Wie rechne ich die Wurzel und Potenzgleichungen?

2 Antworten

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Hast Du eine Betragsgleichung (wie oben in Deiner Frage), dann musst Du natürlich die Fallunterscheidung machen und schauen, was als Lösung in Frage kommt.

Was Dein Bild in der Antwort angeht:

Hier kommst Du links wie rechts erst einmal auf das Zwischenergebnis:

(2x+3)^4=16
Jetzt ziehst Du die 4. Wurzel, ergibt dann rechts (links ist es richtig!)
|2x+3|=2
Jetzt kommt die Fallunterscheidung (Auflösen des Betrags):
1.Fall:
2x+3>0 <=> x>-3/2
2x+3=2
2x=-1
x=-0,5

2.Fall:
2x+3<0 <=> x<-3/2
-(2x+3)=2
-2x-3=2
x=-5/2

In beiden Fällen passt die Lösung zu der jeweiligen Bedingung von x, d. h. natürlich, dass beide Lösungen möglich sind.

Rhenane  26.09.2019, 10:48

Willst Du es, wie eigentlich üblich (mache ich auch immer so), mit +/- statt mit dem Betrag lösen, dann erhältst Du ja wie im linken Bild nach dem Ziehen der 4. Wurzel aus "(2x+3)^4=16":
2x+3=+-2, das bedeutet, Du hast jetzt 2 Gleichungen:
1. 2x+3=+2 <=> x=-0,5
2. 2x+3=-2 <=> x=-2,5

beides sind Lösungen der Gleichung (um letztendlich sicher zu gehen, kannst Du ja noch die Probe machen, indem Du die Lösungen in die Ausgangsgleichung einsetzt)

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verreisterNutzer  26.09.2019, 15:14
@Rhenane

Danke danke danke, das heißt, ich kann es also mit dem Betrag machen, und muss dann keine Probe machen, oder ich mache es mit Plus und Minus und mache dann die Probe, weil da nicht immer alle ,,Lösungen'' richtig sind? Also wenn ich das mit Plus und Minus mache, kann es dann sein dass da die Lösungen rauskommen die eigentlich nicht die Lösungen sind? Und wenn ich das mit dem Betrag mache und auch die Bedienungen habe müsste es ja dann immer richtig sein, was rauskommt oder?

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Rhenane  26.09.2019, 15:29
@verreisterNutzer

Ziehst Du bei Gleichungen mit Unbekannten die Wurzel (2., 4., 6., usw.), dann gibt es immer 2 Lösungen; egal ob Du mit Betragsstrichen oder +/- rechnest (logisch, muss ja letztendlich das gleiche raus kommen).

Die Probe ist dann zwingend nötig, wenn Du zwischendurch quadriert hast, denn Quadrieren ist keine Äquivalenzumformung, da Du damit die Lösungsmenge erweiterst (so wird z. B. aus einem einfachen x, was immer eine Lösung hat ein x², was 2 Lösungen haben kann!). D. h. dann kann es sein, dass eine ermittelte Lösung nicht zur Lösungsmenge gehört!

Man sollte die Probe eigenlich immer sicherheitshalber durchführen, vor allem, wenn man mit einem Thema noch nicht so vertraut ist, oder einfach, um eventuelle Flüchtigkeitsfehler zu entlarven.

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verreisterNutzer  26.09.2019, 16:24
@Rhenane

Ist quadrieren das einzige, was keine äquiv.. umformung ist, oder gibts noch wat anderet? Und wenn es nicht äquiv..umf... genannt wird, wie dann?

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Rhenane  26.09.2019, 16:54
@verreisterNutzer

logischerweise ist mit Null multiplizieren keine Äquivalenzumformung; und wenn beim Teilen die Unbekannte mit im Spiel ist muss darauf geachtet werden, dass nicht evtl. durch Null geteilt wird. Beispiel: x²=2x; hier kann man nicht einfach durch x teilen und x=2 als einzige Lösung annehmen, da x=0 auch eine Lösung ist!

Hast Du z. B. (x-2)(x-3)=x-2 und es vorgegeben, dass x=2 nicht zur Definitionsmenge gehört, dann kann einfach durch (x-2) geteilt werden und es bleibt x-3=0 <=> x=3 als Lösung dieser Gleichung übrig.

Weitere nicht äquivalente Umformungen wüsste ich jetzt nicht; da gibt es auch keinen eigenen Namen für; es sind einfach "nicht äquivalente Umformungen".

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verreisterNutzer  26.09.2019, 21:57

Sehr hilfreich ist deine Antwort. Vielen Dank.

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Gutefrage.net nahm er ist nicht an, da es 15 Megabyte hatte und das anscheinend zuviel wäre.

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