Wie kann man Autor oder Schriftsteller werden?

5 Antworten

AnnJabusch hat schon das Wichtigste gesagt, trotzdem wollte ich noch meinen Senf dazu geben:

Wenn du wirklich gerne Autor werden möchtest, schreibe erst einmal eine Geschichte. Setz dich hin und schreibe drauf los, entwickle deine Idee und arbeite fleißig daran. Hast du es geschafft und sie ist fertig, lies sie dir noch einmal durch und gib sie jemand anderem zu lesen aus deinem Bekanntenkreis.

Meist ist die erste Geschichte aber noch lange kein Buchstoff. Was man am Anfang vor allem braucht ist Erfahrung und die bekommt man nur, indem man sich ausprobiert und viel schreibt.

Schreibe mal am Tag, mal in der Nacht, schreibe bei hellem Licht, bei Kerzenschein, in einem Café oder deinem Zimmer, mkit Papier und Stift oder auf dem Computer, mit Füller oder einem Bleistift, bei Regen, in einem Park, mit Musik an oder ohne... und so weiter und so fort.

Finde heraus wann und wo du am besten schreiben kannst, womit du am besten schreiben kannst. Wann kommen dir gute Ideen? Wann fällt dir Schreiben besonders leicht oder besonders schwer?

Du solltest dich auch an verschiedenen Genres versuchen, an einer Kurzgeschichte, einem Gedicht vielleicht, einem kleinen Krimi oder einem Märchen. Probiere schön viel herum, so lernst du am schnellsten etwas über das Schreiben, lernst die vielen Schwierigkeiten der Genres und Schreibarten, und vor allem du lernst dich selbst als Autor kennen. 

Wann bist du besonders inspiriert, warum hast du gerade eine Blockade? Warum gefällt dir deine Geschichte heute nicht? Was hilft dir wieder die Lust am Schreiben zu finden? Wie kannst du dir ein Thema, über das du vielleicht nicht so gerne schreibst interessant genung machen, damit du doch gut darüber schreiben kannst?

Als Autor ist es auch sinnvoll seine Umgebung gut zu beobachten und du musst üben dich in die Situationen richtig tief hineinzuversetzen, deine Charaktere zu kennen und in ihrem Namen zu schreiben. Das braucht auch einiges an Übung und Training. Es kann aber auch sehr viel Spaß machen!

Das heißt im Prinzip: Schreibe, schreibe, schreibe, habe Spaß und lerne fleißig. Probiere dich aus und wenn du der Meinung bist, du hast ein Buch oder eine Geschichte vollendet die absolut brillant ist und veröffentlicht werden sollte, gib sie nicht nur Bekannten zu lesen, sondern konsultiere einen richtigen Betaleser.

ACHTUNG! Ein Betaleser gibt viel Kritik. Darauf sollte man gefasst sein. Denn auch das musst du lernen - Kritik annehmen, damit umgehen und sie gegebenenfalls umsetzen. Das heißt, wenn du einen guten Betaleser hast, gibt er dir vor allem Tipps, wie du bestimmte Dinge besser machen kannst, was du tun kannst, um bestimmte Schwächen deines Schreibstils noch auszugleichen. Wenn du einen nicht so guten Betaleser hast sagt er dir alles ist gut nur hier und da ein paar Rechtschreibfehler und die eine Stelle habe er nicht ganz verstanden. Letztere Aussage bringt dich natürlich nicht wirklich weiter.

Wenn du Fragen hast oder gerne Tipps oder Übungen hättest, würde ich dir Enny empfehlen: http://www.enny-wilsbrook.com/
Das kostet nichts, man kann locker mit ihr reden und sie erklärt fleißig und gibt gute und brauchbare Tipps. Inzwischen arbeitet sie auch hin und wieder als Coach für Jungautoren.

Aber genug davon. Leg los und schreib! Lass deiner Kreativität freien lauf und finde heraus wo sie hinführt!

Um Autor zu sein braucht man keinen Abschluss, aber dafür ziemlich viel Sitzfleisch und dazu auch noch eine Portion Glück. Und zumindest eine Prise Talent, aber die scheinst du ja schon mal zu besitzen.

Viele Leute (einschließlich mir) träumen davon ein Buch zu schreiben, aber nur ziemlich wenige schaffen es tatsächlich. Ein Buch zu schreiben ist unglaublich viel Arbeit, viel mehr, als man es sich zuerst vorstellt. Und dabei ist es fast egal, ob du ein gutes oder schlechtes Buch schreibst, denn selbst 100 Seiten zu schreiben dauert ewig.

Wenn man diese Hürde gemeistert hat, kommt das Problem des veröffentlichens. Die meisten Verlage sind keine Fans von Erstautoren und für Selfpublishing braucht man erstmal das Geld.

Und selbst wenn du das geschafft hast, wird dein erstes Buch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kein Bestseller und du kannst trotz der ganzen Arbeit nicht davon Leben. Aber trotzdem würde ich sagen Autor ist ein Beruf, wenn auch ein ziemlich schwerer.

Autor sein ist aber gleichzeitg auch ein Hobby und dafür muss es ja nicht dein Beruf sein. Zum schreiben oder auch zum Autor werden kann ich dir www.schriftsteller-werden.de empfehlen. Das ist ein Blog in dem es tausend gute Tipps zum Thema schreiben gibt. Zudem macht die Autorin des Blogs gerade ein Projekt das sich 12 in 12 nennt. Übersetzt heißt das, sie schreibt 12 Bücher in 12 Monaten (2 hat sie dieses Jahr schon geschrieben) und per Motivationsmail kann man als Leser am Schreibprozess teilhaben.

Dann kann ich dir noch die Seiten www.fanfiktion.de und wattpad ans Herz legen. Das sind Seiten auf denen du als Hobbyautor deine Geschichten veröffentlichen kannst und dort auch sofort Feedback und Leser bekommen kannst. Und natürlich kannst du da auch andere Geschichten kostenlos lesen. Meine favorisierte Seite ist fanfiktion, aber eigentlich nur, weil ich zuerst darauf gestoßen bin. Also falls du da mal was veröffentlichen solltest, sag bescheid, dann schau ich gerne mal rein.

ReRe009 
Fragesteller
 13.03.2016, 11:14

Danke für die informative und ausführliche Antwort.

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Um Autor zu werden braucht man keinen Abschluss. Es ist auch keine geschütze Berufsbezeichnung.

Du schreibst ein Manuskript und stellst es verschiedenen Verlagen vor und hoffst, dass irgendjemand deine Geschichte gut findet.

ReRe009 
Fragesteller
 28.02.2016, 14:22

Danke:)

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Es wird viel Blödsinn hier geschrieben.

Aber jetzt mal zu dem, was du glauben kannst:

Ein Autor oder Schriftsteller zu sein, kann ein Beruf sein. Aber nur die wenigsten können vom Schreiben leben und haben deshalb einen sogenannten Brotberuf und schreiben in ihrer Freizeit.

Ein Buch zu schreiben (oder besser: das Manuskript zu einem Buch! Aber davon später.) ist zunächst einmal eine große Fleißarbeit vom reinen Umfang her. Wenn jemand nicht für seine Idee brennt, wird das kaum gelingen - oder er ist wirklich sehr routiniert.

Man braucht also eine Idee, klar. Ideen hat man zwar viele - aber ob die auch für einen ganzen Roman ausreichen? Ideen muss man also entwickeln, d.h. eine Geschichte daraus arbeiten. Das nennt man auch "plotten". Die Geschichte sollte natürlich spannend und gut erzählt sein, dabei auch neue Sichtweisen enthalten. Kein Mensch will zum hundersten Mal lesen, wie z.B. ein Drache eine Jungfrau rettet - es sei denn, dem Autor sind neue Aspekte dazu eingefallen.

Kein Mensch wird auf Anhieb einen ganzen Roman schreiben. Auch Bestsellerautoren, deren Werke verschlungen werden, sind nicht vom Himmel gefallen, sondern haben sich mühsam dorthin gearbeitet, indem sie vielleicht erst kürzere Geschichten geschrieben haben oder auch Romane, die nicht so erfolgreich waren.

Leute, die noch an den Weihnachtsmann glauben, denken oft, das Schreiben ist angeboren. Man kann es - oder nicht. Aber wie blöd ist das denn? Wie in jedem anderen Bereich gilt auch hier: Übung macht den Meister. Und das Schreiben lernt man nur, indem man schreibt und schreibt und schreibt und schreibt.

Wenn man sein Handwerk beherrscht, kann man mal an Veröffentlichung denken. Bis dahin muss man aber gelernt haben, sich Kritik zu stellen. Gerade öffentliche Kritik ist oft schwer zu ertragen. Aber auch mit den Verbesserungsvorschlägen eines Lektors oder anderer Autoren muss man umgehen können. Leute, die dich nur loben, was du für eine nette Geschichte geschrieben hast, bringen dich nicht weiter.

Außerdem - das empfehle ich jedenfalls - an zig Schreibwettbewerben teilgenommen, vielleicht auch einige gewonnen und sich dadurch einen Namen gemacht. Und als Nebeneffekt lernt man auch einige Verlag kennen, und andere Autoren, die einem beibringen, wie man seine Kurzgeschichten oder ganzen Romanmanuskripte einem Roman präsentiert.

Wer jetzt glaubt, damit wäre alles getan, kann gleich wieder nach Hause gehen. Wenn man tatsächlich das Interesse eines seriösen Verlages (also eines Verlages, der seinen Autoren Honorar bezahlt und nicht welches nimmt!) wecken konnte, geht die Arbeit noch weiter.

Ein Manuskript ist nämlich immer nur der Rohstoff für ein Buch! Jetzt kommen Lektoren und wollen hier und da was ändern, und nicht alles gefällt dem Autor. Das ist aber IMMER so, nicht nur bei Anfängern. Aber alles, was das Buch weiterbringt, hilft! Darum denkt man über die Änderungswünsche der Lektoren nach und handelt danach. Meistens zumindest.

Wenn jetzt dein Manuskript all diese Hürden genommen hat und dein Buch erscheinen soll, bist du immer noch nicht berühmt und reich (deshalb bitte einen Beruf erlernen, der dich ernährt!), sondern du musst oft ein Jahr oder länger warten, bis der Verlag dein Honorar überweist. Denn es wird nach verkauften Exemplaren abgerechnet, und wenn im Jahr zuvor nur wenig verkauft wurden, bekommst du auch nur wenig Honorar. Und wenn viel verkauft wurde, kannst du gerade eben so mit dem Geld auskommen. Du musst also mehrere Bücher schreiben, bevor es sich wirklich rechnet.

Aber trotzdem: Ich möchte keinen anderen Beruf mehr haben.

AnnJabusch  28.02.2016, 16:42

Außerdem - das empfehle ich jedenfalls - sollte er an zig Schreibwettbewerben teilgenommen haben, ...


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ReRe009 
Fragesteller
 13.03.2016, 11:21

Danke für die lange und Umfangreiche Antwort. Ich würde es eher als Hobby machen, denn als Berufswunsch hätte ich etwas anderes in Sicht.

Eine Frage hätte ich trotzdem noch: Warum sollte man öffentliche Kritik gut verkraften? Oder warum ist öffentliche Kritik schwer zu ertragen?

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AnnJabusch  13.03.2016, 12:16
@ReRe009

1.) Weil zum einen nicht jede Kritik fundiert ist. Kritik sollte sich immer auf den jeweiligen Gegenstand, also den Text in diesem Falle, richten, nie gegen die Person. Das können viele nicht auseinanderhalten. Auch Kritiken wie "Dein Buch ist Sch**ße!" (alles schon vorgekommen!) hilft nicht weiter. Trotzdem muss der Autor auch das ertragen können. Das fällt nicht immer leicht.

2.) Weil auch begründete und differenzierte Kritik nicht jeder Autor vertragen kann. Immerhin ist oft Herzblut mit in den Text geflossen, es ist die eigene Schöpfung. Und nun bemängelt vielleicht ein Kritiker, dass die eigene Story unglaubwürdig, verwirrend oder im Gegenteil: zu einfach gestrickt ist?

Vielleicht verlangt der Lektor (oder wohlmeinende Kritiker) auch, dass man diese oder jene Szene kürzen bzw. streichen sollte, weil sie dir Story nicht weiterbringt. Wenn man selbst aber ganz besonders an der Szene hängt, tut das schon ein bisschen weh. Aber es muss oft sein. Autoren sprechen von diesem Arbeitsprozess als "kill your darlings".

Aber: Wenn niemand da ist, der einem sagt, wie man etwas besser machen kann, wird man sich nie entwickeln! Am besten geht so was in Schreibgruppen. Da lernt man automatisch, aus Kritik Nutzen zu ziehen und kann sich dann auch trauen, sich in Wettbewerben mit anderen zu messen.

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Entweder man kann schreiben oder nicht dafür gibt es keine Ausbildung. Wenn du beispielsweise ein Buch geschrieben hast, sendest du es an einen Verlag. Wenn du Glück hast, wird dein Buch gedruckt. Wenn du um die 5 Bücher veröffentlicht hast, wirst du offiziell Autor genannt.

AnnJabusch  28.02.2016, 16:00

Das ist absoluter Blödsinn! Ich möchte mal wissen, wer das Märchen in die Welt gesetzt hat, dass Schriftsteller fix und fertig geboren werden und sie dann ihr Leben lang auf diesem Stand bleiben.

Autor ist man, sobald man einen Text schreibt - ganz gleich, ob er veröffentlicht wird oder nicht und wie lang er ist.

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Rubezahl2000  28.02.2016, 16:33

@kaymika:  Was ist das denn für ein Quatsch, den du hier als Antwort geschrieben hast!!!
Wenn man keine Ahnung hat, sollte man besser NICHT antworten!

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