Wie seht ihr die Sklaverei im früh Islamischen Zeitalter?

4 Antworten

Ein Sklave ist ein Mensch ohne Rechte, egal ob er gut oder schlecht behandelt wird. Das sollte man nicht schönreden.

Abgesehen davon ist es aber richtig dass man die Vergangenheit im Kontext der damaligen Zeit sehen muss und nicht mit moralischen Maßstäben von heute beurteilen sollte.

carlocolucci246 
Fragesteller
 04.04.2024, 12:44
…richtig dass man die Vergangenheit im Kontext der damaligen Zeit sehen muss und nicht mit moralischen Maßstäben von heute beurteilen sollte.

Diese Ansicht hab ich schon von mehreren Seiten gehört, verstehe sie aber nicht ganz. Hättest du vielleicht ein Beispiel für etwas das, deiner Meinung nach, früher okay war und es heute nicht mehr ist? Und ich meine jetzt nicht z.B das man heute im Fernsehen nicht mehr Rauchen darf sondern ganz grundlegende gesellschaftliche Dinge wie Sklaverei, Zwangsheirat von Kindern etc.

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Aylamanolo  04.04.2024, 14:20

nun, es gibt aber auch moral. Maßstäbe mit Ewigkeitswert. Menschenrechte. Wenn man vergangene Taten nicht mit moralischen Maßstäben von heute beurteilen soll, dann kann man auch den Holocaust nicht verurteilen. Merkste selbst, dass das falsch wäre, oder? ODER?

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MonkeyKing  04.04.2024, 14:51
@Aylamanolo

Naja der Holocaust gehört zur jüngeren Geschichte. Aber moralische Maßstäbe verändern sich und es macht wenig Sinn die moralischen Maßstäbe von Heute z.B. auf die Antike anzulegen.

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Hallo,

anstatt über Menschen zu urteilen, die längst tot sind und über längst vergangene Zeiten, sollte man sich lieber über heutige Formen der Sklaverei Gedanken machen.

Sogar im heutigen Deutschland gibt es Sklaverei (Sexsklavinnen etwa, aus Osteuropa importiert). Deutsche Firmen lassen in Drittländern Produkte zu Billigstpreisen herstellen, für die Menschen (auch Kinder) unter unzumutbaren Bedingungen schuften. Ein Gesetz, das solche Firmen für solche Praktiken in die Pflicht nimmt, wurde jüngst so aufgeweicht, daß es praktisch zahnlos ist.

Über die Sklaverei aus früheren Zeiten zu meckern ist eine Sache. Eine andere Sache ist es, Sklaverei oder sklavereiähnliche Arbeitsbedingungen in Kauf zu nehmen, um schön billig einkaufen zu können.

Wir Verbraucher profitieren davon, daß andere fast zum Nulltarif arbeiten.

Herzliche Grüße,

Willy

carlocolucci246 
Fragesteller
 04.04.2024, 12:57
anstatt über Menschen zu urteilen, die längst tot sind und über längst vergangene Zeiten…

Die Aufarbeitung solcher Themen aus der Vergangenheit finde ich sehr wichtig da sie nicht selten auch Anstöße bei der Lösung heutiger Probleme gibt.

Sogar im heutigen Deutschland gibt es Sklaverei 

Interessante und absolut richtige Sichtweise. Jedoch bin ich wie oben beschrieben zufällig über dieses Thema gestolpert und es hat mich etwas beschäftigt.

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RepYasbotlane  05.04.2024, 23:50
anstatt über Menschen zu urteilen, die längst tot sind und über längst vergangene Zeiten, sollte man sich lieber über heutige Formen der Sklaverei Gedanken machen.

Nein, Sachen in der Vergangenheit sind auch wichtig und machen übrigens auch mehr Spaß. Die Techtelmechtel von Trump sind nicht ansatzweise so spannend wie die Techtelmechtel von Nero, das eine ist traurig und hat eventuell Auswirkungen auf uns, das andere ist schon längst vergangen und eher wie ein spannender Roman.

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die Grausamkeit des Nordamerikanischen Sklavenhandels heranreicht

Das Gegenteil ist der Fall. Der islamische Sklavenhandel war früher, viel grösser und nicht weniger grausam.

Dann gab es eine nicht-afrikanische Art von Sklaven. Diese "Sklaven" waren Knaben, die man christlichen Familien entrissen hat. Sie wurden zu fanatischen Muslimen erzogen und kämpfen als besonders gefürchtete Soldaten gegen christliche Armeen. Es waren die Janitscharen im osmanischen Reich.

Ich sehe sie als genauso falsch und widerlich an, wie jegliche Beschönigung von Sklaverei und Leibeigenschaft.

Das machen Christen allerdings genauso, bezeichnen die Regeln in der Bibel zur Sklaverei als Positive Neuerung, obwohl da so widerliche Sachen drin stehen, wie das der Herr nicht bestraft wird, wenn ein Sklave erst ein paar Tage nach einer Misshandlung stirbt usw.

carlocolucci246 
Fragesteller
 04.04.2024, 12:47

Absolut richtig, ich wollte auch gar nicht auf die Religiöse Ebene eingehen da ich als Atheist so wieso nur die weltlichen Aspekte dieser Thematik für mich selbst bewerten kann

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Bodesurry  04.04.2024, 13:34

Bei Christen liegst Du falsch. Im Philemonbrief setzt sich Paulus für einen Sklaven ein.

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Deamonia  04.04.2024, 13:43
@Bodesurry

und weiter?

Das Paulus sich einmalig für einen einzigen Sklaven eingesetzt hat, bedeutet nicht, das das Christentum, oder Paulus selbst, gegen Sklaverei war.

Selbst Paulus hat in dem Brief nicht die Freilassung des Sklaven gefordert, sondern nur, das der Besitzer den Sklaven als Bruder im Glauben annimmt.

Im Epheserbrief schreibt Paulus, das Sklaven gehorchen sollen:

Ihr Sklaven, seid gehorsam in allen Dingen euren irdischen Herren; dient nicht allein vor ihren Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern in Einfalt des Herzens und in der Furcht des Herrn.

Demnach heißt Gott in der Bibel Sklaverei gut

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