Wie verhält es sich mit der Berufsbezeichnung nach dem Studium?

4 Antworten

Hi,

anders als eine Ausbildung führt ein Studium nicht zu einer feststehenden Berufsbezeichnung. Du erlangst einen akademischen Grad z.B. Master of Arts in Politikwissenschaft, Master of Arts in Biologie, Bachelor of Arts in Betriebswirtschaftslehre etc.

Die Berufsbezeichnung ist dann abhängig vom tatsächlich ausgeübten Beruf. Mit einem Master of Arts in Germanistik könnte die Berufsbezeichnung hinterher also z.B. Lektor, Dozent oder Redakteur lauten. Mit einem Abschluss in Betriebswirtschaftslehre wirst du hinterher vielleicht einen Job als Produktmanager, Personalreferent, Logistikberater, Supply Chain Manager oder PR Manager antreten.

Ob man z.B. bei einer Vorstellung den akademischen Grad und/oder die Berufsbezeichnung angibt ist oft abhängig vom Kontext und schlichtweg der Frage welche Info die relevante ist.

I.d.R findest du auf den Websites der Unis Infos über mögliche Berufe/ Berufsfelder, die man mit dem entsprechenden Abschluss ergreifen kann. In der Realität sind die möglichen Berufsfelder meist noch sehr viel weiter. Es kommt dabei z.B. auf deine fachliche Schwerpunktsetzung im Studium an, aber auch auf deine Praxiserfahrung z.B. im Rahmen von Studienbegleitenden Praktika oder Werkstätigkeiten.

Beste Grüße

Susan

Was hat dein akademischer Grad mit deiner Berufsbezeichnung zu tun?

Im beruflichen Umfeld nennst du deine Berufsbezeichnung bzw. welche Rolle du hier einnimmst. Wenn es jemanden interessiert kannst du natürlich noch deinen akademischen Grad mit aufzeigen.

Es gab mal eine Zeit da haben sich relativ viele Umweltingenieure in der Informatik getummelt. Die fanden einfach keinen Job und sind dann in die Programmierung abgewandert.

--> Muss nicht immer deckungsgleich sein

Die Berufsbezeichnung bezeichnet den ausgeübten Beruf. Das kann sich auch beim gleichen Studium stark unterscheiden. In meinem Betrieb gibt es zb studierte Informatiker, die als Softwareentwickler, -tester, -architekten oder Projektleiter arbeiten, es gibt aber auch Leute, die andere Fächer oder gar nicht studiert haben und die gleichen Berufsbezeichnung führen.

Das eine ist halt der "Ausbildungsstand", den ich habe, das andere ist die Funktion, die ich konkret im Betrieb ausfülle.

Das kommt natürlich immer auf den Kontext an. Wenn dich jemand fragt:"Was machst du beruflich?" dann nennt man seine Tätigkeit, die man gerade ausübt. Zum Beispiel wenn ich als promovierter Mathematiker als Risk Manager bei einer Bank arbeite, dann sage ich:"Risk Manager". Wenn ich gerade arbeitslos bin, dann bin ich arbeitsloser Mathematiker.

Den akademischen Abschluss behalte ich immer, egal was ich mache oder nicht mache, aber bei der Frage nach dem Beruf ist doch immer die zur Zeit ausgeführte Tätigkeit gemeint.

Anders ist es, wenn man danach gefragt wird, welchen Beruf man erlernt hat.