Wie viel machen Türgiffe beim CW-Wert aus?
Ich sehe bei verschiedensten Herstellern (Porsche, Lamborghini, Tesla), dass Türgriffe während der Fahrt nicht mehr aus der Karosse herausstehen.
Aber wie viel Einfluss hat das tatsächlich auf den CW-Wert? Bringt das wirklich so viel in der Gesamtheit des Fahrzeugs?
5 Antworten
Der Luftwiderstand eines Fahrzeugs resultiert nicht nur aus dem cw - Wert, sondern auch aus der Größe der strömungsaktiven Fläche, angegeben wird der letztendlich relevante Wert mit "cw x A" in m². Schon alleine die Tatsache, dass in Zeiten eines SUV - Booms (vergleichsweise riesige Stirnfläche) tatsächlich noch die mit Sicherheit fast nicht messbare Verringerung des cw - Werts durch anders gestaltete Türgriffe erwähnt wird, zeigt doch schon auf, dass es hierbei nur um Marketing, nicht um echte Energieeinsparung geht.
Die meisten SUV haben etwa 3 m² Stirnfläche, kompakte Pkw eher 2. Daraus resultiert: Bei gleichem cw - Wert (nehmen wir mal durchschnittliche 0,3 an) hat man bei dem einen einen cw x A von 0,6 m², beim anderen hingegen von 0,9 m². Um diesen Faktor steigt (gleiche Motoreffizienz vorausgesetzt) ab einer gewissen Mindestgeschwindigkeit auch der Verbrauch an. Deswegen werden die meisten SUV ab einer gewissen Geschwindigkeit zu regelrechten Säufern, und deswegen wären die Hersteller besser beraten, ihre Energie in die Entwicklung von Pkw mit geringerer Stirnfläche (wenn keine SUV angeboten werden, kann sie auch niemand kaufen), anstatt in irrelevante Kleinigkeiten, wie beispielsweise aerodynamisch gestaltete Türgriffe, zu investieren.
Hallo
- Blechbündige Griffe verringern die Stirnfläche und denn CW Wert aber das sind Werte die nicht mal im 1% Bereich sind vor allem nicht bei grossen/fetten/breiten Autos. Bei einem Kleinstwagen ist so was relevanter. Bei Autos die regelmässig über 200km/h laufen und wo die Käuferschicht bei "nur" 330 satt 335km/h mögliche Höchstgeschwindigkeit bei der Konkurrenz einkaufen "rechnet" sich so was eher. Aber solange es traditonelle Aussenspiegel geben muss sind Türgriffe eher eine Nebenbaustelle. Viel wichtiger/relevanter sich die Spaltmasse der Karosserieteile
- die Einsparung im CW Bereich hängt davon ab wo genau der Türgriff sitzt und ob der "Eingriff" unten ( Porsche 928, Audis nach 1985, Opel, Ford) oder hinten ist (Porsche 914, Fiat/Lancia nach 1975, diverse Franzosen). Dann gibt es noch die Lösung von Ferrari und die Klappgriffe (Alfa, Abarth, Zagato, Cistallia, Mercedes) in dem Mittenbereich wo die Türgriffe sitzen ist der Einfluss auf denn CW Wert recht gering zb der Porsche 911 hatte einen traditionelen weit abstehenden Bügelgriff weil Porsche das im Windkanal genau ausgetüfftelt hat es gab schon zu 356er Zeiten Versuche mit Griffplattenlösung oder Klappgriffe im Zagato. Beim 914 war hinter dem Türgriff in der Eingriffschale die Öffnung zur Zwangsentlüftung das war für denn CW Wert wichtiger als keinen Bügelgriff zu haben beim 928 ging es darum das der Türgriff Verschmutzungsfrei bleibt man konnte bzw wollte da nicht so wie beim Porsche 924/944 mit einer Knickline im Blech denn Griff aus dem Spritzwasser der Vorderräder halten.
Die seit längerem verfügbaren meist elektromotorisierten Einfahrgriffe sind eher designorientiert bzw auch eine Methode die Verschmutzung der Türgriffe unter Kontrolle zu halten und die Türgriffe werden damit auch dort verbaubar wo es ansonsten dafür "ungünstiger" ist.
Versenkbare Türgriffe beeinflussen dennLuftwiderstand so wenig, dass man es nicht mal messen kann. Es ist ein Design-Element, dass schon manchem Fahrer das Leben gekostet hat, weil sich nach einem Unfall die Türen nicht mehr öffnen liessen.
Es gibt allerdings Länder, dort werden mehr Menschen beim Raub getötet. Dann ist es sicherer, wenn kein Türgriff da ist.
Ist mehr eine Designentscheidung als eine technische Notwendigkeit.
Nicht sehr viel.