Wie wird man Survival - Experte?

1 Antwort

Nimm dir Bear Grylls nicht zum Vorbild.

Irgendwo schrieb ich schon mal: Ich habe keine Zweifel an seinem Mut, seiner sportlichen Kondition, an seinen Fertigkeiten und seinem Wissen.

Trotzdem hat das, was man in seinen Filmen sieht, wenig mit realen Survivalsituationen zu tun. Es ist alles für die Action vor der Kamera inszeniert. Selbst Verletzungen sind da mit Theaterschminke aufgemalt.

Ein wirklicher Outdoorsman bewegt sich viel bedächtiger, er geht um Hindernisse herum. Und er würde, wenn er beispielsweise mit einem Fallschirm irgendwo in der Einöde landen müsste, aus dem Fallschirm ein Notzelt, Transporttaschen oder ähnliches basteln, zumindest aber ein paar Leinen mitnehmen. Das wäre für Filmproduktionen natürlich viel zu teuer, wenn er jedesmal seinen Schirm zerstückeln würde.

Die Tipps für dich sind sehr bieder:

Geh wandern. Ganz einfach wandern. Lerne die Natur kennen. Mache dich mit Tieren und Pflanezen vertraut.

Steigere nach und nach deine Ansprüche. Mache erst Tageswanderungen, dann Mehrtagestouren mit Übernachtung im Zelt, dann mit dem Tarp, dann auch mal ohne Tarp.

Mache Spaziergänge in der Abenddämmerung, der Morgendämmerung. Verlege die Exkursionen mehr und mehr in die Nacht. Mache dann eine Nachtwanderung.

Wenn es gut klappt, verlege die Touren Stück für Stück in abgelegene Gegenden: nach Skandinavien, in die Karparten oder sonstwohin.

Übe dabei immer einzelne Techniken. Immer nur die, die du gerade gebrauchst. Also nicht Wasser aus dem Wüstensand destillieren, wenn du das schottische Hochland durchwanderst. Und immer nur eine Technik zur Zeit. Experimentiere herum.

Schaue dir YouTube-Videos an, aber lasse es nicht dabei bewenden. Übe es selbst ein, mache deine eigenen Erfahrungen. Konzentriere dich auf die wirklich verwendbaren Techniken. Es ist ja ganz nett, wenn du wie irgendwelche Indianer Schlagfallen bauen kannst, aber die Grundsätze des Tierschutzes oder die Gesetze des Landes, wo du bist, die Anwendung verbieten. Und wenn du meisterhaft Steinwerkzeuge aus Flint herstellen kannst, in einer Survivalsituation aber gar kein brauchbarer Flint zu finden ist (und du hoffentlich ein Messer am Gürtel hast), dann ist das reine Liebhaberei.

Lies Bücher, glaube aber nicht alles, was da steht. Probiere aus, ob es funktioniert oder nicht.

Ein anerkannter Beruf wäre Wildnis- oder Naturpädagoge.  Aber dazu mache dir erst einmal klar, ob dir Kinder was bedeuten und bilde dich dann ganz normal in Pädagogik aus. die Spezialisierung kommt danach.


danielhi1998 
Fragesteller
 09.10.2017, 13:14

vielen dank für diese umfangreiche antwort. :) zu aller erst ist bear grylls nicht mein vorbild :D mir fiel nur kein anderer ein xD mein Vorbild wenn man so will ist der you tube channel primitive technology fals dir der wad sagt. der geht zwar nur mit lendenschutz raus aber des mache ich natürlich nicht xD ich zieh doch doch lieber bergsteigerstiefel en holzfällerhemd und ne armeehose an xD natür muss ne trinkflasche und en messer mit aber mehr auch nicht. ic strebe halt an dait geld zu verdienen also es zu meinem beruf zu machen in der wildnus zu leben. oder die radikal tour das ich mich komolett abschitte und mein darsein allein in der wildnis friste bis ich sterbe. lg Daniel

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Aleqasina  09.10.2017, 13:25
@danielhi1998

Na, dann lies mal "Into the Wild" von Jon Krakauer. :-)

Ich persönlich bin ein Fan von Kai Sackmann, der ganz einfach als biederer Wandersmann siene Lehrstücke auf Youtube hält. Und von Lonny (Far north bushcraft and survival). Der Typ hat unglaublich viel Ahnung, macht aber keine Show daraus, sondern bleibt auf dem Teppich und bringt einem Greenhorn haarklein alles bei.

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