sein zu sein in Wahrheit u Gerechtigkeit.

Das fände ich einfach genial.

Das Heidentum hat sich nach und nach im Laufe der Zeit in der Christenheit bereits manifestiert.