Ahorn baum im Winter, Merkmale?

5 Antworten

Hallo,

Wenn du dich im Sommer an den Blättern orientierst, dann solltest du auch schauen, wie sie am Baum angebracht sind: Es gibt einige Baumarten mit ahornähnlichen Blättern: Platanen, Amberbaum, manche sagen auch das Blatt der Elsbeere sähe aus wie Ahorn, obwohl ich das nicht wirklich verstehe. Aber bei all diesen Bäumen ist es so, wenn ich mir einen Sommerzweig anschaue, dann entspringt zB an einer Stelle ein einzelnes Blatt nach links, etwas weiter oben eines nach rechts, eines von mir weg, dann eines auf mich zu,... Bei den Ahornarten ist dies anders: wenn ich an einem Zweig an einer Stelle ein Blatt habe, das nach links herauswächst, dann habe ich mit Sicherheit auf derselben Höhe am Zweig auch eines, das nach rechts herauswächst. Ein Stück weiter oben wird ein Blatt von mir weg zeigen und eines genau gegenüber auf mich zu. Noch weiter oben wieder eines nach links und eines nach rechts. Ganz regelmäßig, immer zwei Blätter, die sich gegenüberstehen. Diese Art der Blattanordnung nennt sich gegenständig (und ich nenne sie hier manchmal mein Lieblingsmerkmal!) genauer, da sich die Achse zwischen zwei Verzweigungsstellen jedesmal um 90° dreht, kreuzgegenständig.

Jetzt muss man nur noch wissen, dass die Knospen für den Austrieb im nächsten Frühjahr immer dort entstehen, wo die Blattstiele aus dem Zweig entspringen, dann hat man ein Merkmal für den Winter: Wenn die Blätter abgefallen sind, dann stehen dort, wo die Blattstiele sich vom Zweig getrennt haben, Knospen. Nachdem bei allen Ahornarten die Blätter gegenständig sind, müssen es auch die Knospen sein! Und aus den Knospen schiebt sich im nächsten Frühling ein neuer Trieb. Auch die Verzweigung erfolgt also gegenständig. Später wird es zwar häufig passieren, dass einer der beiden gegenständig erwachsenden Triebe in eine Richtung wächst, in der es wenig Licht gibt. Der Baum wird ihn dann erst verkümmern und dann absterben lassen. Das gegenständige Verzweigungsmuster löst sich dann an dieser Stelle auf. Aber an den äußeren, jüngsten Teilen der Krone kann ich es meist gut erkennen, dass immer zwei Zweige gegenüberstehend wachsen.

Diese Art der Verzweigung und der sich gegenüberstehenden Knospen haben die Ahornarten zwar mit vielen Sträuchern (Holunder, Heckenkirsche, Hartriegel- und Schneeballarten,...) gemeinsam, aber Bäume, die das genauso tun, gibt es nicht so viele. Mir fallen da nur die Eschen (die einheimische mit ihren unverwechselbaren, kohlschwarzen Knospen) und die Rosskastanie mit ihren sehr großen, klebrigen Knospen ein. Wenn du diese beiden ausschließen kannst, aber einen gegenständigen Baum vor dir hast, dann bleibt außer einer Ahornart nicht mehr viel. Hier die drei wichtigsten einheimischen:

https://www.baumkunde.de/Acer_pseudoplatanus/

https://www.baumkunde.de/Acer_platanoides/

https://www.baumkunde.de/Acer_campestre/

Weitere wichtige Ahornmerkmale wie die bekannten Früchte, die man teils auch im Winter noch sieht, findest du dort ja ebenfalls.

Der Stamm, die Rinde dagegen, die hier in einigen Antworten genannt wurden, halte ich für schwierige Merkmale. Ich habe täglich damit zu tun, und nachdem dies schon einige Jahrzehnte so ist, meine ich, eine dieser drei Ahornarten zu erkennen, wenn man mir ein Rindenstück von ihnen vorlegt. Aber ich kann dir nicht wirklich sagen, anhand welcher Merkmale ich es erkenne, es ist einfach Erfahrung, der tägliche Umgang damit! Da gibt es nichts Ahorn- Spezifisches, und es gibt auch riesige Unterschiede zB in verschiedenen Altersphasen: die Rinde eines jungen Bergahorns ist kaum von Rotbuche zu unterscheiden, im Alter geht es eher Richtung Platane. Ich mache mir gelegentlich einen Spaß daraus, Fachleute an einen ca. 80 cm dicken "Eichenstamm" zu führen, der sich aber oben gegenständig verzweigt und Spitzahornblätter trägt...

Ich interessiere mich schon immer für Bäume. Ich schaue sie mir genau an präge mir das Aussehen der Rinde und der Blätter ein und merke mir den Standort, so kann ich sie in jeder Jahreszeit beobachten. Ahorn Bäume erkennt man sehr gut an der Rinde. Wenn man Zweifel hat, kann man sich ja das unter dem Baum liegende Laub ansehen.

Es gibt einige verschieden Ahornbäume , an der Rinde kannst du sie erkennen .

An der Rinde,den Knospen und dem Habitus.

Da kann man selbst die einzelnen arhornarten unterscheiden

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite im gartenbau,Schwerpunkt Zierpflanzen