Wenn du in guter Therapie bist und nicht gerade am Anfang der Erkrankungen, könnte es gehen.

Tatsächlich könntest du sogar gewisse Vorteile gegenüber zB anderen FSJlern haben, die persönlich keine Erfahrungen mit bringen und mit einer besonderen Empathie auf die Patienten zugehen. Du weißt vielleicht eher wie sich was anfühlt, kennst schon einige Bewältigungsstrategien aus der eigenen Therapie usw.

Aber ich kann das schwer einschätzen.

Meine Empfehlung : Sprich mit deiner Therapeutin und noch einer Vertrauensperson drüber und mache 3 Tage Hospitation auf der Wunsch-Station (mit dem Verweis, dass du da eventuell ein FSJ machen willst, egal ob dus nachher tust oder nicht). Absagen kann man immer.

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Ich lerne Gesundheits und Krankenpfleger u. a. auf der Kinder und Jugendpsychiatrie

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Deine Bewertung ist, was deinen Gedanken schlecht macht.

Warum bewertest du deine Fantasie als schlecht? Reflektiere, was daran bitte schlecht sein soll.

Männer haben durch die Prostata eine erogene Zone im Po. Viele Typen stehen drauf, egal ob hetero oder homo oder was auch immer.

Du hasst Femdom oder dominiert werden? Du hast Angst vor Kontrollverlust. Und darauf zu stehen, dass man penetriert wird ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit S/M oder einer Domina.

Ich wüsste auch nicht, was du einem Arzt sagen solltest und was der Arzt dir raten würde. Er würde wohl dasselbe sagen wie ich.

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Kann dich verstehen, bin auch Nb & trans und ein guter Binder ist viel wert. Von DIY Teilen ist wegen gesundheitlichen Risiken abzuraten.

Das ist natürlich ne Vertrauenssache aber ich könnte dir anbieten einen zu bestellen.

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Ja.

Ich bin auch Nb - trans und vom Geschlecht her neutrois. Auf gutefrage.net laufen viele Hinterwäldner in der Hinsicht rum also ignoriere diese Antworten.

Kennst du die Trans*-Flagge? Der weiße Bereich steht u. a. für nonbinary.

Du bist Trans* wenn du fühlst, dass du ein anderes Geschlecht hast als das, was der Arzt dir bei deiner Geburt zu gewiesen hat.

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Hallo!

Ego States oder auch Anteile, inklusive Fragmente (Gefühlszustände aus der Vergangenheit) entstehen im "pathologischen" Sinne in der frühen Kindheit. Dort haben sie ihren Ursprung, da man in dieser Zeit entwicklungspsychologisch noch kein einzelnes abgegrenztes Individuum ist

Jedoch streiten sich die Experten, ob Ego States grundsätzlich pathologisch sind (also entstanden durch Traumata) oder ob jeder Mensch welche hat, mal schwächer, mal stärker, und das einfach zu der menschlichen Psyche gehört.

Ich bevorzuge, dass man da eine Grenze zieht, damit schwer und komplex traumatisierte Menschen nicht noch mehr mit Leuten zu kämpfen haben, die ihnen nicht glauben.

Kurz gesagt seh ich das so: Ein "gesunder" Mensch hat die "Masken-Fähigkeit", also zB nett und lächelnd im Job sein und anders bei Freunden usw. Außerdem hat er "abgespeckte" Version von Ego States/Fragmenten die folgendermaßen aussehen:
Ein Mann hat gute Laune und kommt gerade nach hause. Da sieht er seinen Nachbarn und wird plötzlich rasend vor Wut, da dieser Nachbar ihn letzte Woche hinten ins Auto gefahren ist.
Oder: Eine Frau ist bei ihren Eltern zu Besuch und ihr Vater meckert sie wegen etwas an und sie verfällt leicht zurück in die Rolle eines Kindes/Jugendliche.

Bei einem Traumatisierten mit C-PTSD, dissoziativer Identitätsstörung o.ä. ist es so: Er kann nicht die Kontrolle über sich waren und normal weiter machen und außerdem sind diese Zustände viel stärker und differenzierter.
Beispiele hier:
Eine Frau hat gute Laune und kommt gerade nach hause. Da sieht sie ihren Nachbarn, der in ihr Auto gefahren ist und switcht in einen Beschützer-Anteil. Der Beschützer-Anteil übernimmt die Kontrolle und überschätzt die Situation völlig. Er sieht eine Gefahr in dem Nachbarn und schreit ihn an oder läuft weg o.ä. Die Frau kann sich später nur noch vage an alles erinnern
Oder: Eine Frau ist bei ihren Eltern zu Besuch und der Vater schreit sie wegen etwas an. Sie switcht in ein kindliches Fragment, das nur aus Angst besteht. Ihre ganze Körperhaltung verändert sich und sie verkriecht sich in eine Ecke mit einem Kuscheltier.

Zu deiner Frage nun: Ja, Ego States haben aufjedenfall ihren Ursprung in der frühen Kindheit und sind somit aufjedenfall Bestandteil einer C-PTSD, einer DIS, einer Borderline-Persönlichkeitsstörung oder einer DDNOS (alles Krankheitsbilder, die durch mehrfach-Traumatisierung entstehen)

Eine einfache PTSD, die zum Beispiel durch einen Unfall, durch Kriegseinsatz, einmalige Vergewaltigung usw. entsteht, hat normalerweise keine Ego States zur Folge, außer man ist schon in der Kindheit traumatisiert worden und anfällig dafür.

Was sein kann bei einer einfachen PTSD ist aber folgendes: Durch einen Trigger bekommt man einen Flashback und ist wieder voll drin in dieser schrecklichen Situation. Das Hier und Jetzt ist völlig weg und man hat genau die Angst, die Hilflosigkeit und Scham wie bei der Traumatisierung. Man kann z.B. sogar wieder die Gerüche von damals wahrnehmen.

Flashbacks sind sozusagen also eine Vor-Form von Ego States (undnatürlich nicht zu unterschätzen. Sie können sogar re-traumatisieren. Eine gute und spezialisierte Therapie ist also Pflicht wenn man nicht will, dass sich was manifestiert)

Hoffe konnte helfen! Lg Mika :)

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Ich muss jetzt radikal antworten..

Verlass ihn. Du übertreibst kein Stück, deine Gefühle sind richtig und eindeutig. Diese Beziehung ist schädlich.

Als ich deine Frage gelesen habe, musste ich an eine Tier-Dokumentation denken, die ich mal gesehen habe. Es ging um eine Schimpansen-Gruppe. Okay, der Vergleich ist jetzt im ersten Moment seltsam aber mir scheint es, als wäre es dasselbe Verhalten:
Es gab einen jungen Schimpansen, der von einem größeren die ganze Zeit aus "Spaß" geschlagen wurde. Das hatte sich auch schleichend entwickelt.
Die Problematik bestand in der Respektlosigkeit des Größeren.
Im Grunde ging es darum:
Der Größere war aus verschiedenen Gründen immer wieder frustriert (einfach wegen des Alltagslebens, was da eben so schief läuft im Laufe eines Tages) und hat seine Aggression gegen den jungen Schimpansen ausgelassen, weil er NULL Respekt hatte für den Jüngeren.
Er war kaum mehr als ein Boxsack und ein Zeitvertreib aus Spaß für ihn, bei dem er seine Aggression loswerden konnte, kein anderes Wesen, das Schmerzen fühlt.

Da dein Freund deine eindeutige Artikulation gegen die Gewalt (Nein-Sagen, "Hör auf" usw) völlig ignoriert, scheint er dich ebenfalls nicht als Person zu sehen, die Schmerzen haben kann oder ihm ist es schlicht völlig egal.
Dieses Machtgefälle hat eure Beziehung schon lange vergiftet (Er sieht es ja noch nicht mal als nötig an, dir mal irgendwas gutes zu tun).

Natürlich kenne ich euch nicht, mein Text ist nur anhand deiner Frage entstanden.
Bitte verlass ihn einfach. Es gibt vermutlich keine Chance, dieses Ungleichgewicht wieder auszugleichen. Es könnte eher noch schlimmer werden (blutige Nase bis noch schlimmere Gewalthandlungen).
Sei dir das wert.

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Hallo!

Alle seelischen Krankheiten können unglaublich schlimm bis weniger schlimm sein.

Sie sind also mindestens "weniger schlimm" Deshalb heißen sie ja Krankheiten.

So als Beispiel:

Es gibt einige Leute, darunter auf professionelle wie Psychiater, die sagen, dass die dissoziative Identitätsstörung die "schlimmste" psychische Erkrankung ist.
Früher hieß diese komplexe Störung auch multiple Persönlichkeit, so kannst du dir vielleicht schonmal etwas drunter vorstellten.
Diese komplexe Krankheit hat die betroffene Person innerlich gespalten. Das heißt, sie hat mehrere Persönlichkeiten in sich (voll entwickelt) und auch Teilpersönlichkeiten bis hin zu Fragmenten (abgespaltene Gefühlszustände).
Das ist ein riesiges Thema, mit dem ich mich schon lange beschäftige, ich will das deswegen nicht sonstwie ausführen, aber kurz zum Grund der dissoziativen Identitätsstörung (kurz: DIS):
Sie entsteht als reiner Überlebensmechanismus bei grausamsten Traumata seit frühester Kindheit.

Die Traumata sind so schlimm, dass es eine Person nicht aushalten kann, deswegen muss sie sich aufteilen (grob gesprochen).

Das ist eventuell der Grund warum einige sagen, dass es die schlimmste Erkrankung ist. Das und das sie so unglaubliche Veränderungen bewirkt.

ABER ich würde behaupten, es gibt Menschen mit einer ganz normalen schwereren Depression, denen es weitaus schlechter geht als einer Person mit DIS.

Depression kann einem jeden Lebenswillen rauben.
Eines der schlimmsten Symptome von ihr ist, dass man keine Freude mehr empfindet an Dingen, die einem eigentlich Spaß machen. Überhaupt fühlt sich alles nur noch leer und eintönig an. Das einzige Gefühl, dass man eventuell noch hat, ist ab und zu Verzweiflungs-Anfälle mit schlimmen Weinen, sonst nichts mehr. Dazu kommen sehr belastende Schlafstörungen.

Jemand mit einer DIS hingegen hat ein viel bunteres Innenleben.
Vielleicht hat die Person einige depressive Anteile an sich, aber es gibt auch kleinere fröhliche Kinder oder kompetente erwachsene Persönlichkeiten in ihr.
Passiert etwas schlimmes, wechselt sie vielleicht (nicht absichtlich gesteuert) zu anderen Anteil und hat es dann vergessen.

Jede psychische Erkrankung kann sehr schlimm bis weniger schlimm sein.
Sicher hat es ein Mensch mit DIS schwer, aber es ist alles subjektiv.

Depressionen, Schizophrenie oder Angsterkrankungen (alles sehr häufige seelische Krankheiten) können einem alles nehmen.

Deswegen gilt: Keine seelische Erkrankung darf bagatellisiert werden.

PS: Zu einer vorherigeren Antwort: Es stimmt, die Magersucht hat von allen psychischen Erkrankungen die höchste Sterblichkeitsrate. Das wird oft unterschätzt! Ich sags also nochmal: Keine seelische Erkrankung darf bagatellisiert werden.

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Betrachte es mal andersrum.

Obwohl überall heterosexuelle Paare gezeigt werden, gibt es trotzdem homosexuelle:

Man wächst seit der frühesten Kindheit mit der Mann-zu-Frau-Partnerschaft als einziges Lebensmodell auf. Von den eigenen Eltern bis zu Kinderfilmen und Kinderbüchern über Aufklärungsunterricht. Überall erfährt das Kind nur das heterosexuelle Bild.

Homosexuelle Paare in Kinderfilmen oder im Unterricht sind die extremste Ausnahme. Auch sprechen die Eltern kaum darüber (warum sollten sie auch?) außer es gibt ein homosexuelles Paar in der Verwandtschaft.

Und dann gibts sogar noch die "negative Erziehung": "schwul" und "Lesbe" werden in der Schulzeit als Schimpfwörter der schlimmsten Sorte erfahren.

Trotz dieser Kindheit werden manche Kinder homosexuell.

Und ich spreche hier nur von Deutschland als Beispiel. Wenn homosexuelle Menschen in Russland oder im nahen Osten aufwachsen und mitbekommen, wie Menschen nur weil sie die "falsche" Person lieben, gefoltert und getötet werden, und selbst trotzdem homosexuell "bleiben" spricht alles für folgendes:

Homosexualität ist keine Wahl.

Niemand sucht sich das aus.

Man ist es oder eben nicht.

Du fragst ob es ein Trend werden kann? Höchstens in einer Gruppe Freunde die gerade etwas ausprobieren. Sonst nicht.

Ich verstehe Menschen nicht, die meinen es gäbe so etwas wie eine Homo-Propaganda. Schön wäre es. Gibt es nicht.

Das einzige, das es gibt, ist, dass es in letzter Zeit etwas mehr Diversität in den Medien gab, aber das stagniert auch wieder.

Für mich ist der einzige Grund, warum es Diversität in zB. Filmen gibt, dass sich ein homosexueller Mensch nicht völlig allein auf der Welt fühlt und zumindest ein bisschen repräsentiert.

Kein Film und kein Sexualkunde-Unterricht der Welt kann Kinder "homosexuell machen".

Sie sind es schon vorher oder eben nicht.

Punkt

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Hey!

Ein super gutes Portrait hast du da hinbekommen! Man erkennt ihn sofort und der Ausdruck ist auch wunderbar getroffen.

Jedoch sieht man an deiner Strichführung, am Papier und an den krümeln, dass das Zeichnen wohl etwas stressig für dich gewesen ist. Du scheinst viel radiert zu haben und machst noch sehr sehr vorsichtige viele kleine Striche.

Aber das ist nicht schlimm, das geht ganz von selbst weg mit der übung. zeichne einfach jeden tag oder wenigstens mehrmals pro Woche ein bisschen und such dir Motive aus, die dir Spaß machen.

Perfektionismus kann einem schnell den Spaß verderben. Lass das nicht zu, werd locker, denn du hast Talent.



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Hallo!

Ist eine dissoziative Identitätsstörung (DIS, früher multiple Persönlichkeit) voll ausgeprägt, dann gehört es sogar zu den Diagnosekriterien, dass die AlltagsPersönlichkeit eine gewisse Amnesie hat für die anderen Anteile.

Deswegen nennt man sie auch ANP (anscheinend normale Persönlichkeit).

Meistens ahnt sie etwas, da sie Stimmen der anderen hört und völlig irritiert in Situationen "aufwacht", die sie gar nicht begonnen hat (zum Beispiel wacht sie wieder auf während sie bei einem für sie fremden Mann im Bett liegt,was sehr verstörend ist. Ein destruktiver Anteil aus der Missbrauchsvergangenheit hatte sich diesen Mann zuvor geangelt.)

Ist aber eine DIS-Betroffene schon länger in Therapie kann sie durchaus ein Bewusstsein für die anderen entwickeln. Viele sprechen dann von ihrem inneren Haus wo jeder ein Zimmer hat. Bei guter Therapie kann die Betroffene selbst bestimmen wer wann wie draußen ist. Falls sie und die anderen das möchten, kann Ziel einer Therapie die Integration der Anteile zu einem ganzen sein.

Viele möchten das aber nicht mehr, da die Anteile so entwickelt sein können, dass sie das als das Ende ihres Bewusstseins sehen. 

Hier ist noch mehr Information: https://www.gutefrage.net/frage/dissoziative-identitaetsstoerung-referatsfrage?foundIn=list-answers-by-user#answer-238454401

Ich verwende die weibliche Form für Betroffene da die allermeisten vom Körper her weiblich sind.

Liebe grüße!

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Hallo!

Erstmal: Du bist unglaublich mutig obwohl du andauernd ent-mutigt wirst.

Du schreibst das hier und du möchtest auf Studienfahrt gehen und du schaffst es immer wieder dich sanft bei deiner Mutter durchzusetzen.

Dafür gebührt dir mein Respekt. Es gibt viele Menschen, die bei so einer Mutter-Kind-Beziehung resigniert aufgegeben haben.

Es ist schwer, das hier von Außen zu beurteilen, da ich nicht genau die Geschichte deiner Mutter kenne oder eure gemeinsame Geschichte.

Aber es klingt für mich so, als ob deine Mutter sehr starke Ängste mit einem heftigen und notorischen Kontrollzwang kompensiert.

Das heißt, dass sie alles was du tust oder anfangen willst kontrollieren muss, indem sie es kommentiert, kritisiert, beeinflusst.
denn alles, was du für dich machen möchtest oder was du auch nur ein wenig anders machst, als deine Mutter es haben möchte, löst bei ihr das gefühl aus, dass du dich von ihr entfernst oder dass du in Gefahr geraten könntest.

Dementsprechend könnte eine starke Verlassensangst dahinter stecken.

Fast jedem Elternteil fällt es schwer, das eigene Kind mehr und mehr loszulassen, wenn es alt genug ist, aber die meisten schaffen es und gewöhnen sich daran.

Es könnte also sein (ins Blaue interpretiert) dass diese starken Verlassensängste und Kontrollverlustängste in ihrem Ursprung nichts mit dir zu tun haben, sondern mit der Geschichte deiner Mutter, zum Beispiel mit dem, was sie als Kind erlebt hat (Situationen in der sie sich auf heftige Art verlassen gefühlt hat oder völlig hilflos, weil sie keine Kontrolle mehr hatte).

Wie gesagt, alles von mir ist ins Blaue interpretiert.

Aber was bringt dir das, wenn du das Verhalten deiner Mama besser nachvollziehen kannst? Recht wenig. Es ist das Problem deiner Mutter und eine Sache, mit der sie sich ebschäftigen muss mit Selbsterfahrung, Selbstreflexion, am besten mit Hilfe eines Therapeuten.

Ich kann dir nur nochmal sagen, dass du eine wirklich mutige Person bist und dass du deinen Weg gehst, was sehr bewundernswert ist.

Mir fällt noch dieser Spruch dazu ein:
"Wenn Kinder klein sind, brauchen sie Wurzeln und wenn sie groß sind, brauchen sie Flügel."

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Hallo,

ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) und kann dir sagen, dass du bitte die Kommentare hier ignorieren solltest, die Zweifel an dem Vorhandensein der Diagnose haben.

Es gibt tatsächlich Betroffene. Diese sind jedoch meist zurückgezogen und nicht expressiv/hysterisch/sensationell.

Hinter der DIS steckt nicht nur ein Krankheitsbild sondern die Abgründe der Menschen. Um eine DIS entwickeln zu können, sind Betroffene seit frühester Kindheit extremsten Traumata ausgesetzt. Vorraussetzungen für eine Entwicklung der DIS sind:
1: Beginn der Traumata vor dem 5. Lebensjahr
2: Extreme Traumata (Pädokriminelle Ringe, Sekten, Snuff-Video-Produktion, Menschenhandel etc. Natürlich gibt es auch Einzelfälle, die weniger gravierend sind falls man das überhaupt so sagen darf. Zum Beispiel "nur" Missbrauch durch eine Person)
3: Mehrere Traumata
4: Niemand hat geholfen
5: Das Kind hat eine gute Dissoziations-Fähigkeit.

Du merkst also, dass die Krankheit nicht nnur medizinisch vielschichtig ist, sondern auch politische und ethische Wunden aufreisst (Wer verschließt nicht gerne die Augen vor so schrecklichen Dingen?)

Bitte überlege dir gut, ob du dafür bereit bist und vor allem ob du dafür bereit bist im Rahmen einer schulischen Facharbeit.

Falls du es dir gut überlegt hast, empfehle ich dir für den Anfang 2 Sachen:
Diese informative Internetseite:

http://www.vielfalt-info.de/index.php/viele-sein

Da findet man auch angedeutet etwas über die rituelle Gewalt die zu einer DIS führt.

Außerdem diese Doku einer wirklich Betroffenen:

https://youtube.com/watch?v=KlyOx0ojm2U

Sie ist mit Vorsicht zu genießen, da sehr furchtbare Themen angeschnitten werden.

LG und pass auf dich auf

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Hi,

Ich weiß jetzt nicht, wer wann was das erste Mal als Theorie formuliert hat, aber folgendes ist bekannt in der Traumapsychologie bzw. wurde durch neurologische Forschung bestätigt und tausendfach in psychotherapeutischer Praxis so erfahren.

Kurze Übersicht: http://images.slideplayer.org/2/864151/slides/slide_4.jpg

Ich hatte auch irgendwo eine Darstellung der Neurobiologie die zu Trigger und Flashbacks aber ich finds nicht mehr!

Egal.

Okay, anhand eines Beispiels versuch ichs mal zu erklären
(bitte nicht lesen wenn du selbst gerade leicht getriggert werden kannst)

Ein Mädchen wird missbraucht. Die Situation löst natürlich Todesangst aus. Bei Todesangst reagiert der Mensch instinktiv wie ein Tier mit 3 Möglichkeiten: Kampf (Fight), Flucht (Flight) oder Dissoziation (Freeze, also Einfrieren bzw. Todstellen).

Kinder sind Erwachsenen meist hilflos ausgeliefert, also fallen die ersten beiden Möglichkeiten oft weg.

Bei der Dissoziation lässt das Mädchen es über sich ergehen während sie selbst das Gefühl hat, nicht in ihrem Körper zu sein, über sich zu schweben oder nur die Häfte mitzubekommen, sie spürt keine Schmerzen. Man kann nicht entscheiden, dass man dissoziiert, es ist mehr ein Instinkt. Auch ist das hier, wie gesagt ein Beispiel, kann bei jedem etwas unterschiedlich sein, aber ich nehme mal die "typischen" Dinge.

Nach dem Missbrauch sind die Erinnerungen des Mädchens fragmentiert und gespalten bzw. abgespalten, da sie das schreckliche Ereignis nicht bei vollem Bewusstsein erlebt hat.
Die Traumaerinnerungen sind (zum Teil) dissoziiert und in anderen Arealen gespeichert im Gehirn.

Jahrespäter geht das Mädchen einkaufen und läuft an einem Mann vorbei, der zufällig genau dasselbe Rasierwasser trägt wie der Täter damals.
Der Duft des Rasierwassers ist der Auslöser/Trigger/Schlüsselreiz und löst einen Flashback aus.

Dabei wird das Trauma oder einzelne Szenen daraus so abgespielt, als wäre das Mädchen GENAU wieder und JETZT in dieser Situation.

Sie weiß nicht mehr, dass sie eigentlich am Einkaufen ist, sondern hat "Gefühlserinnerungen" (Angst, Scham..) "Körpererinnerungen" (Schmerzen im Unterleib) und der Film des Traumas läuft in ihrem Kopf ab.

Da es sich wirklich so anfühlt, als würde es wieder geschehen, kann ein heftiger Flashback im schlimmsten Fall sogar eine Re-traumatiesierung auslösen, also eine zusätzliche Traumatisierung "nur" vom Flashback.

Hat das Mädchen schon vor einiger Zeit eine Therapie begonnen, weiß sie eventuell, wie sie das unterbrechen kann und zwar mithilfe von Achtsamkeit und Skills. Achtsamkeit: Sie trampelt zum Beispiel heftig auf den Boden und spürt dabei wieder ihren Körper, sie sieht, wo sie ist, sie zählt 10 Gegenstände auf, die sie im hier und Jetzt sieht, 5 Dinge, die sie im Hier und Jetzt hört usw.

Skills: Sie holt z.B, sich ihre Notfall-Chillischote aus der Tasche, beisst rein. Der starke Reiz unterbricht den Flashback im besten Fall.

Wie du merkst, das ist alles ein großes Feld und ich hab mich hier nur auf ein Beispiel, wenn auch ein recht typisches, beschränkt.

Hoffe, ich konnte was helfen.

LG

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Hallo!

Zu den Antworten der anderen: Es stimmt, dass die Diagnose selbst unter Professionellen bestritten ist. Aber es ist schlicht falsch zu sagen, dass es dieses Störungsbild nicht gibt. Die wirklich Betroffenen (meist Frauen, die Opfer von Pädokriminellen Täterkreisen oder ähnlichen Gemeinschaften in der Kindheit waren) leiden sehr darunter, dass die dissoziative Identitätsstörung noch immer so kontrovers ist.

Eine Anzahl von 23 und mehr Persönlichkeit ist jedoch unwahrscheinlich. Wahrscheinlich ist es aber schon, dass Betroffene von mehr als 23 bzw. sogar über hundert Anteilen berichten.

Dabei handelt es sich aber nicht um ausschließlich ausgereifte "Persönlichkeiten".

Das typische Bild sieht wie folgt aus: Einige wenige "ausgereifte" Persönlichkeiten (mit Geschichte und eigenem Charakter) teilen sich einen Körper, daneben gibt es sogenannte Fragmente. Beispielsweise ein Anteil, der nur wegläuft (kein Charakter etc.)

Außerdem gibt es meist eine ANP (Anscheinend Normale Persönlichkeit) bzw. Alltagspersönlichkeit, die meistens "draußen" ist.
Falls sie noch keine Therapie gemacht hat, weiß sie oft nur schemenhaft oder gar nichts von den anderen.

Es gibt auch "Vorstufen" zur dissoziativen Identitätsstörung wo die Betroffene ihre Switches/wechsel auch mitbekommt.

LG!

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Hallo!

Sense8 ist eine extremst gute Serie.

8 Menschen, die alle an unterschiedlichen Orten auf der Welt leben, spüren plötzlich eine Verbindung zueinander. Eine Organisation weiß von dieser "Mutation" und möchte die 8 tot sehen bzw. sich zu nutzen machen.

Action, Drama, Spannung, Liebe alles dabei

Homosexuelle Menschen, Transgender und andere Sexualitäten sind ebenfalls vertreten.

So vielfältig und echt zu empfehlen.

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(Ich habe eine Facharbeit im Studium über die dissoziative Identitätsstörung geschrieben)

(Trigger-Warnung für Trauma-Opfer, da etwas detailliertere Beispiele)

Eine DIS ist immer eine Traumafolgestörung. Sie ist ein Produkt von regelmäßig angewandten Überlebensstrategien bei regelmäßig erfahrenen und extremen Traumasituationen.

Wenn als Beispiel ein Mädchen missbraucht wird, dann gibt es 3 Möglichkeiten, wie sie psychisch darauf reagieren kann: Fight (Kampf), Flight (Flucht) oder Freeze (Erstarrung, Totstellrefelx). Oftmals ist letzteres bei Kindern die einzige Möglichkeit. Freeze bedeutet im Prinzip nichts anderes als Dissoziation, für den Täter sieht es nur aus, wie ein Erschlaffen/Erstarren.

Das Mädchen dissoziiert jetzt, um das Geschehen ertragen zu können. Für sie fühlt es sich beispielsweise so an, als ob sie nicht mehr in ihrem Körper ist und keine Schmerzen spürt.

Und jetzt kommen wir wieder zur DIS.
So ein Vorfall reicht nicht, um eine DIS zu entwickeln. Die Erlebnisse müssen so extrem und regelmäßig sein, dass das Opfer, wenn es bei den Taten dissoziiert, sich innerlich aufspaltet und eine andere "Persönlichkeit" raus schickt. Es ist leichter zu ertragen, wenn es nicht mir, der kleinen Paula passiert ist, sondern Anna, der Schl*mpe. Oder: Wir (die Persönlichkeiten) teilen uns dieses Trauma auf, da es zu unerträglich ist für eine Person.

Wenn ich von extremen Traumata spreche, meine ich z.B. sadistische Pädo**philen-Ringe, Sekten, Snu**ff und Cru*sh Filme mit Kindern usw. (In Einzelfällen haben auch Personen eine DIS, die "nur" Missbrauch innerhalb der Familie erfahren haben, aber das ist eher seltener. Die meisten Betroffenen wurden von Familie UND Aussenstehenden gequält)

Die DIS ist also im Endeffekt nur eine sehr kreative Art trotz schlimmster Umstände, zu überleben.
Die Dissoziation, die einer DIS zur Grunde liegt, ist ein sehr basaler Reaktionsmechanismus, einfach und effektiv. Daher ist er für das Unterbewusstsein "erste Wahl" wenn ein Kind leidet und sich nicht wehren kann. Was ich damit sagen will:

Eine Erwachsene kann also definitiv keine DIS entwickeln, wenn sie nicht schon eine hat. Die Dissoziation ist etwas, dass man in früher Kindheit erlernen muss und erst recht die Extremform davon, die DIS.

ABER:
Wenn eine erwachsene Frau verge*tigt wird und sich daraufhin für Aussenstehende und Nahestehende eine DIS entwickelt, dann war schon vorher eine da.

Nur ohne, dass es die Frau oder (einige) Aussenstehende bemerkt haben.

Mit einer DIS zu leben bedeutet nämlich, dass man Erinnerungslücken hat, weil andere Anteile auchmal "raus" kommen.

Wenn jetzt ein heftiger Trigger/Auslöser kommt, der an die schlimme Vergangenheit erinnert, also die Frau im Beispiel (die schon eine DIS hat aber nichts davon weiß) wird als Erwachsene vergew**ltigt, dann kann das heftige und langandauernde Reaktionen auslösen, etwa schnelle Persönlichkeitswechsel, Flashbacks usw.

Also könnte es wirken, als hätte sie gerade erst eine DIS entwickelt.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
Liebe Grüße!

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Keine Panik :) denkst du, deine Eltern haben sowas früher nie gemacht? Du hast keine harten Drogen genommen und niemand ist verletzt. Außerdem machst du sowas nicht regelmäßig.

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Hallöle! Erst mal super, dass du damit so offen umgehst und umgehen willst! Das solltest du unbedingt so bei behalten und zu dir selbst stehen denn damit nimmst du allen eventuellen Anfeindungen den Wind sofort aus den Segeln! Woher ich das weiß? Ich bin seit 3 1/2 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Sie geht damit offen und locker um ohne es dabei den Leuten auf die Nase zu binden und aufdringlich zu werden. Ganz einfach: Wenn das Thema Beziehungen bei Freunden oder Kollegen auf den Tisch kommt, lässt sie es ganz natürlich einfließen, dass sie eben glücklich mit einer Frau zusammen ist. Na und? Aber bitte nicht per SMS. Auf Leute die damit Probleme haben, verzichtet man eben. Ich dagegen bin eine Idiotin, verheimliche das und bin schüchtern. Das sollte man nicht tun, damit säht man nur Misstrauen, denn die Leute können einen nicht einschätzen. Soo.. ich hoffe mein ganzes Palaber hier war etwas hilfreich. Zum Schluss: Mit ein, zwei Outings ist das Coming out nicht abgeschlossen. Dein Leben lang wirst du neue Leute treffen und dich immer wieder outen müssen. Also ists am besten, von Anfang an entspannt da ran zu gehen.

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