Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das die Orthodoxe und Katholische Kirche wieder eins wird?

Absurde Dogmaeinführungen? Katholiken und Orthodoxe haben doch dieselben Dogmen aus Nizäa, Ephesos etc. und in allen wesentlichen Punkten denselben Glauben bis hin zur Entschlafung Mariens.... selbst der "Vorsitz in der Liebe" des Bischofs von Rom entspringt ostkirchlicher Theologie.

Du hast einiges vergessen:

• Unterschied in der Entwicklung der Doktrin
• Unterschied in der Aufassung von Glaube und Verstand
• Päpstliche Oberhohheit
• Päpstliche Unfehlbarkeit
• Filioque (sehr wichtig)
• Theosis
• Geschaffene Gnade
• Paedokommunion
• Priester-Zölibat
• Unterscheidung von Essenz und Energie

Das ist das, war mir jetzt spontan eingefallen ist. Aber selbst wenn nur die Entschlafung Marias anders wäre, würde das nicht reichen, um uns zu vereinen. Wir sind in den letzten 2000 Jahren gleich geblieben und werden uns nicht nach dieser langen Zeit an Häresien anpassen.

Was meinst du mit "Geschaffene Gnade"?

Ich habe dazu nichts Brauchbares gefunden. Daher frage ich.

Aufgrund der Lehre des Katholizismus von der absoluten göttlichen Einfachheit ergeben sich Probleme beim Verständnis sowohl der Gegenwart Gottes im Gläubigen als auch der Wirkungen, die aufgrund seiner Gegenwart eintreten. Im Gegensatz zu den Orthodoxen, die glauben, dass die Gnade ungeschaffen ist, glauben die Katholiken, dass die Gnade sowohl ungeschaffen als auch geschaffen ist. (Anmerkung: Das ist keine dogmatische Lehre. Als solche ist dies ein Unterschied zwischen der orthodoxen und der katholischen Kirche, der leichter herausgearbeitet werden könnte).

Die römisch-katholische Theologie lehrt sowohl die ungeschaffene Gnade (Gott) als auch die geschaffene Gnade, die, wenn sie dem Gläubigen gewährt oder verliehen wird, ihm "Verdienst" verleiht. Mit anderen Worten: Die geschaffene Gnade ist eine Wirkung. Sie wird nur in Analogie zum Werk Gottes verstanden und ist daher keine wirkliche Gnade. Sie ist vielmehr eine andere Art, den Zustand des Gläubigen unter dem Einfluss der ungeschaffenen Gnade Gottes zu beschreiben.

In der orthodoxen Lehre ist die göttliche Gnade ungeschaffen und repräsentiert daher Gott selbst - seine Energien. Der Gläubige wird durch die Synergie mit Gott und seinen Energien geheiligt. Wenn die Gnade, die der Gläubige erfährt, nur eine "Wirkung" ist, dann bleibt er von Gott getrennt. Natürlich ist eine wahre Gemeinschaft mit Gott unmöglich, wenn wir von ihm getrennt bleiben.

Nochmal eine Nachfrage:

Zur "Lehre des Katholizismus von der absoluten göttlichen Einfachheit" und "Die römisch-katholische Theologie lehrt sowohl die ungeschaffene Gnade (Gott) als auch die geschaffene Gnade,...":

Ich bin kein theologischer Laie, aber sowohl die Formulierung als auch der theologische Gehalt sind mir neu und bisher nicht begegnet. Von daher interessiert mich das schon und ich würde das gerne nachprüfen. Kannst du mir Quellen nennen, wo das gelehrt wird? (Literaturangaben wären sehr gut. Ich bin diesbezüglich sehr gut und umfangreich ausgestattet)

Wärst du bitte so freundlich, auf meine weitere Nachfrage zu antworten?

Denn sonst kann ch deine Beiträge zum Thema nicht ernst nehmen. Es kann doch nicht so schwierig sein, wenigstens ein paar wenige Quellenangaben zu machen.