Wie viel PS sind "zu viel"?

36 Antworten

Soviel wie möglich, so wenig wie nötig. Ich fahre seit etlichen Jahren einen Mercedes C180 (Baujahr 1997) mit 122 PS, der ist ausreichend motorisiert und hat durchaus Dampf, bleibt aber immer sparsam (ich habe über die ganze Zeit 8,3 Liter als Durchschnittsverbrauch errechnet, für einen so alten Mittelklassewagen mit Automatik ist das günstig).

Bei einem normalen (älteren) Mittelklassewagen des Segments Mercedes C-Klasse, Opel Vectra oder Ford Mondeo ist mir persönlich alles über 150 PS subjektiv zu viel. Der alte Vectra A ist sogar mit 71 PS nicht untermotorisiert, den bin ich mal gefahren und war sehr angenehm überrascht, im Vectra B sollten es 101 PS sein, die aber sind selbst mit Automatik spritzig. Der alte Mercedes C200 Diesel (W202) mit 75 PS ist im Verhältnis nix Tolles, aber auch kein wirklich langsames Auto.

Mehr braucht man nicht und die ganze Leistungsreserve kann keiner ausfahren - auch nicht auf der Autobahn. Nur zur Info: Die Spitzengeschwindigkeit meines Mercedes liegt bei irgendwas um die 200 km/h laut Tacho - das habe ich in all den Jahren zweimal wissentlich erreicht, beide Male nachts auf der Autobahn. Allgemein wären schon 122 PS in meinem Alltag schier zu viel, aber ein bisschen Dampf beim Überholen ist auch gut.

Neue Autos dieser Klasse aber sind mit 150 PS an der Grenze bzw. dürften nicht schwächer sein, weil sie schwer und klobig sind. Allgemein kommt es auch auf die Übersetzung des Getriebes an. Beim W202 C180 mit Fünfgangautomatik passt es einfach perfekt zusammen, die entsprechenden Handschalter (hatte ich mal als C180 von 1993) sind viel träger und haben eine unpassende Übersetzung, fühlen sich wie ein alter Zweiliter Ford Granada mit 90 PS an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
checkpointarea  18.07.2021, 09:40
Der alte Vectra A ist sogar mit 71 PS nicht untermotorisiert...

Auf alle Fälle. Neulich habe ich einen alten Testbericht aus einer AMS von 1988 gesehen. Er wurde mit 1038 kg vollgetankt gewogen, was für eine fast 4einhalb Meter lange Stufenhecklimousine sensationell wenig ist. Heute würde ein 4 Meter kurzer Kleinwagen mit dem Gewicht als "leicht" bezeichnet werden.

1
rotesand  18.07.2021, 09:42
@checkpointarea

Das stimmt. Der Vectra (Bj. 1994, Stufenheck in riojarot metallic, Sondermodell "Special") befand sich für einige Wochen in der Familie und war ein Übergangsauto - sehr flott zu fahren, laufruhig, exakt zu schalten, einfach ein gutes Auto und zudem sehr sparsam. Ich bin den mit weniger als sechs Litern gefahren.

Den AMS Testbericht habe ich sicher, muss mal schauen. Ich weiß, wo das alles ist. Gestern war ich an AMS von 1979/80.

1

ich habe derzeit (noch) einen Privat PKW mit rund 300 PS. zu viel ist das nicht, aber offen gestanden doch mehr als ausreichend.

ich sag mal, für ein schweres fahrzeug wie einen SUV oder so, besonders wenn man mit einem schweren gespann fährt, sind 200 diesel-ps schon dicke ausreichend. mehr braucht man eigendlich nicht.

lg, anna

PS: das ist meine sicht der dinge

Zu viel gint es nicht, nur einen Punkt ab dem noch mehr Leistung halt unnötig wird. Mein Kleinwagen hat 83 PS und ich würde mir gerne mehr wünschen. So 150 PS sind ausreichend, 200-250 ideal für überholen und co. Der Rest ist Bonus

Mein erster VW-Käfer war von 1956, hatte 30 PS und lief 110 km/h.

Hat mir damals völlig ausgereicht.

Mein jetziger Wagen hat 140 PS, und den fahre ich auf der Autobahn bei ungefähr 120 km/h; auf Landstraßen darf ich ja nur 100.

Strenggenommen würde mir so ein Käfer reichen.

Aber der hat auch gut und gern 9-10 Liter Sprit gegurgelt, wenn ich mit Gasfuß gefahren bin.

Von meinem jetzigen Wagen 100 PS abzugeben würde dazu führen, daß der geradeaus noch so eben 50 km/h fährt, keinen Berg mehr hochschafft und der Motor ausgehen würde, wenn die Klimaanlage läuft.

265, das ist die kleinste Maschine in dem Modell und eigentlich schon etwas zu viel. Bei 250 darf gerne Schluss sein.