Wie Pferd im Gelände zurückhalten, wenn es viel zu schnell wird?

4 Antworten

Garnicht erst ins Rennen kommen lassen. Eine Weile überhaupt nicht galoppieren im Gelände, dann mit kleinen Strecken anfangen. Und auf keinen Fall jede Möglichkeit zum Galoppieren ausnutzen, sondern die typischen Galoppstrecken häufig in einer anderen Gangart zurücklegen.

Seitengänge und Bögen bieten sich an, um das Tempo zu kontrollieren.

MimiMarron  27.05.2020, 14:33

Genau so. Hat bei meiner Ex-Rbt und mir damals Mooonate gedauert bis es einigermaßen ok war. Aber irgendwann ging das Galoppieren auch auf den typischen-Galopp-Strecken wieder ohne dass er wie ein Irrer losgerast ist. :D

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Urlewas  27.05.2020, 15:59
@MimiMarron

Tja, zum Reiten braucht man Geduld. Habe mal eins geritten, da war im Gelände ein Viertel Jahr nur Schritt, dann ein halbes Jahr auch etwas Trab, angesagt. Erst nach dann eben insgesamt fast 9 Monaten war dann zivilisierteres Galoppieren auf kurzen Strecken möglich.

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Gar nicht erst das Gas zulassen. Regulierte Schrittrunden, egal wie pissig der Bock unter dir wird. Zur Not: Volten reiten und wenn ihr euch nur noch in Kreisen bewegt.

Schritt, Stehen bleiben, Schritt, Volte, Stehen bleiben, etc. Nix da mit rennen, keine festen Galoppstrecken mehr, aus und vorbei mit dem Spaß. Wird am Anfang nicht lustig und angenehm für euch beide, aber da müsst ihr durch.

Bremse muss IMMER reagieren, nicht nur beim Auto, sondern auch beim Pferd. Man kann ja mal rennen, aber Stopp heißt Stopp, für eure beider Sicherheit.

Venus345  27.05.2020, 14:27

ein Pferd ist kein Auto wo man ins Eisen steigt, sondern ein Fluchttier

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FunnyFanny  27.05.2020, 14:29
@Venus345

Natürlich. Umso wichtiger ist es, das Pferd entsprechend auszubilden, dass es auf Hilfen (im Notfall sind die natürlich gröber!) reagiert.

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Appalachen  27.05.2020, 14:49
@Venus345

Die Bremse MUSS funktionieren, egal wie im Endeffekt. Es geht hierbei um die eigene Sicherheit, die Sicherheit des Tieres und die anderer Verkehrsteilnehmer. Ein Pferd, das im gestreckten Galopp auf eine Bundesstraße rennt, gefährdet sich, den Reiter und die Leute auf der Straße. Das geht nicht.
Ich erwarte nicht, dass in einer Panik Situation das Pferd auf "steifen Rücken und schwer machen" reagiert. Aber wenn ich zur aller äußersten Not in den Zügel greife, MUSS das Tier irgendwie stehen bleiben, bevor Leben in Gefahr geraten.

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Venus345  27.05.2020, 14:33

es gibt auch schreckhafte Pferd da hilft keine Ausbildung ich kannte so ein Pferd

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Appalachen  27.05.2020, 14:46
@Venus345

Und wie es da eine Ausbildung gibt die hilft! Die kostet aber Zeit und Nerven und erfordert eine Menge an Erfahrung. Die Stute meiner Mutter war zu Anfang auch ein Nervenbündel hoch 10.
Jahrelanges Schrecktraining, gestellte Szenarien (Traktor im Wald, Kettensäge, Radfahrende Kinder...), blaue Flecken, Wut, Tränen, Verzweiflung, Angst und Theater später sind die Stute und ich total abgebrüht.

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glitzerelfee 
Fragesteller
 27.05.2020, 14:45

Danke dir so werde ich das probieren. Wird wahrscheinlich schwierig werden, da er mir meistens schon im Trab losrennt und das macht er wirklich nur im Gelände. In der Halle ist er ein ganz anderes Pferd, kaum wieder zu erkennen.

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Appalachen  27.05.2020, 14:47
@glitzerelfee

Normal, ist die Stute meiner Mutter auch. In der Halle nur schwer in Gang zu kriegen, Kopf aus, Beine an aber im Schlafmodus... Im Gelände das blühende Leben, Powerhouse hoch 10 und wenn sie mal rennen darf hört sie gar nicht mehr auf, wenn es nach ihr geht.

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glitzerelfee 
Fragesteller
 27.05.2020, 14:50
@Appalachen

Genauso ist das bei meinem auch. Aber in der Halle klappt alles super er hat ein gutes Tempo im Trab als auch im Galopp, springen klappt auch super aber sobald wir draußen sind schießt er los als wär jemand hinter ihm her und ich bekomme ihn da nicht mehr gebremst, habe keine Kontrolle mehr und „springe“ dann meistens von selbst ab bevor ich noch fies runterfalle indem ich mich nicht mehr halten kann.

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Venus345  27.05.2020, 14:50

@Appalachen

das lag meines Wissens auch an der Rasse da half nichts, Du hättest mit dem Pferd auch kein Erfolg gehabt  

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Appalachen  27.05.2020, 14:52
@Venus345

Rasse spielt überhaupt keine Rolle! Ob "gemütlicher" Quarter, "fettes" Kaltblut oder reinrassiger Araber. Alle Pferde MÜSSEN dies lernen und wenn das nicht geht, gilt das Pferd nicht als reitbar im Gelände.

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Urlewas  27.05.2020, 14:57
@Venus345

Das ist gewiß nicht rassebedingt. Die „beste“ Ausrede ist immer, wenn ein Vollblut von der Rennbahn kommt, „die kennen nur Vollgas“? Völliger Blödsinn. Diese Pferde MÜSSEN ERST RECHT gut kontrollierbar sein, denn die Trainer verstehen keinen Spaß, wenn ihre Order nicht pünktlichst befolgt würde...

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Venus345  27.05.2020, 14:53

qAppalachen

Du scheinst der größte Profi Zusein?

las mich endlich in Ruh 

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Appalachen  27.05.2020, 14:58
@Venus345

Hä? Bisschen empfindlich, was? Zeigt mir nur, dass du leider keine Ahnung von deinem Tier hast.

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Die Frage ist - warum rasen die Pferde los? Aus dem Galopp? Aus dem Trab? Aus dem Schritt? Aus dem Stand? Aufgrund einer Schrecksituation?

Gut gerittene, "rittige" Pferde, die also wirklich an den Hilfen stehen, rasen idR nicht los. Klar kann sich jedes Pferd mal erschrecken und macht mal einen Satz oder so - aber gleich abgehen wie Schmidts Katze tun idR die, welche entweder nicht gut gymnastiziert und durchlässig sind, die Ausrüstung nicht passt oder aber es wurde ihnen eben auch so beigebracht (immer die gleichen Galoppstrecken, Wettrennen, Galopp ohne Kontrolle,...).

Natürlich bringt an beiden Zügeln ziehen nichts! Wenn, dann mit einem Zügel arbeiten (google mal one rein stop) aber natürlich vorsichtig, denn ab einem gewissen Tempo stürzt ihr sonst beide. Es kann auch helfen, mit 4 Zügeln unterwegs zu sein. Trense mit (gut sitzendem) Kappzaum. Somit kann der Kappzaum als Bremse verwendet werden, wenn das Pferd das Gebiss zwischen die Zähne nimmt.

Du solltest auf jeden Fall einen Trainer zu Rate ziehen, der euch sieht und somit direkt vor Ort sicher besser helfen kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
glitzerelfee 
Fragesteller
 27.05.2020, 14:44

Vielen Dank für deine Antwort! Ich werde das mal so probieren, dass ich die galoppstrecken erstmal weglasse. Meistens rennen die aus dem Trab schon los und im Galopp hab ich kaum noch Kontrolle....

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Natsukie  31.05.2020, 22:44
@glitzerelfee

deshalb sollte man nie an den selben Stellen galoppieren. Die Pferde merken sich das nach einer weile und machen das von alleine. Reite die Galoppstrecken im Schritt, mach dich schwer und bleib selber ruhig. Und versuch evlt andere Strecken zu galoppieren

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Ist die Frage warum die Pferde los rasen. Galoppieren sie immer an der gleichen Stelle?, dann würde ich erstmal Schritt reiten.

Eigentlich hilft es immer wenn man paraden gibt oder treibt. Versuche wenn die Pferde los tu rennen einfach um zu drehen und ein Stück in die andere Richtung zu gehen und dann wieder umzudrehen und normal weiter zu reiten. Oder du führst ihn.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde