Wie kann der Islam die wahre Religion sein, wenn sehr viele islamische Länder, wenn sie kein Ö haben arm sind im Vergleich zu westlichen christlichen Ländern?

9 Antworten

Mir scheint der Ansatz, dass Armut oder fehlende Entwicklung einer Gesellschaftsgruppe auch von der Religion abhängt, richtig zu sein.

Selbst heute, in unserer wissenschaftlich geprägten Welt, scheint manche RELIGION wie ein unsichtbarer KÄFIG Menschen im Schach zu halten.

Ich denke aber, dass dies zu gleichem Anteil auch ein kulturelles Problem ist. Viele der von dir genannten Länder waren über Jahrhunderte "feudalistisch" geprägt.....bestimmte Ausprägungen dieser Kulturen sind bis heute vorhanden und anscheinend, vor allem wegen der herrschenden Klassen, die daran festhalten, nicht so leicht über Bord zu werfen.
Und diese "Traditionen" verhindern Fortschritt und damit Verbesserung der sozialen Verhältnisse in ihren Gesellschaften.

Man kann der Religion allein nicht die Schuld geben, allein deshalb nicht, weil es die Menschen sind, die an derartigen Konventionen festhalten oder eben nicht......

Ill

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Reichtum eines Staates hat nichts mit einer Religion zu tun. Föderalismus und Ausbeutung von Menschen und der Bevölkerung wurde von uns Menschen getätigt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wenn jemand gerne mehr wissen möchte einfach anschreiben

Die wahre Religion ist nicht am Reichtum des Landes zu messen. Weshalb sind dann so viele christlich geprägte Länder in Afrika und Südamerika arm? Dort wo es prozentual viel mehr gläubige Christen hat als in westlichen Ländern?

Böse gesagt würde das heissen, je kleiner der Anteil an Gläubigen in einem christlichen Land ist, desto besser geht es ihm.

Reichtum, so wie wir ihn im Westen haben, entspricht aus meiner Sicht nicht dem Willen Gottes/Jesus. Wenn es uns so gut geht, dann sollten wir viel mehr dafür tun, dass weniger Armut auf dieser Erde gibt. Auch ist der Reichtum in westlichen Ländern nicht so verteilt, wie es nach der Bibel sein sollte.

Goldlaub  31.01.2022, 22:19

Gut und wohl auch wahr kommentiert.

Spielt Religion deiner Ansicht nach überhaupt eine Rolle, ob der Mensch reich oder arm genannt werden kann? Kann eine bis dato vorhandene Religion - egal welche - überhaupt Maßstab von Glück, Zufriedenheit, Frieden und Liebe sein? Denn wenn man zu Recht sagt, äußerer materieller Reichtum ist nicht unbedingt das, was auch inneren Reichtum ausmacht, so ist doch auch gültig, dass innerer Reichtum, der auf einem religiösen Glauben beruht, ebenso bedingt ist. Einmal materieller Reichtum, einmal die Vorstellung von materiellem Reichtum. Denn alle Religionen versprechen ja in gewisser Weise materiellen Reichtum im Jenseits. Hier, im Dieseits, ist selbstverständlich nur ein Traum davon möglich, eine Vorstellung. Aber heißt das nicht, dass die "Verheißung" nicht auch äußerlich ist, und zwar im Hinblick von einer schönen Vorstellung vom Jenseits? Was meine ich? Folgendes.: Es ist einfach zu verstehen und zuzustimmen, dass, wenn man den äußeren materiellen Reichtum weg nimmt, und es bleibt trotzdem eine Zufriedenheit, Glückseligkeit im Menschen zurück, dieser innere Friede nicht von materiellem Reichtum abhängt, also Glückseligkeit bedingungslos von "Anhängseln" ist! OK?

Wenn aber das Anhängsel "Verheißung", die Vorstellung vom Jenseits, das Glück im Menschen initiert, dann ist Frieden/Glückseligkeit wiederum von dieser Vorstellung abhängig. Nimmst du diese Vorstellung weg, also der Mensch ist bedingungslos ohne Hoffnung auf einen Paradies glücklich, dann ist damit bewiesen, dass er den wahren unbedingte Frieden gefunden hat. Unbedingt heisst ohne Bedingung, also weder materiellen, noch gedanklichen Reichtum. Denn Vorstellungen vom Paradies, die Hoffnung, die Träume von weißgottwas für schöne Dinge, die dort warten, sind gedanklicher Reichtum. Ist dieser gedankliche Reichtum nicht das, was Illusion genannt wird, und somit ist ein Mensch, der an diesen iIllusionen hängt nichts anderes, als ein Mnsch, der am materiellen Reichtum hängt!

Und bieten Religionen nicht gerade diese IIllusione an? Ich kenn keine, die es nicht tut! Bis auf die Lehren von Buddha.

Ist also der unbedingte* Reichtum der Glückseligkeit nicht das endgültige unabhängige friedliche Ziel? Wer also weder materiellen Reichtum, noch gedanklichen in Form von schönen Vorstellungen des Jenseits hat, ist er nicht der einzig wahre unbedingte* Reiche? Sein Reichtum liegt JENSEITS der materiellen Welt, zu der aber auch die Gedanken gehören.mit denen eine Vorstellung von Reichtum aufgebaut ist.

*Unbedingt=ohne Dinge, was auch für Schöne Gedanken, eben Vorstellungen vom Paradies gilt. Es sind gedankliche Dinge oder Illusionen, oder nicht?

Mir ist wichtig, meine Darlegung zu verstehen! Verstehst du sie? Kannst du einen Widerspruch in ihnen erkennen?

Sind Religionen unabdingbar für inneren Reichtum, der eine Stufe tiefer und deshalb unabhängiger ist, als Glaubensvorstellung und Heilsversprechen im Jenseits und dergleichen?

0
Bodesurry  01.02.2022, 06:26
@Goldlaub

Danke für deine Gedanken. Ich verstehe, was Du meinst. Hast Du schon Dokumentationen über das religiöse Leben in Afrika gesehen? Die Menschen an Gottesdiensten erlebt. Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind arm. Doch sie scheinen durch den Glauben "reich" zu sein. Nicht durch den Reichtum in Form von Geld und auch nicht in Gedanken an ein schönes Jenseits, sondern durch die Freude und Liebe, die sie durch den Glauben an Gott spüren.

Ein anderes Beispiel. Ich lese gerne Biografien. Besonders beeindrucken mit die Lebensberichte der chinesischen Christen. Für den Besitz von Bibeln oder die Teilnahme an der Gemeinschaft im Untergrund sind sie bereit, auf so vieles Materielle zu verzichten. Weder Gefängnis noch Gewalt haben sie in den vergangenen Jahrzehnten davon abgehalten.

Das Problem scheint mir zu sein, dass wir vieles mit der westlichen Brille sehen.

0
Goldlaub  01.02.2022, 16:33
@Bodesurry

Ich verstehe! Aber wie verstehst du meine Analyse von innerem Reichtum, der auf Glauben mit seinen Vorstellungen beruht. Wo ist die "Glückseligkeit" wenn man den weg nimmt? Bleibt da, wenn noch was übrig bleibt, nicht das wahre unbedingte Glücksgefühl, Zufriedenheit übrig? Oder ist das bildhafte Glaubensgebäude nicht doch auch nur "äußerer" Reichtum?

Du argumentierst: Nicht durch den Reichtum in Form von Geld und auch nicht in Gedanken an ein schönes Jenseits, sondern durch die Freude und Liebe, die sie durch den Glauben an Gott spüren.

Der Glaube ist der schöne Gedanke!!

Bedenke, das es z.B. Säuglingen ja nicht abgesprochen werden kann, dass sie wirklich zufrieden (im Frieden) sein können, glücklich "glucksen" (Wortähnlichkeit) und doch mit Körper, Gedanken und Gemüt absolut keines weiteren Reichtums benötigen. Also auch keine Schönen Ideen und Heilsversprechen der Religionen! Selbstverständlich nur, wenn sie nicht hungern, schmerzlos und von der Außenwelt nicht geplagt sind (Kälte z.B.)

Was meine ich? Der Mensch entwickelt mit der Zeit nicht nur "Habgier" in Form von materiellem Reichtum. Auch die geistigen Ansprüche sind ja höher, als ausreichend. Es stellt sich also die Frage, inwiefern der Mensch von Reichtum abhängig ist. Ist er von materiellem abhängig, und wäre ohne ihn unglücklich, müsstest du doch dieserart Reichtum zuraten, damit er glücklich ist. Denn das machen Befürworter von Glauben! Sie argumentieren, der Mensch braucht geistige Nahrung. Aber ist der religiöse Glaube wirklich geistige Nahrung, oder gedankliche? in dem Sinn, dass der religiöse Glaube in die gleiche Kategorie fällt, wie sinnliches Vergnügen: Spiele, Musik, Filme, Geschichten etc.

Woraus bezieht ein glücklicher Säugling seinen Frieden mit sich und der Welt? Er hat keinen "äußeren Reichtum" zu dem auch gedanklicher gehört. Er hat noch keinen "Spaß" an sinnlichen Vergnügunsangeboten wie ein im Verstand manifestierter Glaube. Wenn er "singt, und strampelt (seine Kompetenz des Tanzens) dann kann da kein Glaube in gedanklicher Form von Gott dahinter sein! Oder?

Ich streite nicht ab, dass sowohl materieller als auch sinnlicher Reichtum wie der Glaube, den Menschen glücklich macht. Aber dieses Glück ist deshalb ja daran geknüpft. Nimmst du die Bedingungen (=materieller oder gedanklicher Reichtum) weg bleibt nichts mehr, das Glück in einer gewissen Instanz verursacht. Beide Bedingungen "füttern" nur das Ego, das ist diese Instanz des Denkens, die auch durch Glauben gefüttert wird.

In ähnlicher Weise kann man hinterfragen, was als Götzenbild gemeint ist. Selbstverständlich erkennen Menschen, die so eins anbeten nicht, dass es eins ist! Es ist egal, ob es ein materielles oder ein geglaubtes Abbild ist. ;-)

0
Bodesurry  01.02.2022, 17:04
@Goldlaub

Da kann ich Dir wie folgt antworten. Ich hatte ein sogenanntes Bekehrungserlebnis. Nach der Lebensübergabe an Jesus spürte ich nichts, erwartete auch nichts. Plötzlich - es waren Tage oder Wochen vergangen - kam ich wie in eine Wolke von Freude, Liebe und Wohlgefühl. Einen äusseren Anlass gab es nicht. So ein herrliches Gefühl, übernatürlich schön, hatte ich weder zuvor noch danach auch nur in Ansätzen erlebt. Ich konnte mich nur mit christlichen Dingen befassen, etwas anderes war einfach nicht möglich. So überraschend wie das Gefühl gekommen war, so überraschend verschwand es - nach Tagen - auch wieder. Danach habe in mehreren Biografien gelesen, dass andere Menschen plus-minus das genau gleiche erlebt haben. Ich kann mir vorstellen, dass die Gläubigen in Afrika und Asien, die viel näher am Glauben sind als die Europäer, gleichartiges erleben.

0
Goldlaub  01.02.2022, 18:41
@Bodesurry

Das kann ich dir durchaus glauben. Es gibt aber auch Menschen, die von ähnlichen Erlebnissen berichten, Nur sind sie nicht immer christlich geprägt. Wenn du ernsthaft dem nachgehst, erkennst du dahinter vielleicht durchaus ein "Erweckungserlebnis"*, was deine innere gedankliche Konstitution "aufgebrochen" hat. Es ist nicht der Inhalt den du von der Bibel, von Jesus, vom Glauben in dir "aufbewahrst", der das ausgelöst hat, sondern dieses Erlebnis ist trotz dieser aus einer viel tieferen "Schicht" des Geistes eingebrochen. Eingebrochen ist korrekt, denn dieses Gefühl, diese Klarheit bricht in das Glaubenkonstrukt ein und löst es auf, wenngleich auch nur zeitlich begrenzt wie bei und vielen anderen. Dies Gefühl der Glückseligkeit oder wie du es in Ermangelung anderer Beschreibungen nennst, ist bis dato dem Erfahrenden unbekannt. Je nach religiöser Prägung versucht er es im Nachhinein zu katalogisieren und verwendet dafür natürlich den religiösen Terminus seines Glaubens: Jesus war das, oder ein muslimischer Engel, oder ein Matreya, oder auch ein anderer "Heiliger" der zwar tot ist, dem man aber dies zuschreibt.

Wenn du z.B. dem Urgrund der fröhlichen Menschen in Afrika nachgehst, wirst du herausfinden, dass sie auch vor ihrer "Bekehrung" zum Christentum so eine "übernatürlichen" Zustand einzunehmen vertraut waren! Ebenso in Kulturen und Religionshintergründen außerhalb des Christentums. Wenn solche Erlebnisse eins beweisen, dann, dass es sowas gibt. Auch wenn sie ausschließlich subjektiv als wahr genommen zu gelten haben. Und dass hinter dem Glauben der Religionen (der ja different ist) etwas Gemeinsames zu erfahren gibt, das vollkommen unabhängig von Glaubensinhalten ist.. Vielleicht das, was wir als göttliche Erfahrung verstehen. Aber dass Gott keiner Religion gehört, dürfte müßig sein, abzustreiten. ;-)

Auch, wenn es so was gibt, wie den Hl. Geist, dann ist der weder einer Religion noch einer Konfession noch einer anderen Glaubensgemeinschaft anhängig. Er ist also wedr katholisch, noch muslimisch, noch jüdisch, noch hinduistisch usw.

Es mag sein, dass das Zitat, alle Wege führen nach Rom deshalb auch hier angewandt werden kann: Alle Religionen führen irgendwie zu Gott. Das ist nur richtig, wenn der Gläubige es konkret versteht: Sobald du in Rom bist, ist es egal, welchen Weg du dahin genommen hast, du kannst ihn vergessen, du bist ja da, Und: Wenn du am Ziel angekommen bist, der (vielleicht) hinter den Wegweisern jeder Religion zu finden ist, und du bist angekommen, ist sie obsolet. Der Konflikt im Glauben ist, dass Gläubige den Weg als Maß ansehen. Dass, wer ihn verlässt, auch das Ziel nicht erreicht. Was ja aber meine Darlegung zuvor wiederlegt! Und auch wenn ich wiederholt anmerke, dass Jesus nicht den christlichen Weg gegangen sein kann (nachdenken, was gemeint ist) sondern dass die Menschen seinen Weg kurzerhand als christlichen determiniert haben. Er betete zu keinem Messias, er glaubte weder an die kath. evangelische oder sonstige sektierte Kirche und war nie Mitglied einer Glaubensgemeinschaft zum Zweck der Anbetung derer Ikonen *, war weder Muslim, noch Taoist, noch glaubte er an Baron Samedi und wenn man ihn als Jude bezeichnen möchte, darf man das; aber er verließ diesen Glauben, denn es war ihm egal, das ihr Glaube einen Messias erwartet, aber erst kurz vor Ende der Welt. Er erkannte wohl im Angesicht seines "Vaters", dass auch der nun mal nicht Jude war. (Siehe oben)*

Der Glaube ist ein Ersatz für die Unfähigkeit, Gott wahrlich zu schauen und das zu erleben, was man möglicherweise zwar oft gehört, übermittelt, abe nie selbst erfahren hat. Und auch, wer dieser Erfahrung mal beiwohnen durfte, kann sie nicht in der Erinnerung in der gleichen Intensität festhalten. Das beschreibst du auch so. Und das meine ich mit Gedanklichem. Jede unmittelbare Erfahrung ist intensiver, als Erinnerungen an sie und kommen nicht aus dem "Denk-, Glaubensprozess des Bewusstseins. Ja, die Erinnerung ist im Grunde nur ein mäßiger Versuch, zumindest ein ABBILD von ihr zu bewahren. Und das ist ein gedankliches Götzenbild! Und da betet man an, wenn man anbetet. Im Zustand deines Glücksgefühls warst du nicht bemüßigt, diese andere Wahrnehmung, die so viel mehr war, als alles bisherige Erfahrene von dir, anzubeten. Ist es nicht so? Dieser Zustand des Glücks bedarf keiner Anbetung, nur den Verlust von ihr. Und Anbeten im Sinn von erwarten, erbitten, wird nicht funktionieren. Denn was willst du anbeten, wenn dieser Gegenwartszustand vorbei ist. Es bleiben Erinnerungen, und wer nicht mal sie hat, Quasi-Erinnerungen, also Vorstellungen von etwas, das aber nicht das wahre "Verehrungswürdige" ist.

Es wäre also OK, Religionen als hilfreiche moralische Instanz zu verstehen, durchaus. Leider ist sie aber auch verlendend zugange. Versuche mal, wenn du meine Darlegungen wirklich verstehst, streng Gläubigen, egal welcher Religion, es auch zu erkären. Nur erklären, nicht missionieren. Denn das ist der Untzerschied zu Einsicht vermitteln! ;-)

0

Ich sehe das so:

Religionen sind ein effektives Instrument der Herrschenden. Fürs Jenseits setzen sich Soldaten mehr ein als Söldner. Hölle oder Fegefeuer sind effektivere Drohungen als weltliche Strafen.

Bis zum Mittelalter war der Islam die liberalere Religion, Mediziner durften Sektionen durchführen, die Wissenschaften waren in Persien, Ägypten den Europäern voraus.

Dann kam in Europa die Aufklärung, die Kirche war nicht mehr alleinige Instanz, das gab dem Westen den grossen Schub, seither hat der Westen die Welt erobern, Dampfmaschine, waffentechnik, medizinischer Fortschritt, ab dem 19ten Jahrhundert waren wir im Vorteil.. nicht weil bei uns das Christentum war, sondern weil es nicht mehr so Dominant war.

Dann ist natürlich auch der Buddhismus nicht wahr, weil die meisten Buddhi-Länder arm sind!

...und die armen, armen Länder in Zentral- und Südamerika, die christlich sind?!

Ich halte den Islam zwar für die "falscheste" Religion, die Gott nicht zu verhindern in der Lage war, aber das an der Armut muslimischer Länder festzumachen, halte ich für falsch: Reichtum ist kein Kriterium für oder Zeichen von Wahrheit, sondern für / von krimineller Energie!