Wie kann ein Baum innerhalb von 2 Wochen seine ganzen Blätter verlieren wo zuvor noch alle grün waren?
Bei mir ist eine Ahorn Allee. Als ich vor 2 Wochen am Dienstag vom Urlaub heimkehrte waren alle Blätter in der ganzen Allee noch Knall grün. Es gab nicht mal die kleinst Verfärbungen. Exakt 1Woche später waren alle Blätter gelb. Absolut alle.
Jetzt nach 2 Wochen und 3 Tagen haben die Bäume alle Blätter verloren. Nur vereinzelt sieht man noch 1-2 Blätter auf dem Baum.
Ich habe das genau beobachtet und kann es kaum glauben wie schnell sich die Bäume verändert haben. Vor allem in der Woche wo alle Blätter von Knall Grün zu gelb wurden. Das ist unglaublich wie schnell das ging weil zu Anfang wirklich kein einziges Blatt nicht die geringste Verfärbungen hatte sondern alle Knall grün waren un exakt eine Woche später alle Gelb. Es gab nichts dazwischen. Wirklich alle Blätter waren innerhalb von 7 Tagen gelb.
10 Antworten
Hallo,
Im Herbst laufen verschiedene Prozesse in den Blättern ab, die zur Verfärbung, aber auch zur Kappung der Verbindung zwischen Blatt und Baum führen. Die Blätter hängen dann nur noch ziemlich lose am Baum. Manchmal, bei ruhiger Wetterlage, bleiben sie uns in ihrer bunten Farbenpracht über längere Zeit erhalten, manchmal kommt aber gerade auch dann ein Sturm, so wie heuer, und dann geht es schnell.
Beim Zeitpunkt des Verfärbens ist auch zu bedenken, dass die Bäume für mich dieses Jahr ziemlich spät dran waren. Vielleicht ausgelöst durch ein bestimmtes Ereignis, eine Frostnacht etwa, haben sie das dann ganz schnell aufgeholt.
Ist im Herbst normal, vor allem wenn die ganze Allee die selbe Sorte ist, das sind praktisch Klone, also alle genetisch genau gleich "gepolt"...
Im "normalen" Wald gibt es verschiedene Baumarten und innerhalb der Arten eine möglichst große genetische Variabilität = die Arten und auch innerhalb dieser die Individuen haben dann kleine Unterschiede im Grad der Herbstfärbung, auch überlagert von kleineren standörtlichen Unterschieden...
Tja, in DE gibt es halt keinen 'Indian Summer'. Da es verhältnismässig warm war, haben die Bäume noch mitgenommen was geht, obwohl die Tage immer kürzer wurden, dann ein Kälteeinbruch o.ä. und sie packen alles ein, biochemische torschlußpanik sozusagen.
Und wenn es dann noch stürmig ist, sind die Blätter halt auch schnell abgetragen.
Es ist Herbst, es wird kalt, also müssen die Blätter runter. Dazu verkorkt der Baum den Blattstiel. Somit fangen die Blätter an anzustreben und sich zu verfärben. Dann fallen sie ab. Das sollte dir eigentlich im Laufe deines Lebens schon einige Male aufgefallen sein das genau das passiert
Temperatur und Lichtangebot lassen artindividuell den Herbstfall ausloesen. Witterung der zurueckliegenden Zeit und einzelne mehr aktuelle Wettereignisse (Nachtfrost, Herbsturm) koennen jedes Jahr gewisse Abweichungen bringen. Innerstaedtisch / mehr in Vororten / auf dem Land sind als weitere Faktoren zu bedenken.
In der Natur ist eine genetische Vielfalt, die fuer die gleiche Baumart gewisse Anpassungen ueber viele Generationen entwickelt haben, z.B. Klima, ueber Meereshohe, Bodenart ...
Durch Zuechtung und Auslese, sowie Verteilung ausserhalb der "Elternstandorte" sind weitere Einflussfaktoren unterschiedlicher / gleicher Laubfallzeit in Erwaegung zu ziehen.
Wenn es dann so weit ist hat der Baum einige Naehrstoffe zuruecktransportiert und ein Trenngewebe gebildet. Der Laubfall erfolgt dann "schmerzfrei" und hinterlaesst dann keine Wunden.