Wie wasche ich Feuerwehr-Klamotten richtig?

5 Antworten

Du überhaupt nicht.

Die Reinigung der Schutzbekleidung ist Aufgabe des Träger Brandschutz.

Willst du wirklich den Dreck bzw. die Kontamination der Kleidung in die Waschmaschine deiner Familie schleppen? Da wo später die Unterwäsche deiner Lieben drin gewaschen wird? Das kannst du nicht wollen.

Außerdem sind Haushaltswaschmaschinen denkbar ungeeignet für das Waschen der PSA. Die Programme passen einfach nicht. Da machst du an der PSA mehr kaputt als das Waschen bringt.

Hersteller von hochwertigen PSA schreiben heute schon vor das diese nur von durch den Hersteller zugelassenen Betrieben gereinigt werden darf. Das hat seinen Grund.

Sehe grad das es sich um die Rückgabe handelt. Also einfach in einen Plastiksack (großer Müllsack eignet sich ganz gut) packen, zubinden und bei der Feuerwehr abgeben. Die müssen sich drum kümmern. Zu den Zuständen in der Feuerwehr hinsichtlich Einsatzstellenhygiene sag ich jetzt lieber nichts. Nur soviel das dies Zustände aus dem vorigen Jahrhundert sind.

Du garnicht. Noch dazu nicht mit normalem Waschmittel. Das zerstört die Membranen, die im Einsatzfall auch lebenswichtig sein können. Wenn man es darauf ankommen lässt ist die Uniform dann schrott.

Dazu kommt, dass du deine gesamte Waschmaschine stark kontaminierst.

Die Reinigung der Jugendfeuerwehruniform kann Zuhause in der Waschmaschine im Mischwäschenprogramm erfolgen, für das Waschen der Einsatzbekleidung ist der Träger des Brandschutzes, also die Stadt/Gemeinde verantwortlich.

Ohne Einweisung durch den Hersteller der Schutzkleidung gar nicht und kontaminierte Einsatzkleidung sowieso niemals in privaten Waschmaschinen waschen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Zugführer in einer größeren bayerischen Feuerwehr
krivor 
Fragesteller
 07.11.2023, 13:27

Auch von freiwilligen Feuerwehren?

Mein Sohn ist ausgezogen, und der Wehrführer sagte, ich solle die Klamotten zurückgeben. Sie riechen aber so muffig, weil sie eine Weile im Schuppen hingen.

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JuniorBJ92  07.11.2023, 13:30
@krivor

Natürlich, gerade von freiwilligen Feuerwehren, das ist schließlich der Großteil der Wehren in Deutschland. Normalerweise sollte das aber der Wehrführer selbst wissen. Aber scheinbar ist das bei eurer Wehr mit schwarz/weiß-Trennung, also der Trennung der Privat-Kleidung und der Einsatzkleidung um die Kontamination mit krebseregenden Stoffen zu verhindern, noch nicht angekommen, weil sonst hätte dein Sohn seine Schutzkleidung nicht zuhause sondern im Feuerwehrhaus.

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krivor 
Fragesteller
 07.11.2023, 13:33
@JuniorBJ92

Die war immer zuhause, denn die mußte er ja anziehen, wenn es losging.

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JuniorBJ92  07.11.2023, 13:37
@krivor

Mir ist bewusst wie Feuerwehr funktioniert, ich bin Führungskraft in einer größeren Freiwilligen Feuerwehr.
Aber der normale Ablauf ist, das man nach einer Alarmierung in Privatkleidung zum Feuerwehrgerätehaus fährt, läuft, etc und sich dort umzieht um dann mit den Einsatzfahrzeugen in den Einsatz zu fahren und dann nach dem Einsatz seine Einsatzkleidung entweder bereits an der Einsatzstelle ablegt, weil sie so stark verschmutzt und Schadstoffbelastet ist und man dort Wechselkleidung erhält oder eben im Feuerwehrhaus seine Einsatzkleidung wieder in den Spind hängt und mit seiner Privatkleidung nach Hause geht. Im Bestfall, aber dafür ist dann auch diese Infrastruktur notwendig, wird sich im Feuerwehrhaus noch geduscht bevor man seine private Kleidung wieder anzieht.

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krivor 
Fragesteller
 07.11.2023, 13:39
@JuniorBJ92

Aha, dankeschön.

Ich kenne es nur so, dass sie alle bereits in Einsatzkleidung ankamen. Die hängt dafür zuhause separat.

Also gebe ich einfach alles ungewaschen ab, auch wenn es muckelig riecht?

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JuniorBJ92  07.11.2023, 13:42
@krivor

Und wie soll das funktionieren wenn man bei Alarmierung nicht zuhause ist?
Das was du hier beschreibst ist Steinzeit.
Aber zurück zu deiner Frage: Weigere dich die Kleidung zu waschen und verweise darauf, das sowas mittlerweile eigentlich anders zu laufen hat. Und sollte der Wehrleiter damit kommen das dann Kosten für die Reinigung entstehen, die hat die Gemeinde zu tragen und nicht du oder dein Sohn!

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krivor 
Fragesteller
 07.11.2023, 13:57
@JuniorBJ92
wie soll das funktionieren wenn man bei Alarmierung nicht zuhause ist?

Der kann ja auch nicht kommen.

Da werden dann die Nachbardörfer alarmiert, wenn es zuwenige sind.

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krivor 
Fragesteller
 07.11.2023, 13:58
@JuniorBJ92
Weigere dich die Kleidung zu waschen und verweise darauf, das sowas mittlerweile eigentlich anders zu laufen hat.

Er hat nur gesagt, ich soll es abgeben (habe ihn beim Laternelaufen gefragt). Von Waschen hat er nichts gesagt. Ich fand es nur peinlich, so stinkendes Zeug abzugeben.

Ist ja vermutlich ein Lagerfehler von uns.

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krivor 
Fragesteller
 07.11.2023, 13:58
@JuniorBJ92
sollte der Wehrleiter damit kommen das dann Kosten für die Reinigung entstehen, die hat die Gemeinde zu tragen und nicht du oder dein Sohn!

Gut zu wissen, dankeschön!

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Du sprichst von der Einsatzschutzbekleidung?

Die solltest Du privat gar nicht waschen!

  1. verschleppst Du damit ggfs. anhaftende Stoffe wie Brandrückstände, Öle, Chemikalien, Blut usw. in den privaten Raum
  2. muss die Schutzkleidung professionell gereinigt, getrocknet und imprägniert werden, um die volle Schutzfunktion zu erhalten. Die Fasern der mehrschichtigen Kleidung müssen beispielsweise auf bestimmte Weise getrocknet bzw. eine Restfeuchte erhalten werden, um ein Verkleben der Fasern zu verhindern. Alles andere kann die Kleidung zerstören oder (noch schlimmer!) die Schutzfunktion der Kleidung zerstören, ohne dass man ihr das äußerlich ansieht.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr

Einsatzkleidung gehört nicht selbst gewaschen. Dies ist Aufgabe vom Träger des Brandschutz.

Generell gehört (insbesondere ungereinigte) Einsatzkleidung aufgrund der Gefahr einer Kontaminationsverschleppung nicht mal nachhause

26Sammy112  07.11.2023, 16:21
Generell gehört (insbesondere ungereinigte) Einsatzkleidung aufgrund der Gefahr einer Kontaminationsverschleppung nicht mal nachhause

Da gebe ich Dir zu 100% Recht.

Ich weiß aber (leider) auch, dass es häufig anders gehandhabt wird. Und es gibt leider auch immer noch viele Feuerwehren, die über eine einfache Garage ohne Garderobe, Sanitär- und Aufenthaltsräume verfügen. Da ist es völlig normal, dass die PSA zu Hause lagert und dann zum Dienst oder Einsatz mitgebracht wird.

War bei uns auch so... bis vor ca. 20 Jahren. Allerdings war es gerade den älteren Kameraden lange Zeit nur schwer verständlich zu machen, dass sie ihre PSA nun im Feuerwehrhaus lagern sollen.

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