Wie kann man disese Papierfusseln/ Textur beim Malen mit Aquarell vermeiden?
Ich habe zu Weihnachten Aquarellfarben bekommen und möchte sie vorwiegend fürs Anime-/Mangazeichnen verwenden. Dabei möchte ich möglichst filigran und gleichmäßig arbeiten (ähnlich wie mit Copics oder anderen Alkoholmarkern). Mein größtest Problem ist, dass die Farben (einmal welche von Lukas 1862 und dann noch welche von Winsor & Newton) nicht wirklich schön decken sag ich mal, beispielsweise sehen dunkle Kleidungsstücke immer viel zu hell aus, obwohl ich relativ wenig Wasser verwendet und noch schwarz hinzugefügt habe.
Das ist aber nicht mein größtes Problem, sondern diese hässlichen Papierfusseln/ diese komische Textur, die besonders an dunklen Stellen und an Stellen wo ich oft drüber gegangen bin zum Vorschein kommt. Ich habe eigentlich sehr gutes, wirklich dickes Papier von Hahnemühle (300 g/m^2 , 140 lbs, cold pressed, matt, grain fin/grano fino, säurefrei, alterungsbeständig). Im Internet finde ich keine Tutorials dazu, wie man sowas vermeiden kann, ich weiß ja nichtmal,wie dieser Effekt heißt aber man muss ihn ja irgendwie wegbekommen,da ich gesehen habe, dass es auch Zeichnungen gibt mit dunklen Stellen wo das nicht so ist🤷♀️
Ich bin dankbar für jede Hilfe🙈✨
5 Antworten
Solche Fusseln entstehen auch meiner Erfahrung nach, wenn man zuviel auf dem feuchten Papier mit dem Pinsel reibt.
Aquarellfarben sind generell transparent, das heißt, dass das Papier immer leicht durchscheint. Daher legt man beim Aquarellieren mehrere Farbschichten übereinander. Dazwischen lässt man das Bild / die Bildstellen immer gut trocknen, um diese Fussel zu vermeiden.
Übrigens: die Lukas Farben sind ein klein wenig deckender, als die von Winsor & Newton. Damit solltest du auch einfacher ganz dunkle, satte Farbaufträge hinbekommen.
Das bedeutet du malst zu oft drüber bzw hast das Papier zu stark einweichen lassen dann entstehen papierfusseln.
Ich hatte mal ein Buch über Aquarellmalerei. Habe das aber nur gelesen, nicht selbst ausprobiert.
Meiner Erinnerung nach legt man das Papier erst mal in Wasser und spannt es dann nach dem/ beim Trocknen mit irgendwelchen Klebestreifen auf einen Holzuntergrund (da müsstest du noch mal genau recherchieren). Dadurch wellt das Papier beim Malen nicht mehr.
Und dann arbeitet man in Schichten von hell nach dunkel, also malt erst ein Bild, das viel zu blass aussieht und das dann nach und nach durch weitere Farbschichten immer dunkler wird, so dass die helleren Bildpartien wie Licht/ Reflexionen auf Kleidung, Oberflächen etc. einfach beim Übermalen ausgespart werden. Zudem wird auch die Farbe nach und nach intensiver, also wenn du einen schwarzen Mantel malst, fängst du mit hellgrau an, das dann später die Lichtreflektionen in den Falten des Stoffes zeigt. Dazu gibt es bestimmt auf YT Tutorials.
Ich würde mal ein Blatt Papier nehmen und das ausprobieren: Wie hell kann ich eine Farbe verdünnen, wie dunkel kann ich sie nur mit Farbe darstellen, wie dunkel kann ich sie in mehreren Schichten darstellen, wie ist das, wenn die Schichten nass in nass gemalt werden, wie ist es, wenn ich die unteren Schichten teilweise oder komplett trocknen lasse.
PS
Wenn du noch Geld ausgeben möchtest: Ein Kompromiss bzw. Anfang könnten Aquarellstifte sein, mit denen du das Bild erst trocken wie mit Buntstiften malst und dann nach und nach vorsichtig befeuchtest, so dass die Farben intensiver werden und auch fließen können, wenn du das möchtest. Du kannst auch die Spitzen der Stifte direkt befeuchten und so malen.
Ich würde sagen: Malen, trocknen lassen, erneut malen, trocknen lassen usw., bis du dein Ergebnis hast.
Oder du besorgst dir Farbe, die von Anfang an dunkler sind.
Ev. kannst du deine Farben auch vorher schon mal dunkler mischen. :)
Vielleicht benutzt du ein bisschen zu viel Wasser oder dein Papier ist einfach nicht für Aquarellfarben geeignet.
Aber ich kenne mich auch nicht so gut mit Aquarellfarben aus. Ich zeichne lieber mit Buntstiften.
Ok danke, soll ich die das dann zwischen durch inmer mal trocknen lassen?