Wie ist es Musik mit einem Plattenspieler zu hören?
Hallo,
ich höre sehr gerne Musik und habe schon öfter gelesen dass Musik hören mit Plattenspieler nochmal ein ganz anderes feeling sein soll und sich wärmer anhört und so.
Was meint ihr so? Merkt man einen unterschied von streaming zu Platte hinsichtlich Wärme oder wie man das sagen soll?
9 Antworten
Durch Musik im High-Ress Stream* oder von CD / SACD / Bluray mit digitalem Verstärker bekommst Du die beste Qualität und es wird mit neutralen Lautsprechern die keinen Frequenzbereich überbetonen genau so wiedergegeben wie sich das Band und Tontechniker gedacht haben.
"Wärme" in Musik ist genauso marketing-sprech wie "Spuren von Zimt und ein Hauch von Früchten" in Whiskey.
Ja, es hört sich anders an, wenn die Musik vom Plattenspieler kommt, denn je nach Plattenspieler, Nadel, Platte kommt andere Musik am Verstärker an, Du hörst Kratzer auf der Platte und lauter solche Sachen. Wenn man dann noch einen Röhrenverstärker hat der komplett analog ist wird es nochmal anders. Da steuert jede Komponente eine individuelle Note bei. Wenn man das mag und eine kombi gefunden hat auf der die Lieblings-Musik so klingt wie man will... ahjo. Warum nicht.
Aber die ganzen Fehler die damit ins System kommen "Wärme" zu nennen ist irgend wo albern.
*Stream mit dementsprechender Auflösung, billige MP3 klingen nicht nur anders, da geht ja wirklich Musik verloren.
Nein, Anhören tut sich die Musik vom Plattenspieler generell schlechter.
Aber das ist halt Geschmacksache.
Wer unbedingt am Klang rumpfuschen will, der kann auch an seinem Verstärker die Höhen und/oder Bässe aufdrehen --- oder einen Equalisier dazwischen schalten.
Bei den Schallplatten kommt halt das Knistern und Knacken vom Staub in der Tonrille hinzu. Deshalb ga es vor ca. 30 Jahren mal einen CD-Spieler, bei dem konnte man per Schalter zusätzliches Knistern und Knacksen einschalten.
Was für (eigentlich eher) gegen die Schallplatte spricht, ist der größere Aufwand beim Musikhören. Man muss die Schallplatte auspacken, auf den Plattenteller legen, dann das Laufwerk (Motor) starten, dann den Tonarm einschwenken und die Nadel absenken. Wenn man sich diese Mühe gemacht hat, dann muss doch der Klang ganz einfach viel besser sein.
Ja, definitiv ein Unterschied. Ist doch auch logisch, da viel mehr Hardware dahinter steckt und somit viel mehr Seele rüber kommt
mehr Seele rüber kommt
...
mit zerstörend wirkener Nadel
...
Seelenfresser! Teufelszeug! 🤘
Korrekt, lies mal, was ich an andereer Stelle (zu dieser Frage) hier zu den Direktschnittschallplatten von Jeton geschrieben habe.
Die CD lebt praktisch ewig - mit konstanter Klangqualität.
Die LP nimmt ständig ab. Und wenn das Loch nicht richtig zentriert ist, dann warselbst am Anfang die Klangqualität mies.
Jup, der CD oder SACD gammelt zwar irgendwann die Reflektorschicht weg oder man bekommt keine Abspielgeräte mehr, aber solange sie lesbar ist bringt sie die gleichen Daten und die selbe Qualität.
Korrekt.
Wobei ich CDs habe, die sind bereits fast 40 Jahre alt (von der ersten Funkausstellung, bei der CDs präsentiert wurden) und die sind immer noch problemlos abspielbar.
Die meisten Alterungsprobleme haben bei mir selbstgebrannte CDs.
Ja, selbstgebrannte ist ganz schlimm, die billigen haben kaum Lack am Rand.
Ich hab aber auch zwei Musik CDs (noch gar nicht so alt) die am Rand schon Probleme haben.
Ist halt ein ähnlicher Vergleich wie ein analoges und ein digitales Piano
Gut und ich habe über 1000 LPs, die alle knistern und knacksen.
Wenn das digitale Piano gut ist und das analoge unbeschädigt und gut gestimmt hörst Du keinen Unterschied... also ich zu mindest nicht, mag sein, daß es für ausgebildete Musiker noch mal was anderes ist als für audiophile die nur Konsument sind, nicht Profi.
Oh da hört man definitiv nen Unterschied :-D nen riesigen. Hat schon seinen Grund, warum gute Klaviermusik nicht mit digitalen keyboards aufgenommen wird
Bist Du Dir da sicher? Zitat: "warum gute Klaviermusik nicht mit digitalen keyboards aufgenommen wird."
Mittlerweile gibt es wirklich hochwertige digitale Pianos, da dürfte es wirklich jedem (auch Berufsmusikern) sehr schwer fallen einen Unterschied zu hören.
Bzw. es gibt natürlich Unterschiede, aber die gibt es in absolut gleicher Weise auch zwischen verschiedenen analogen Pianos.
- ja, ich bin mir sicher, dass deine Klaviermusik ausschließlich auf analogen Klavieren eingespielt wird. Eine Helene Grimaud oder ein lang lang würde sicher kein digitales Piano verwenden. Bei Popmusik etc ist das natürlich was anderes.
- also ich bin Berufsmusikerin und ich höre und spüre einen meilenweiten unterSchied ;-) natürlich gibt es auch bei analogen Pianos Unterschiede, ein bösendorffer klingt anders als ein steinway, aber ein analoges Piano klingt immer realer als ein digitales
Hast Du es wirklich schon mal mit einem wirklich guten E-Piano versucht?
Zugegeben, für diesen Preis kann man mehrere normale Klavire kaufen.
Aber gemäß manchen Profis, kommt der Klang von diesem Gerät wirklich an den Klang guter Pianos von Bösendorffer heran. (Ist ja auch kein Wunder, denn der Klang ist ja darin abgespeichert.).
Bestimmt, aber anschlagsdynamik und Klangqualität kommen als Gesamtergebnis wohl nie an das analoge Spielerlebnis ran :-)
Das wundert mich nun tatsächlich. Denn gerade die Spitzengeräte dieserr Klasse haben halt exakt die gleiche Klaviatur (inkl. gleiche Mechanik) wie die analogen Pianos. Genau das ist ja der Sinn dieser GEräte.
Das mit dem besseren Klang ist vergleichbar mit einer Verschwörungstheorie, ein totaler Nonsens.
Der Dynamikbereich von Vinyl ist messbar und hörbar um einiges kleiner. Klar bei Dynamik schwacher Pop oder Rock-Musik merkst du das vermutlich nicht. Spätestens bei Jazz World oder klassischer Musik wirst du es bereuen, geld in Vinyl investiert zu haben.
Dazu kommen noch diverse Nebengeräusche wie Knacksen und Rauschen.
Konzentrierst du dich auf Vinyl, wirst du nur ein kleiner Brösel der Auswahl, vom ganzen Kuchen, ein riesiges Angebot unzähliger Genres und Welten der Musik finden.
Vinyl Befürworter lassen sich von angeblichen Trends und Emotionen leiten und stecken klangliche Kriterien weg, oder belügen sich selbst.
https://www.blogrebellen.de/2016/03/28/analog-vs-digital-klingt-musik-von-vinyl-wirklich-besser/
Hält deine Festplatten mit Musik drauf 115 Jahre. Eine Schallplatte kann das. Ja der Aufwand ist höher. Und die Ton Qualität ist natürlich geringer als von Spotify. Aber weshalb ich ganz gerne vinyl höre, ich kann nicht skippen. Ich drehe die Platte höstens alle 20 Minuten um. Somit kann ich Alben besser verstehen da sich die Künstler sich bei der Anordnung der Titel schon Gedanken machen. Auch habe ich keine Werbung die ich naselang geschaltet bekomme wenn ich nicht ein Abo abschließen. Vineyl hat auch eben einen wärmeren Klang der nicht von dutzenden DSPs verpfuscht wird. Was er besser findet muss jeder für sich entscheiden. Aber wer gerne diese großen streaming Dienste unterstützen die sich eine goldene Nase verdienen und die Künstler kaum was daran verdienen, soll er gerne machen.
Hält deine Festplatten mit Musik drauf 115 Jahre
Sicherheitskopie, nennt sich das. Daten kann man verlustfrei kopieren & verschieben. Macht man übrigens auch mit Originalbänder. Die sind inzwischen alle digital Archiviert. Schallplatten nutzen sich ab und ohne Plattenspieler werden sie Nutzlos.
,..ich kann nicht skippen.
Vinyl zu schätzen, weil man angeblich etwas nicht kann, ist eher etwas absurd.
Aber man kann natürlich auch Vinyl skippen, nur mühseliger.
Vinyl hat auch eben einen wärmeren Klang:
Der wärmere Klang was du meinst, ist das Rauschen und Knistern. Der unverfälschte Klang, näher am Original als Vinyl, kommt von der CD.
Ich unterstütze keine Streaming-Dienste, ich kaufe CDs. Zudem, von den alten Schallplatte, die gesammelt werden, verdient auch nicht der Musiker.
Ich würde sagen, der beste Sound kommt immer noch von CD. Da braucht man auch nichts umdrehen, hat aber auch etwas erworben mit Booklet usw was einem für immer gehört und man einlegen muss, ohne monatliche Kosten. Den Trend zur Vinyl kann ich nicht wirklich nachvollziehen...teurer, weniger sauberer Klang, die Arbeit mit dem Umdrehen der Platte, wenn man ein Album komplett durchhören will...die CD wurde ja erfunden, um Vinyl zu verbessern. Komisch, dass sie heute fast tot ist, die Leute aber deutlich mehr Geld für Vinyls wieder ausgeben. Ich streame oder höre eben Cds. Habe so viele, wäre schade, die nicht mehr zu spielen, nur weil es Spotify gibt.
Korrekt, der Gesamtaufwand bei der Schallplatte ist größer --- Schnitt der Schallplatte, Pressen der Schallplatte und analoges Abtasten (mit zerstörend wirkener Nadel). Und all das wirkt tatsächlich dazu bei, dass der Klang von der Schallplatte deutlich schlechter isrt als der Klang eines verlustfreien Digitalrekorders.