Wie viele Persönlichkeiten kann man haben?

11 Antworten

Hallo!

Zu den Antworten der anderen: Es stimmt, dass die Diagnose selbst unter Professionellen bestritten ist. Aber es ist schlicht falsch zu sagen, dass es dieses Störungsbild nicht gibt. Die wirklich Betroffenen (meist Frauen, die Opfer von Pädokriminellen Täterkreisen oder ähnlichen Gemeinschaften in der Kindheit waren) leiden sehr darunter, dass die dissoziative Identitätsstörung noch immer so kontrovers ist.

Eine Anzahl von 23 und mehr Persönlichkeit ist jedoch unwahrscheinlich. Wahrscheinlich ist es aber schon, dass Betroffene von mehr als 23 bzw. sogar über hundert Anteilen berichten.

Dabei handelt es sich aber nicht um ausschließlich ausgereifte "Persönlichkeiten".

Das typische Bild sieht wie folgt aus: Einige wenige "ausgereifte" Persönlichkeiten (mit Geschichte und eigenem Charakter) teilen sich einen Körper, daneben gibt es sogenannte Fragmente. Beispielsweise ein Anteil, der nur wegläuft (kein Charakter etc.)

Außerdem gibt es meist eine ANP (Anscheinend Normale Persönlichkeit) bzw. Alltagspersönlichkeit, die meistens "draußen" ist.
Falls sie noch keine Therapie gemacht hat, weiß sie oft nur schemenhaft oder gar nichts von den anderen.

Es gibt auch "Vorstufen" zur dissoziativen Identitätsstörung wo die Betroffene ihre Switches/wechsel auch mitbekommt.

LG!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Arbeit und Ausbildung in Psychiatrien etc.

Das ist Kino!!! Ich halte nichts von der Diagnose, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass man mehrere Persönlichkeiten hat, die von einander nichts wissen.

Es gibt ernstzunehmende Stimmen in der therapeutischen Fachwelt, denen ich mich anschließe, dass die sog.. mult. P.störung - also, was man sich so darunter vorstellt, nichts anderes ist, als eine therapieinduzierte !! Form der Hysterie. Geneigte Patienten, die auf einen geneigten Therapeuten treffen, bieten ihm - auf Grund ihrer Hysterie - ein Symptombild in der Therapie, das äußerst bunt und spannend ist. Und wenn der Therapeut darauf eingeht, werden die Persönlichkeiten immer mehr.

Ich habe noch nie einen solchen Patienten getroffen. Na ja, vermutlich, weil ich persönlich auch nicht drauf anspringe.

Es gab mal einen ganz spannenden Film mit Andrew Norton als Mörder und Richard Gere als sein Verteidiger. Norton zeigte dem Verteidiger auch stets zwei Persönlichkeiten. Eine war klug und aggressiv, die andere stotterte, war unglücklich und ein Opfer. Es gelang im Laufe des Films Richard Gere und einer Psychologin der Jury nachzuweisen, dass Norton unschuldig war, weil er den Mord mit seiner zweiten Persönlichkeit begangen hatte. Der Film war ganz spannend, aber ab und zu habe ich mich an den Kopf gefasst und gedacht: "Wat´n Sch**ei*ß"  Das gibt es nicht. Nur im Kino.

Na ja, der Film hatte dann doch ein fachlich gutes Ende. Denn Richard Gere besuchte ganz am Ende Norton noch mal, bevor dieser freigelassen wurde. Und es stellte sich heraus, dass es nie zwei Persönlichkeiten gegeben hatte, sondern nur die eine aggressive, intelligente Form. Gere, die Psychologin, die Jury und der Richter waren auf einen guten Schauspieler reingefallen.
Allerdings konnte der Anwalt nichts mehr machen, denn Norton war freigesprochen worden und das konnte man nicht rückgängig machen.

Ich habe dann das Kino sehr zufrieden verlassen.

TGuge  25.01.2017, 15:54

Hab endlich was darüber gefunden!

http://www.werner-eberwein.de/was-ist-eine-multiple-persoenlichkeitsstoerung/ unter Kritik

http://psychoinduktion.blogspot.de/

"Bis heute ist das Konzept der multiplen Persönlichkeitsstörung sehr umstritten. Kritiker bezeichnen die Diagnose als Erfindung der Therapeuten: sie hätten ihren Patienten die Persönlichkeitsspaltung „eingeredet“ bzw. während des suggestiblen Trancezustands einer Hypnose induziert. Auch die erst während der Therapie auftauchenden Erinnerungen an traumatische Ereignisse seien durch die Therapie erzeugte falsche Erinnerungen. Die aktive Fragetechnik rufe die erwarteten Symptome selbst hervor. Auch die Angaben zur Prävalenz werden bezweifelt: die Diagnose werde in einzelnen Staaten überdurchschnittlich häufig gestellt."
http://www.selbsthilfe.at/lexikon/dissoziative-identitaetsstoerung

http://www.induzierte-erinnerungen.de/viewtopic.php?t=460

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Es gibt zwar persönlichkeitsstörungen aka borderline. So viele persönlichkeiten kann man nicht haben. Nur eine neue filmidee und der trailer ist megaaa

markusb0815  25.01.2017, 14:21

Lange wurde das in Deutschland so gehandhabt.

Inzwischen haben aber auch die langsamen Deutschen anerkannt, dass es das Krankheitsbild der Dissoziativen Identitätsstörung wirklich gibt. Früher wurde jeder der diese Symptome hat in die Ecke Borderline gestellt.

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markusb0815  25.01.2017, 14:24

Achja, es ist auch keine neue Idee. Schau Dir den Film "Identity" mit John Cusack an. Sehr sehenswert!

An der neuen Filmidee finde ich es spannend, dass M Night Shyamalan der Regisseur ist. AUch wenn er nach Sixth Sense stark abgebaut hat ist er dennoch ein genialer Mann. Ich habe seine Kommentare zu 6th Sense und Signs angehört. Das was er da so anstellt hat richtig Hand und Fuß. Für mich einer der großen Regisseure...

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Ich glaube maximal wurden 40 festgestellt. 

Ich denke aber, dass bei mehreren Persönlichkeiten die eigene und somit die, die sich über die Krankheit bewusst ist, verdrängt wird. 

markusb0815  25.01.2017, 14:20

Das Problem bei meiner Bekannten war, dass man nicht mal feststellen konnte was die eigene Persönlichkeit war. Es gab zu viele die sich zu ähnlich waren.

Klar wenn da welche dabei waren deren Geschlecht vertauscht war war es einfach oder wenn welche dabei waren die noch Kinder zu sein schienen. Aber es gab einige dieser Persönlichkeiten die wussten, dass es mehrere gibt. Einige andere wussten das nicht und warn scheinbar selbstständig und hatten halt Blackouts bei einem Wechsel.

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Hi yaya0807.

Die disassociative identity disorder (DID) wird ja gewissermaßen als der heilige Gral der Psychiatrie bezeichnet.

Es gibt keine Maximalzahl, und Statistiken darüber liegen mir auch nicht vor, aber es ist wahrscheinlich dass es mehr als 2 sind.

Es ist auch möglich, dass Persönlichkeiten männlich sind, obwohl der Patient weiblich ist und umgekehrt.

Auch dass Persönlichkeiten teilweise nicht sprechen können etc ist schon vorgekommen.

Meistens erfüllen diese Persönlichkeiten Rollen.
Eine ist die Beschützer-Persönlichkeit usw.

Auch ist es üblich, dass die Persönlichkeiten von einander wissen.
Theoretisch können sie sich auch unter einander verständigen, obwohl die eigentliche Person, also der Patient, vom Inhalt nichts weiß.

LG.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – B.Sc- / M.Sc-Studium Psychologie