Stimmt die Aussage?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Ja 69%
Nein 31%

12 Antworten

Naja, es ist vielleicht ein wenig überspitzt ausgedrückt, aber es stimmt immerhin, dass Algebra zuerst im arabischsprachigen (und iranischen) Raum betrieben wurde und dann später nach Europa kam.

"Der Begriff Algebra entstand aus dem Titel des Rechenlehrbuchs

al-Kitāb al-muḫtaṣar fī ḥisāb al-ǧabr wa-ʾl-muqābala

(„Das kurz gefasste Buch über die Rechenverfahren durch Ergänzen und Ausgleichen“, entstanden um 825) des persischen Mathematikers und Universalgelehrten al-Chwarizmi, der im 9. Jahrhundert in Bagdad wirkte.

1145 entstand die erste lateinische Übersetzung von Robert von Chester, Liber algebrae et almucabola.[2], die einen großen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Mathematik in der Renaissance hatte. So verweist Cardano in seinem Werk Ars magna explizit auf al-Chwarizmi als den Erfinder der beschriebenen „Kunst“."

Daher spricht man auch von einem "Algorithmus" (das Wort ist eine abgewandelte Form von al-Chwarizmi). Der Begriff "Ziffer" ist arabischen Ursprungs.

Als Schachspieler kann ich sagen, dass auch Schach aus dem persischen (oder nordindischen) Raum stammt, die ersten Schachrätsel waren "Mansuben", auch gibt es orientalische Mattführungen wie "das Matt der Dilaram" (interessanterweise wurde diese Idee einer schachkundigen Frau zugeschrieben).

Neben den Italienern waren die Spanier die ersten Europäer, die Schach von arabischen Menschen übernahmen. Die Wörter "Rochade" und "rook" (englisch für den Turm beim Schach) hängen mit dem persischen Sagenvogel Rock zusammen. Und "Schach" entspricht "Schah" (König), und "Matt" ist eben das Einkesseln des gegenerischen Königs. "Schachmatt" bedeutete im Persischen "der König ist erstaunt".

Vermutlich will er darauf hinaus, daß es im Nahen Osten bereits hochentwickelte ur­bane Kulturen mit hohem Wissensstand gab, als man in Europa noch in Stammes­kulturen lebte.

Für die Antike ist das einigermaßen zutreffend; im östlichen Mittelmeerraum und Meso­potamien gab es wirklich bereits in der Bronzezeit einen hohen Stand an wis­sen­schaftlichem Wissen, vor allem in Mathematik und Astronomie, während die Kul­turen im nördlicheren Europa eher dörflichen Charakter hatten. Allerdings soll man die „Barbaren“ auch nicht unterschätzen, die hatten durch überregionalen Handel auch ziemlichen Reichtum angehäuft, und irgendwer muß das nötige Know-How gehabt haben, die Himmelsscheibe von Nebra zu basteln.

Da er aber speziell von Kurden und Arabern redet, scheint er sich aufs frühe Mittelal­ter zu beziehen, und da ist die Aussage noch schwächer: Hārūn ar-Rašīd, der berüh­mte Kalif, war ein Zeitgenosse von Karl dem Großen. Nun ist zugegebenermaßen Baġdād impressiver als Aachen, aber zu diesem Zeitpunkt war das Frankenreich defi­nitiv urban, und Universitäten gab es auch (die hatten zugegebenermaßen nicht ganz den Stand ihrer mittelöstlichen Kollegen). Vielleicht gab es noch die eine oder andere Stammeskultur, aber die hinkten bereits der Zeit hinterher.

Auf den britischen Inseln gab es übrigens wirklich einen mysteriösen Stamm, die Pic­ten, mit einer Tradition der Gesichtstätowierung. Die Berichte über diese Leute stam­men aller­dings aus etwas älterer Zeit (3. Jhd.), und ich glaube nicht, daß es in der is­lā­mi­schen Blütezeit (8. – 13. Jhd.) noch Picten gab.

Woher ich das weiß:Hobby – Angelesenes Wissen über Sprach­geschich­te und Grammatik
Ja

Wenn man der Geschichtsschreibungung glaben darf , ja.

In Europa waren die Keltischen und Germanischen Stämme.

Das waren eher Naturvölker welche in eher kleinen Gruppen zusammengelebt haben und keine großartigen Bauwerke geschaffen haben.

Allerdings rückt man auch in der Wissenschaft mittlerweile immer mehr vom Bild der unkultivierten Babaren ab.

Auch die Kelten hatten für ihre Zeit gute Handwerker (vorallem in Sachen Schwertern waren sie Top) und auch größere Städte, weitreichender Handel und Kenntnisse in vielen Bereichen waren Vorhanden welche man ihnen früher abgestritten hat.

Das Problem ist das wir von diesen Kulturen nur das überliefert bekommen haben was die Römer aufgeschrieben haben.

Und für die Römer waren das eben allessamt "Babaren".

Ja

Naja, das kann auf viele Gebiete in Europa zutreffen. Aber ich finde den Kontrast so oder so schwachsinnig, und von der Aussagekraft her schwach oder nichtig.

Stell dir vor, du würdest jemandem sagen:

„Während du spielst, lese ich ein Buch“

Dann zeigt das nicht, dass der andere nur spielt, vielleicht liest er auch Bücher, aber nur zu anderen Zeiten. Und wenn er oft spielt, dann was? Was ist daran schlimm?

Zurück zu der Aussage: Was ist zB daran schlimm in einem Wald zu leben? Und könnte man dagegen nicht sagen, dass zB die Araber in einer Wüste gelebt haben (Wenn an jetzt nach dieser Logik geht)? Oder dass sie auch ihre Gesichter bemalt haben?

Nein

Nein stimmt nicht. Kulturen haben sich immer überall entwickelt. Halt sehr unterschiedlich.