Kommt drauf an, wie man "work life balance" auffasst. Wenn man nach den 40 Stunden die im Vertrag stehen wirklich den Stift fallen lassen (oder gut zusätzlich bezahlt werden will) sehe ich das ganz genau so (und ich bin 20 Jahre älter als die Z-ler).
Wenn einem 30 Wochenstunden wichtiger sind als das Geld, warum nicht? Auf posten, auf denen das gut machbar ist kann man doch problemlos 2 Leute a 25 Stunden hinsetzen die den Job eines - sonst total überarbeiteten - Mitarbeiters auf 40 Stunden Basis machen?
Muß einem halt klar sein, daß man nicht 20 Stunden arbeiten kann und 40 bezahlt bekommt, aber das fordert ja auch niemand ernsthaft?
Nur etwas mehr als 50% gaben an, dass ein Unternehmen Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten müsse.
Das werden die vielleicht nach 10-20 Jahren im gleichen Job anders sehen, aber ich kann verstehen daß es Berufseinsteigern nicht so wichtig ist?
Laut Arbeitsmarktexperte Julian Stahl sei "diese Generation [ . ] nicht gekommen, um lange bei einem Arbeitgeber zu bleiben".
Das sind auch andere Leute nicht... und das nicht, weil man nicht will. Ich habe jetzt für 2 kleine Firmen gearbeitet und mich wohl gefühlt, die wurden dann von großen gekauft und bei einer fühlte ich mich sogar so wohl, daß ich dachte, da könnte ich bleiben.
Aber dann paßt es der Firma irgend wie nicht ins Konzept oder man verdient mit Berufserfahrung zu viel und irgend wann ist man so angeekelt, daß man geht, weil man sich eben nicht alles gefallen läßt... und die Firma ist sogar noch froh drum, denn jetzt kann sie - ohne überlapp und einarbeitung, weil der würde ja Geld kosten - einen Berufsanfänger auf die Stelle von jemand setzen der das mit aufgebaut hat in den letzten 5 Jahren. Win-Win. Die Firma denkt, daß wäre gut für ihre Zahlen und kein Problem mit dem Ruf und dem Service und ich habe einen neuen, besser bezahlten Job, wieder bei einer kleinen Firma wo ich mich wohlfühle und die froh ist mich zu haben.
Man müßte schon bescheuert sein sich alles gefallen zu lassen vom Arbeitgeber und trotzdem 40 Jahre zu bleiben... und so lange die Firmen nicht verstanden haben was Training, Erfahrung, Motivation wert sind wird es auch nicht besser werden. Da meckert man lieber groß in der Presse, daß keine 21-järigen MItarbeiter mit abgeschlossenem Studium und 15 Jahren Berufserfahrung zu finden sind die für einen 40 Stunden Lohne motiviert und nachhaltig jede Woche 60 Stunden ackern, zum Wohle der Investoren auf einen Inflationsausgleich verzichten und ihre Überstunden mit ins Grab nehmen. Diese mimimi ist einfach albern.
Daher: Danke "Gen-Z", das es nicht nur eine hand voll Leute sind die diese Art zu arbeiten dumm finden und ein Hoch auf die Arbeitgeber, die es begriffen haben, denn da macht es mehr Spaß und da kommt ganz von selbst mehr Leistung rum und alle haben was davon.