Wie viele Hunde sterben in Deutschland jährlich an den Folgen von Misshandlungen

7 Antworten

Zwecks Erstellung einer Publikation? In welchem Format,bitte? Frag nur, weil ich nie auf die Idee kommen würde auf gutefrage.net Informationen zwecks wissenschaftlicher Veröffentlichungen zu suchen, das machst du wohl eher aus persönlichem Interesse.

Wenn du generelle Infos haben willst, kannst du einen Meta-Katalog wie z.B. den KVK nutzen. Damit kann man Datenbanken weltweit durchforsten.

Desweiteren würde ich mich direkt an Organisationen wenden die derartige Erhebungen durchführen: Peta ist da ganz vorne mit dabei. Der BMT, Greenpeace, etc.

Um die Jahrtausendwende gab es einige Studien in den USA unter dem Überbegriff: Violence against Women. Dabei würde übergreifend festgestellt, dass Frauen deren Partner sie misshandelten immer auch deren Haustiere misshandelten oder zumindest drohten diese zu misshandeln oder zu töten. Etwa im selben Zeitraum wurde auch erstmals der Zusammenhang von Tierquälerei im Kindesalter und späteren sadistischen Verbrechen an Menschen untersucht. Seitdem gilt es als Konsens, dass Personen, die schon als Kinder zu sadistischen Misshandlungen gegenüber Tieren neigen, diese später oft auf Menschen ausweiten.

Aber verlässliche Zahlen findet man zu dem Thema leider nicht. Dazu wird das Thema nicht ernst genug genommen. Immernoch


PuzzlesChoice  03.11.2011, 12:27

Leider heißt es ja immer, die Person hatte eine schlechte Kindheit. Aber es ist bewiesen worden, daß z,B. Mörder vorher immer Tiere gequält haben.

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niska  03.11.2011, 13:22
@PuzzlesChoice

Ähm, du solltest meine Aussage jetzt nicht zum Anlass nehmen alle Mörder in den TierquälerTopf zu stecken. Es ist bewiesen, dass jugendliche, sadistisch veranlagte Tierquäler eher die Tendenz haben auch an Menschen sadistische Taten zu verüben, als Kinder die misshandelt wurden. Allerdings gibt es auch häufig Überlappungen in dem Bereich (Kinder die misshandelt werden, misshandeln auch Tiere tendentiell häufiger und hier wiederum eher Jungen als Mädchen).

Aber das sind alles Tendenzen, keine Garantien und deshalb sollte man vorsichtig in seiner Wortwahl sein.

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MarketerCologne 
Fragesteller
 03.11.2011, 13:48

Niska, Wenn ich Schreibe das ich das für eine Publikation benötige, dann ist das so!

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taigafee  03.11.2011, 15:23

Seitdem gilt es als Konsens, dass Personen, die schon als Kinder zu sadistischen Misshandlungen gegenüber Tieren neigen, diese später oft auf Menschen ausweiten.

niska, das halte ich für vollkommenen blödsinn. ich kenne einige männer und sogar frauen, die als kinder frösche aufgeblasen, ihnen die füße ausgerissen haben, spinnen mit dem feuerzeug verbrannt, den hund mit der carrerabahn verdroschen oder haben hungern lassen, hamster die treppe runterfallen lassen, um zu schauen, wie hoch sie überleben, etc... alle diese menschen sind inzwischen vegetarier und/oder tierschützer. vielleicht gibt es da keinen stillstand, also immer eine entwicklung, entweder sich weiter ausdehnend auf den menschen, oder die des schlechten gewissens, woraus die völlige gewaltlosigkeit resultiert.

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niska  03.11.2011, 22:51
@taigafee

Oh Mann, jetzt hab ich ne ausführliche Antwort geschrieben und alles ist weg.

Also ganz kurz nochmal zusammengefasst: Bitte immer auf die Formulierung achten - bei einem derart komplexen Thema ist es zwar eigentlich unmöglich nicht irgendwo zu verallgemeinern, aber ich hab´s trotzdem versucht. Man achte mal auf die Wörter sadistisch, neigen und oft hin. 1. Tierquäler sind nicht immer sadistisch veranlagt (ich selbst sehe den Zusammenhang von späteren Gewalttaten bei Kindern, die Tiere aus nicht-sadistischen Motiven - z.B. "Frustrationsbewältigung" - heraus quälen, eher im sozialen Umfeld und der Sozialisation, als nur in diesem Faktor). 2. Ich habe mich eine zeitlang intensiv mit Themen dieser Art beschäftigt, wollte sogar Kriminologie studieren und habe mich dann dagegen entschieden, weil ich mich einfach zu sehr mit den Opfern identifizieren würde. Ich kann nur nochmal sagen, dass man differenzieren muss: Bei einem 6-Jährigen, der einer Fliege die Flügel ausreißt, muss man nunmal eher von einem Kind ausgehen, das keine Emptahie für dieses Lebewesen empfindet. Das Tier wird objektifiziert und dient als Versuchsobjekt der eigenen Neugier. Aber z.B. ein 13-Jähriger, der z.B. seinem Hund nichts mehr zu fressen gibt um zu schauen wie lange er überlebt - sorry, aber da muss man zumindest von sadistischen Tendenzen ausgehen (aber auch das bedeutet nun nicht gleich, dass derjenige anfängt Menschen umzubringen).

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taigafee  04.11.2011, 08:30
@niska

ok, gut, dass du das nochmal klargestellt hast. der unterschied war mir auch nicht so klar. ich finde, dass ein kind, das zu hause unter druck steht, und diesen an tieren auslässt, durchaus an einen sadisten erinnert. aber da muss man natürlich unterscheiden. danke!

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niska  04.11.2011, 11:32
@taigafee

Ja, da gibt es teils fließende Übergänge. Schwierig das ganze. Generell gibt es aber die Dimension der Objektifizierung als Kanal Frustrationen abzubauen und es gibt die sadistische Dimension. Der Frustrationsabbau kann aber schon sadistische Züge annehmen.

Ich hab mich jetzt doch nochmal damit beschäftigt und ne gute Broschüre von Peta dazu gefunden. Steht zusammengefasst viel drin was mir schon recht bekannt vorkommt:

www.peta.de/web/home.cfml?viewfile=1&fn=303026819704&mod=get

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Hi,

ein trauriges Thema, aber leider wird es immer geben, solange es herzlose und brutale Menschen gibt.

Eine konkrete Zahl wird auch nicht zu finden sein, denn ein Tier kann man unauffällig "entsorgen", wenn nicht rechtzeitig jemand einschreitet.

Zur Aufmunterung gibt es aber auch Glücksfellchen, die dank Einsatz von Tierfreunden doch noch ein glückliches Leben führen dürfen. Ihr Trauma wird sie aber von zeitlang begleiten.

LG


Gina02  03.11.2011, 11:55

Ganz tolle Antwort, Biggi! LG, gina

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taigafee  03.11.2011, 11:56

den hätt´ich sofort genommen, schluchz...

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PuzzlesChoice  03.11.2011, 12:24

Ich habe Pipi in den Augen. Wie können Menschen nur . . . Wenn der Mensch das Wort "Mensch" nicht mehr verdient hat. Erstaunlich ist es jedoch, wenn Tiere doch immer wieder Vertrauen aufbauen können.

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YarlungTsangpo  03.11.2011, 14:00

Es gibt vielerlei Misshandlungen an Tieren durch Menschen.... Der Film hat mich an unsere Nala erinnert.... Eigentlich möchte man gar nicht erinnert werden an Grauen das man als Mensch fühlt wenn man so etwas erst einmal sieht.

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Biggi1963  03.11.2011, 14:17
@YarlungTsangpo

Ja, ich stimme euch zu - es ist schrecklich. Meine Nora ist ebenfalls von der Geburt an 7 Monate lang misshandelt worden. Bis heute ist sie in manchen Situationen ein Problemhund, weil die Panik sie packt - und sie ist mittlerweile fast 13 Jahre alt.

Danke euch für eure lieben Kommentare. LG

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Parajo  03.11.2011, 15:41
@YarlungTsangpo

je öfter diese videos angeklickt werden umso bestätigter fühlen sich tierquäler .....deswegen guck ich mir das erst nicht an.....

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Parajo  03.11.2011, 15:38

das meist gequälte tier ist meiner meinung der heimvogel...fliegen ist ein inbegriff von freiheit...der vogel ist ein schwarmtier .....aber nur wenige heimtiervögel haben besitzer die diesen tieren das ermöglichen wollen oder können(artgenossen und freiflug)....ein hund kann sich zur wehr setzen (was diese tat bei hunden NICHT entschuldigt nicht falsch verstehn!!!)....aber der vogel im käfig...allein ....ist verdammt das auszuhalten!!!

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Viel zu viele. Nicht zu schweigen auch von anderen Tieren.

Verlässliche Zahlen wird es wohl kaum geben - die Täter zeigen sich selbst ja nicht an, ihre Umgebung will die Misshandlung entweder nicht wahrhaben, ist zu feige oder faul oder will sich 'raushalten', und oft ist es auch schon zu spät - womit die Leute dann gar nicht mehr sich die Mühe gehen, den Täter auch im Nachhinein anzuzeigen und dadurch eventuell zu verhindern, dass immer wieder neue Tiere zugrundegerichtet werden. Fakt ist, dass jegliche Zahlen nur die Spitze des Eisbergs darstellen.

Die Dunkelziffern sind einfach zu hoch, gerade auf abgelegenen Höfen sind Quälereien an der Tagesordnung, die kaum einer kontrolliert.

Vielleicht solltest Du Dich mit großen Tierschutzorganisationen in Verbindung setzen, wie z.B. PETA.

Wenn man bedenkt, wieviele Kinder misshandelt werden (ohne die Dunkelziffer zu kennen) kannst Du Dir sicher vorstellen, wieviele Tiere ein schlimmes Dasein fristen, angefangen von kleinen Meerschweinchen, bis Katzen und Hunden, etc.

Für das erstellen einer solchen Publikation müssten ja alle Misshandlungen an Hunden (Katzen anderen Tieren) der behördlichen Meldpflicht unterliegen....

Leider gibt es keine Meldepflicht in Deutschland. Die Behörden interessiert das nicht. Lediglich Strafanzeigen welche erfolgen aufgrund von Misshandlungen könnten irgendwo landen.

Wende dich an den Deutschen Tierschutzbund. Vielleicht ist das eine Chance einen Schnitt, den man hochrechnen könnte zu gewinnen