Wie hat euer Umfeld auf euer Outing reagiert?

11 Antworten

Ich bin bi und hab mich nur bei Familie und engsten Freunden geoutet und bin immer noch dabei bei neuen Freunden.

Die besten Erfahrungen mache ich immer wenn man Outing mit etwas Humor normalisiert. Ein paar Antworten:

  • ich bin flexibel, flexibel muss man sein
  • ich möchte 100% in meiner Sexualität und nicht 50%
  • ich bin bi, na und
  • Problem damit?
  • ich mag Menschen unabhängig davon was zwischen den Beinen hängt
  • es gibt hübsche Mädchen und auch hübsche Männer

Damit überlasse ich es ersteinmal meinem Gegenüber seine Meinung dazu zu bilden oder zu sagen.

Die Reaktionen sind meistens positiv und mancher outet sich auch gleich.

Ich bin bi - das ist für mein Umfeld nicht sonderlich wichtig, vor allem da meine Schulklasse zu bestimmt 15% Teil von LGBT*Q ist oder sich diesen sehr verbunden fühlt. Ich habe mich nicht selbst geoutet, sondern wurde (sowohl von Eltern als auch von Freunden) nach meiner Sexualität gefragt und habe wahrheitsgemäß geantwortet.

Allerdings bin ich auch trans*, da musste man natürlich etwas mehr reagieren. Ich habe es zuerst einigen Freunden, die sich selbst nicht wohl mit ihrem körperlichen Geschlecht fühlen, gesagt und mit deren Tipps meine Eltern dazu gebracht, mich auf dem üblichen Weg für Transgender zu unterstützen. Glücklicherweise war das nicht allzu schwer. Ich werde mich vermutlich dieses Jahr auch an der Schule outen, da werde ich einfach an alle Klassenkameraden eine Handynachricht schicken, in der ich das Ganze ein wenig erkläre. Den Lehrern sage ich es dann persönlich bzw es spricht sich unter diesen herum.

Ich hab mich zuerst als asexuell geoutet. Ein paar haben es nicht wirklich verstanden, aber sie haben es trotzdem versucht und ansonsten habe ich eigentlich nur positive Reaktionen bekommen.

Was meine romantische Orientierung angeht, habe ich deutlich länger gebraucht, um die zu verstehen, deshalb bin ich da noch nicht bei so vielen geoutet. Bisher hab ich aber bei denen, die es wissen, auch sehr positive Reaktionen bekommen.

Ich weiß, dass ich unglaubliches Glück habe, Menschen um mich zu haben, die mich akzeptieren und unterstützen, und bin sehr dankbar dafür.

Mein Outing passiert nebenbei, wenn mich jemand nach ner Beziehung fragt, oder ich in normalen Alltagsgeschichten irgendwas erwähne. Zumindest bei Leuten, die mich nicht kennen bzw bei Leuten, die hinterm Mond leben.

Mein eigentliches Outing kam nicht so richtig von mir. naja nicht in Worten. Habe meine damalige Freundin vor meiner Haustür zum Abschied geküsst. Meine Schwester und meine Mutter hatten zufällig grade aus dem Küchenfenster gesehen. Für meine Mutter war es kein Problem. (Ich habe geahnt, das meine Eltern damit nicht wirklich ein Problem hatten.) Aber meine Schwester. Alter Schwede, damit hätte ich nie gerechnet. Sie konnte über ein Jahr kein einziges Wort mit mir reden, mich nicht angucken. Hat das Zimmer verlassen, wenn ich reinkam. Ich war sehr irritiert, verletzt. Aber ich habe gespürt, das es sie verletzt hat, und das sie Zeit braucht. Auch wenn ich null verstanden habe, wieso. Habe sie also in Ruhe gelassen und nicht die Konfrontation gesucht. Dann irgendwann ging es zumindest so, das sie im selben Raum sein konnte. Und dann hatten wir beide zum selben Zeitpunkt fürchterlichen Liebeskummer. Das hat uns wieder vereint.

Hallo,

Einige haben es positiv aufgenommen andere nicht. Mein Bruder hat ziemlich ablehnend reagiert, mittlerweile akzeptieren es alle aus unseren Familien.

Freunde habe ich einige verloren, konnte aber viele neue gewinnen.