Wie unterbinde ich das mein Pferd immer durchgeht?
Hallo zusammen,
ich habe seit ein paar Monaten eine neue Reitbeteiligung. Reiten funktioniert super und er macht auch wirklich nur das was ich möchte allerdings funktioniert longieren überhaupt nicht. Wir machen das ganze in einem Roundpen und auch immer ohne Longen also Freilongiere und da die Besitzerin das auch so macht möchte ich es eigentlich beibehalten. Er hört auch super auf Stimme heißt ich brauche nicht mal eine Peitsche oder so. Er ist auch überhaupt nicht das schreckhafte Pferd heißt im Gelände geht er zum Beispiel nie durch. Das Hauptproblem liegt jetzt darin, dass er mit mir quasi macht was er möchte und mir dauernd ohne Grund durchgeht. Ich brauche dann auch bisschen länger zum durchparieren. Auf der einen Seite haben wir es jetzt schon ganz gut hinbekommen da funktioniert es teilweise aber auch nicht immer und auf der anderen absolut gar nicht und nach fünf Schritten meint er schon wieder durchdrehen zu müssen. Er ist schon etwas älter und da ich der Besitzerin auch öfter zugeschaut habe, habe ich gesehen, dass er dies bei ihr nicht macht. Wie würdet ihr jetzt an meiner Stelle handeln damit er eben auf bei mir normal läuft? Dazu kommt auch noch das er oft mit Vollgas auf mich zu gerannt kommt und dann ganz knapp vor mir bremst. Lg
6 Antworten
lerne mit longe zu longieren und geh dazu auf den platz.
ein 10m kreis eignet sich nicht zum gymnastizieren eines freizeitpferdes.
mit einem westernpferd kann man im roundpen arbeiten. der roundpen ist für pferde mit einem andern körperbau gemacht.
und arbeite an deiner körpersprache.
um den einen oder andern kurs wirst du nicht herumkommen. bodenarbeit, longieren, körpersprache.
besorg fürs longieren einen kappzaum, zumindest aber ein longierhalfter.
freies "longieren" geht dann, wenn man ein sehr ausgeglichenes pferd hat, dass longieren kennt und ausserdem auf stimme hört.
Ich tippe mal drauf, dass deine Körpersprache nicht so gut wie die des Besi ist. Allerdings sind Ferndiagnosen mit frei laufenden Pferden sehr schwierig. Ich würde dir empfehlen, den Besi mal dazuzuholen, damit er dir das kann, wie genau er arbeitet. Sicherlich sieht er bei dir die Unterschiede und kann diese korrigieren.
Wenn er das nicht kann, hol dir einen fähigen Trainer dazu.
Es ist absolut unmöglich zu sagen, wie du das Problem lösen kannst, wenn wir nicht wissen, woran es liegt.
Es gibt zB Pferde, da hilft Druck. Es gibt aber auch Pferde, die dich angreifen, wenn du da zu viel Druck machst. Du siehst, der falsche Ansatz kann ganz gewaltig nach hinten losgehen..
Offenbar funktioniert es bei der Besi und bei ihr nicht. Ich gehe davon aus, dass die RB eine ordentliche Einweisung in alles bekommen hat und anfangs unter Beobachtung war.
Daher schätze ich mal, dass sich jetzt Fehler eingeschlichen haben.
Mir scheint, das Tier fühlt sich nicht wohl mit dir im Roundpen. Es zeigt mit seinem Verhalten deutlich, dass es zwischen dir und ihm keine Bindung gibt.
Vielleicht fühlt er sich in seinen Fluchtmöglichkeiten eingegrenzt durch den Pen? Probiere das freilongieren mal auf einem anderen Platz.
Dann verdeutliche deine Körpersprache. Du bist das "Leittier", deine Körpersprache ist Taktgebend. Geht deine Schulter ihm entgegen, wendet er die Hand und so weiter. Belohne ihn sofort für gut getane Übungen, indem du aufhörst, auf ihn einzuwirken. z. B. er wendet die Hand auf Befehl hin, dann lass ihn danach "in Ruhe", heißt du sollst ihn nicht mit weiterem Input füttern, lass ihn ein paar Runden drehen.
Wenn unter der Besitzerin alle Befehle klappen, liegt es nicht am "Gehör" oder "Gehirn".
Arbeite erst mal auf einem größeren Platz und am Besten erst mal mit Ausrüstung (Kappzaum, Longen, etc.) damit das Pferd deine Körpersprache deuten lernt.
Das kann aber die FS nicht alleine lernen. Das kann ihr ein kompetenter RL beibringen. Ich bezweifel auch sehr, dass die Besi das kann. Denn wenn sie es könnte, wüsste sie, wie schädlich das GEschleudere für das Pferd ist.
Bei euch gibt es wohl mehrere Themen: ein Pferd im Roundpen laufen lassen ist kein Longieren. Die meisten Pferde düsen da drin einfach ihre Runden, schön in Schräglage auf der inneren Schulter, keine Spur von Rückentätigkeit, Biegung, Untertreten... also weit weg von wirklicher Gymnastizierung, wie es beim korrekten Longieren der Fall ist.
Des weiteren hakt es in eurer Kommunikation. Das Pferd macht, was es will - und auf dich zu donnern und knapp abbremsen ist jetzt nicht unbedingt ein Zeichen von Respekt - um es mal nett auszudrücken...
Ich würde an deiner Stelle tunlichst aufhören mit solchen Aktionen, welche unnötig die Gelenke belasten - gerade bei älteren Pferden - und dazu euer Vertrauensverhältnis strapazieren. Was die Besi macht ist ihre Sache, ist ja auch ihr Pferd, sie ist verantwortlich und trägt auch letztlich die Kosten, sollte das Pferd Schäden davon tragen.
Okay, irgendwelche Ideen wie ich da dann weiter mit ihm arbeiten kann was das Vertrauen angeht ?
In 1. Linie Konsequenz u. Verlässlichkeit deinerseits. Wenn du etwas vom Pferd verlangst, dann ernsthaft u. dann wird das auch durchgesetzt. Dazu ist natürlich wichtig sich zu überlegen, was man denn nun möchte. Was erlaubt ist, ist immer erlaubt, was verboten ist, ist immer verboten.
Im Roundpen künftig mit Gerte. Unterbinde das Rumrasen u. kommt er auf dich zu dann machst du dich groß, stellst dich so aufrecht wie möglich u. breitbeinig hin, u. schickst ihn mit der Gerte sofort weg! Natürlich nicht schlagen, nur in seine Richtung zeigen. Hilft das nicht, dann dem Pferd kurz u. knackig vor die Brust tippen. Ein energisches "HE" oder was auch immer, kann das zusätzlich unterstützen. Ausserdem ist hierfür natürlich die Besi deine 1. Ansprechpartnerin.
Zudem kannst du wirkliche Bodenarbeit machen, zB Seitengänge führen, Stangenarbeit, Tellingtonparcour, Schrecktraining, etc. - geht natürlich auch vom Sattel aus.
Wieder mal jemand, der Vertrauen und Gehorsam verwechselt. Ja, ich habe Ideen: lerne das longieren bitte von einem kundigen Reitlehrer. Das korrekte Longieren ist nämlich sauschwer. Und alles andere soll man lassen, da es den Beinen des Pferdes schadet.
Wenn ich eine RB hätte, wäre das "Longieren", also das Zentrifugieren bei Todesstrafe verboten.
es wird Schäden davon tragen, wenn es so rennen darf. Die Gleichbeine und der Fesselträger lassen grüßen.
Hast du die Besi mal gefragt, ob sie dir bei diesem Problem helfen kann ? Das wäre m. E. der sinnvollere Lösungsansatz als irgendwie zu versuchen, das ganze mit Tipps aus dem Internet lösen zu wollen. Unter Umständen schaffst du dir da ganz neue Baustellen.
Ich würde dir empfehlen, den Besi mal dazuzuholen
Und wozu? Ich habe leider den Verdacht, dass die Besi auch keine Ahnung hat, was sie da tut. Denn wenn sie die hätte, würde sie die RB nicht mit dem Pferd alleine lassen. Und ganz bestimmt nicht beim Zentrifugieren.