Wie nennt man das Stilmittel, wenn der Erzähler sich in einer Passage "einmischt" und einen eigenen Kommentar zum Geschehen gibt?

5 Antworten

Beim auktorialen Erzählverhalten tritt der Erzähler deutlich in Erscheinung und mischt sich in das Geschehen ein, indem er Handlungen kommentiert, Vergangenes nachträgt oder auf Zukünftiges verweist. Somit kommuniziert er mit dem Leser, kann ihm Erklärungen geben oder ihn sogar direkt ansprechen. Auch Reflexionen und Urteile lässt der auktoriale Erzähler gelegentlich einfließen. Dem Geschehen selbst steht er distanziert gegenüber: Auktoriales Erzählen wird auch allwissendes Erzählen genannt, denn das Erzählen geht nicht nur von einer Person aus, sondern ein allwissender Erzähler blickt auf das ganze Geschehen und alle Personen gleichermaßen. Er kennt alle Details der Geschichte und der Personen, weiß, was sie denken und fühlen, und kann Zusammenhänge aufstellen.

https://www.studienkreis.de/deutsch/erzaehlperspektiven/

Wie man das nennt, weiß ich nicht, aber du könntest schreiben, dass der Autor das Geschehen kommentiert (um vielleicht nähere Informationen zu geben oder die Handlung aus einer anderen Perspektive/ Sichtweise zu beleuchten).

du hast schon gute antworten bekommen; falls es sich aber um seneca lektüre handelt, meint dein lehrer den "interlocutor fictus", den "gedachten dazwischenredner" .schau mal den link und das zitat daraus.. :)) evella

e.) interlocutor fictus (fiktiver Gesprächspartner)

Um seine philosophischen Darlegungen aufzulockern, lässt Seneca einen fiktiven Gesprächspartner das Wort ergreifen, der z.B. Seneca Fragen stellt.

Dicet aliquis: „Quid mihi prodest philosophia, si fatum est?“

Es wird jemand sagen: "Was nützt mir die Philosophie, wenn es ein Schicksal gibt?" (ep. 16, 4)

f.) weitere häufige Gedankenfiguren: Antithese, Paradoxon, Pointe, Sentenz

http://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/sprachen-und-literatur/latein/sprache/materialien-zur-sprache-senecas/seneca-grammatik-satzbau.html

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das Stilmittel ist der Wechsel in der Erzählperspektive