Selber Bücher schreiben, Apps?

5 Antworten

Profis für Romane/Drehbücher bringen ihren Flow derzeit in Schreibprogramme wie Scrivener oder Papyrus Autor "zu Papier".

Danach wird gekürzt und verwandelt und ergänzt und gefeilt und gefeilt und ...

In dem zum Veröffentlichungsvorschlag reifen Zustand kopiert man etwa 30 bis 50 inhaltswichtige Seiten von dem unfertigen Roman auf die Normseite/Standardseite in WORD (30 Zeilen je 60 Anschläge, Courier 12 (= schreibmaschinenschriftähnlich), Zeilenabstand 1,5, Einrückungen bei neuen Sätzen, neue Zeile bei begleitsatzloser direkter Rede, spezielle Anführungszeichen u. ä. m.) zu Papier, weil diese Form des Manuskriptes meistens die Agentur oder der Verlag haben möchte.

Nach der Annahme mit dem Verlagsauftrag schreibt man sein Manuskript fertig zur vollständigen Abgabe: Korrektor, Lektor. Oft entscheidet dann der Verlag über die passende Buchform und formatiert die WORD-Manuskript selbst um.

Wozu eine App, wenn es Word, LibreOffice, die gute alte Schreibmaschine und Stift und Papier auch tun?

Ich empfehle immer sich eine Schreibmaschine zu besorgen. Vorteile sind:

  • Man wird nicht durch das Internet abgelenkt
  • Spielt nicht mit der Text- und Seitenformatierung rum
  • Konzentration wird gefordert, denn eine Löschtaste gibt es nicht.
  • Funktioniert ganz ohne Strom - besonders gut, wenn der Strom mal ausfällt und man aber gerne schreiben möchte (besonders wenn man inspiriert ist)
  • Man sieht am Ende des Tages, was man bereits geschafft hat - das motiviert
  • Speichert den Text nach jedem Zeichen

Nachteil wäre nur, dass man auf einen Ort, dem Schreibtisch, angewiesen ist. Aber für Unterwegs reicht Stift und Notizbuch vollkommen aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Papyrus Autor ist sehr beliebt, ermöglicht auch einfaches exportieren in E-Book Formate. Kostet nur relativ viel. Theoretisch reicht aber auch Word oder jedes anderes Programm zum Text verfassen, ist dann nur eventuell weniger komfortabel.

Woher ich das weiß:Hobby – lese und schreibe in meiner Freizeit

Ganz normale Textverarbeitung ist schon fast zu viel. Schriftsteller müssen den Text ja nicht formatieren. Ein einfacher Texteditor reicht im Prinzip genauso. Aber Rechtschreibkorrektur ist natürlich ein netter Zug für den Lektor.

Arkei  03.11.2019, 15:02

Wenn man selbst veröffentlicht, muss man sehr wohl formatieren.

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Moin, nach gut zwanzig Jahren in der Verlagsbranche kann ich sagen: Der führende Standard ist Word. Die Verlage arbeiten alle damit, die Kommunikation zwischen den einzelnen Dienstleistern (etwa für das Lektorat und den Buchsatz) ist mit Word eingespielt und unkompliziert. Gerade wenn jemand gerade mit dem Schreiben beginnt, ist es m.E. sinnvoll, erst einmal auf Word zu setzen - die Gründe dafür habe ich hier aufgeschrieben: https://expertenbuch-schreiben.de/schreiben/autorensoftware-word/

Natürlich haben auch die verschiedenen Autorenprogramme viel für sich. Ich selbst arbeite beispielsweise gern mit dem Scrivener, der es mir erlaubt, meine Texte besser zu organisieren und umzusortieren, als Word dies kann. Aber die Wahl einer Autorensoftware sollte erst dann erfolgen, wenn schon etwas Erfahrung mit dem Schreiben vorhanden ist.

Beste Grüße

Cordula Natusch

Woher ich das weiß:Berufserfahrung