Wie können sich Gottesgläubige in aller Welt so sicher sein, dass ihr Gott die Welt und damit die Natur erschaffen hat?

18 Antworten

Mitgeteiltes und geglaubtes Wissen, ebenso wie die gnadenlosen Übertreibungen der Urknallhypothese ("Entstehung aus dem Nichts", schön am Energieerhaltungssatz vorbei). Beides ist im Grunde fast gleichwertig, nur das eine klingt halt aufgeklärter.

Die Materie (= Masse und/oder Energie) hat es immer gegeben und wird es immer geben. Die Art und Weise, wie sie sich entwickelt und sich am Ende selbst erkennt, schafft den eigentlichen Raum für das Wirken etwas Unbekannten, denn die 4 Grundkräfte sind offensichtlich keine ausreichende Erklärung.

Für mich ist die Antwort auf deine Frage ganz einfach:

  1. Auf der Erde gibt es nichts, was der Mensch nicht beeinflusst - im Guten und/oder im Bösen ethisch betrachtet. Das zu erkennen, ist für viele Menschen schon viel zu schwierig.
  2. Und der Mensch ist seltsamerweise eine Ich-Person, die das Selbst zu verdrängen versucht. Das Selbst personifiziert er deshalb in mehrere Gottheiten (Natur > Personen) oder auch in eine Gottheit, z.B. "Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild." Das ist selbstverständlich umgekehrt, wie jeder religionshistorisch sofort erkennen könnte.
  3. Und wenn der Mensch doch alles auf der Erde macht, z.B. "Der Mensch mache sich die Erde untertan!", macht sein Gott eben logischerweise alles, also die Entstehung des Universums, das meint ja lateinisch das Gegenteil vom Einen, das Eine-Alles. - Übrigens: Logik bringt noch keine Erkenntnis, sie ist nur die Lehre der Denkwege: Was logisch gedacht ist, ist noch lange nicht inhaltlich richtig oder gar wahr!
  4. Der Mensch glaubt also nur an sich selbst - das ist komplex genug - und entäußert einfach und personifiziert mit "übermenschlichen" Idealen einen Gott.
  5. Übrigens hat ein Gottesglaube auch viel Gutes für die Gläubigen: Er schenkt das lebensnotwendige (!) Urvertrauen, er tröstet, sorgt für Gerechtigkeit, wenn er belohnt und straft, auch kann er damit Menschen entschuldigen, weil es ja dadurch ein Gott war, der das Unethische tat, - und er hilft auch beiden Verfeindeten im Krieg, weil sie sich ja nur gegen die Bösen verteidigen und daher morden und vernichten müssen, z.B. gerade wohl mehr der jüdische Jahwe und der muslimische Allah.

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Alles andere resultiert daraus - auch, dass Gott das Universum erschaffen hat...

Denn genauso kann es sein, dass die Welt bzw. die Natur keinen definitiven Anfang hat und somit zeitlos -ewig existiert.

Das ist aber falsch, denn das Gegenteil lässt sich wissenschaftlich belegen. Alles hatte einen Anfang, auch das Universum durch den Urknall. Das Universum ist nicht unendlich, sondern endlich. Dass etwas aus dem Nichts entstehen kann, ist fernab von jeglicher Logik. Daher gibt es auch einen Schöpfer.

PESHEVA 
Fragesteller
 25.04.2024, 23:16

Unser Universum hatte natürlich einen Anfang. Doch vor unserem Universum muss es schon was gegeben haben, damit unser Universum überhaupt entstehen konnte. Und dass unser Universum das einzige ist, kann schon ein bisschen bezweifelt werden. Meinen manche Astrophysiker, so auch Stephen Hawking, es sei aus einem Nichts entstanden. Ob das wirklich stimmt?

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MenschDNA  25.04.2024, 23:17
@PESHEVA
Unser Universum hatte natürlich einen Anfang. Doch vor unserem Universum muss es schon was gegeben haben, damit unser Universum überhaupt entstehen konnte.

Nein, es gab weder Raum noch Zeit. Es gab Nichts. Es könnte höchstens vielleicht eine Art Energie gegeben haben, welcher den Impuls gesetzt hat und das ist für mich der Schöpfer.

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PESHEVA 
Fragesteller
 25.04.2024, 23:20
@MenschDNA

Wie kannst du dir so sicher sein, dass es vor unserem Universum nichts gab? Beweise es. Ich kann das Gegenteil nicht beweisen, behaupte es aber auch nicht.

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MenschDNA  25.04.2024, 23:21
@PESHEVA

Der Beweis, dass vor unserem Universum nichts existiert hat, ist die Ausgangslage, dass mit unserem Universum alles entstanden ist. Also aus dem Umkehrschluss.

Wenn ich dir vor deinen Augen einen Burger bastel, dann kannst du davon ausgehen, dass vorher dein Burger nicht da war.

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Fantho  25.04.2024, 23:21
@MenschDNA

Mit dem Unterschied: Es gab kein 'NIchts', denn es gab bereits das geistig bewusste Energiewesen 'Gott'

Gruß Fantho

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PESHEVA 
Fragesteller
 25.04.2024, 23:24
@MenschDNA

Wie kann jemand einen Burger bauen oder herstellen, wenn er keinerlei Zutaten hat, um ihn zu bauen bzw. herzustellen? Er braucht wohl Hackfleisch, Salz, Pfeffer usw. dazu

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MenschDNA  25.04.2024, 23:27
@PESHEVA

Und da kommt der Schöpfer ins Spiel. Was anderes hätte es nicht sein können. Wenn du glaubst, dass ein Burger, wie in seiner Reihenfolge hergestellt, in reiner Perfektion, einfach eine Anomalie aus dem Nichts ist, dann tut es mir leid - aber nein. selbst wenn es vor unserem Universum schon 200000 andere Universen gab, muss es einen Anfang gegeben haben, denn ein Zyklus kann zwar unendlich lang sein, hat aber immer einen Anfang. Wer hat diesen Anfang ausgelöst? Das kannst du also immer fragen.

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PESHEVA 
Fragesteller
 26.04.2024, 00:15
@MenschDNA

Zeitlos- Ewiges hat weder einen Anfang noch ein Ende. Doch wie gesagt, sowas zu begreifen, ist für uns Menschen unheimlich schwer. Weil wir erfahrungsgemäß immer von einem Anfang und einen Ende ausgehen. Was war als erstes da in der Welt. Nicht weniger meinen ein Gott. Andere meinen ein absolutes Nichts. Gibt es da aber noch eine dritte Möglichkeit. Sie lautet: Es gibt keinen allerersten Uranfang der Welt und allem Sein. Selbst mir kommt das höchst suspekt vor. Nur lasse ich mich davon nicht beirren

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Haldor  26.04.2024, 00:17
@MenschDNA

Wenn man sagt, das Universum ist endlich (Anfang durch den Urknall), dann liegt vor diesem Anfang in der Tat ein Bereich, den man als Nichts bezeichnen kann, da er von unserem Verstand, der auf Endlichkeit getrimmt ist, nicht mehr beschrieben werden kann. Es ist die Unendlichkeit.

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PESHEVA 
Fragesteller
 26.04.2024, 00:19
@Haldor

Davor kann es schon eine Art von Quanteschaum gegeben haben. Und aus diesem werden ständig neue Universen gebildet bzw. geboren. Nur für menschliche Hirne kaum begreifbar

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MenschDNA  26.04.2024, 00:21
@PESHEVA
Zeitlos- Ewiges hat weder einen Anfang noch ein Ende. 

Nein, das ist falsch. Gehen wir von einem Zyklus aus. Das Universum wird geboren und stirbt, wird geboren und stirbt, wird geboren und stirbt. Nehmen wir an, dass dieser Zyklus unendlich ist. Er geht also unendlich lang und hört niemals mehr auf. Dann wäre das theoretisch möglich, doch für diesen unendlichen Zyklus MUSS es einen Anfang gegeben haben. Das sagt dir auch die Mathematik. Und wenn es einen Anfang gegeben hat, dann auch etwas, dass es eingeleitet. hat.

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Haldor  26.04.2024, 00:21
@PESHEVA

Das ist Spekulation bzw. der Versuch, mithilfe des Verstandes das Unmögliche zu erklären.

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PESHEVA 
Fragesteller
 26.04.2024, 00:24
@Haldor

Wer will denn hier Unmögliches erklären? Nur Mögliches lässt sich erklären

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MenschDNA  26.04.2024, 00:24
@PESHEVA

Die Zahl Pi hat einen Anfang und ist unendlich lang. Nur als Beispiel.

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PESHEVA 
Fragesteller
 26.04.2024, 00:35
@MenschDNA

Jede irrationale Zahl hat einen Anfang und kein Ende. Das liegt aber an der fehlerhaften menschlichen Mengenlehre, die immer noch in den Kinderschuhen steckt. So muss auch pi ein definitives Ende haben. Und ein perfekter Kreis in unserem Universum kann niemand herstellen. Ist er nämlich nichts anderes als ein unendliches Vieleck

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PESHEVA 
Fragesteller
 26.04.2024, 00:40
@PESHEVA

1/0 = unendlich. Unendlich/0 = ein mächtigeres Unendlich. Transfinite Arithmetik, weißt du.

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Haldor  26.04.2024, 12:32
@PESHEVA

Das Mögliche, was unser Verstand erklären kann, liegt nur innerhalb der Endlichkeit der Welt, d.h. zwischen Anfang und Ende. Was darüber hinausgeht, über Anfang und Ende, kann von unserem Verstand erklärungsmäßig nicht mehr erfasst werden. Wenn er dennoch darüber redet, redet er über Dinge, die sich in der Endlichkeit abspielen.

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Unter ganz bestimmten historischen Bedingungen erfand sich der Mensch Erklärungen für die Natur, die gesellschaftlichen Verhältnisse und vor allem Rechtfertigungen für Hierarchien, Herrschaft und Ausbeutung, vor allem etwas, was ihn seiner Eigenverantwortung für das, was keiner will, enthob und so schuf er sich höhere Wesen, Götter, Geister und Dämonen.

Nur wer wirklich naturwissenschaftlich und gesellschaftswissenschaftlich gebildet ist, weiss, dass das Universum keinen Anfang und kein Ende haben kann und dass besondere physikalische und chemische Bedingungen, Bewegungen und Reaktionen zur Entstehung von organischer Materie und damit zu biologischen Bedingungen und somit von Leben führten. Nur in der Biologie entwickelt sich etwas, hat etwas seinen Anfang und sein Ende.

Die Glaubenssicherheit der Gläubigen resultiert einzig und allein aus der Erziehung und der Tradition, deshalb wissen sie selber, dass sie nur glauben, aber nicht wissen und bezeichnen sich auch immer nur als Gläubige. Dass sie es dann trotzdem inbrünstig fertigbringen, eine Wahrheit der Auferstehung von den Toten zu beschwören, zeugt nur von der Irrationalität religiöser Wahnvorstellungen.