Wie kriegt man neutrales Karma im Buddhismus?
Ich verstehe das nicht so richtig.Man soll kein gutes und kein schlechtes Karma erzeugen um ins Nirwana zu kommen...aber wie geht das?
5 Antworten
Neutrales Karma ist Karma, das keine moralische Konsequenz besitzt; entweder, weil die Natur der Handlung keine moralische Konsequenz hat oder weil sie unfreiwillig oder unbeabsichtigt geschieht. Zum Beispiel haben die Aktivitäten schlafen, gehen, atmen oder essen keine moralische Konsequenz. So verhält es sich auch mit unbeabsichtigen Handlungen, bei denen 'ineffektives' Karma frei wird.
Mit anderen Worten: Wenn jemand unbeabsichtigt auf ein Instekt tritt, dessen Existenz man nicht wahrgenommen hat, bildet sich neutrales Karma, denn die Absicht, auf das Insekt zu treten, war nicht vorhanden.
Mit dies vor Augen gibt es keinen Grund, neutrales Karma anzuhäufen, da es 'nichts wiegt'.
Karma ist immer das Getane eines Einzelnen oder einer Gruppe, das im Bewußtsein von Ich tue das, ich will das oder ich haße das usw. erzeugt und hinterlassen wird.
Der Boddhisattva, der Einmalüberquerer, der im erleuchteten Bewußtsein von Nicht-Ich, von Zweitlosigkeit lebt, erzeugt keine Spruen, kein Karma.
Das Bewußtsein von Nicht-ich muß aber nicht geglaubt, oder mitn Verstand begriffen, sondern verwirklicht werden, vollständig mit der ganzen Persönlichkeit.
Neutrales Karma gibts für dreifuffzich das Pfund bei Budnik. Steht gleich neben dem Natron.
Es geht nicht darum das man kein "Karma erzeugt" sondern darum das man immer die Balance hält, machst du etwas gutes, kriegst du etwas gutes zurück, machst du etwas schlechtes, musst du damit rechnen das du eben auch etwas schlechtes zurück bekommst.
Hast du meinetwegen dein Leben lang nur schlechtes gemacht und dann entschieden zum Buddhisten zu werden solltest du darauf achten möglichst viel gutes zu tun.
Wozu solltest du ein gutes Karma zerstören wollen? Wer gutes tut, dem widerfährt auch gutes. Wenn du bisher nur gutes getan hast und dann einen Mord begehst kannst du darauf hoffen das du bisher soviel gutes getan hast das es das "ausgleicht" ob das aber bei einem Mord zu schaffen ist wage ich zu bezweifeln.
Gemeint ist damit schlicht: Du sollst nicht etwas "UM ZU..." machen, liebe tolle Katze!
Du sollst recht handeln, weil Du es als recht empfindest - nicht weil Du ins Nirwana willst!
"LIeber Gott: Mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm!" - da musst Du Dich an anderen Religionen versuchen:) - damit hättest Du im Buddhismus das "Thema verfehlt"
Und wenn ich, mal angenommen, immer schön artig war und überwiegend Gutes getan habe, und dann Buddhist werde: kann ich das schnell wieder ins Gleichgewicht bringen, indem ich jemanden abmurkse?